Neo- Headcoach Stefan Unterberger lenkt jetzt die Geschicke der Spielgemeinschaft BW Linz/Kleinmünchen!

Ein völlig neues Betreuer-Duo coacht die Linzerinnen in der ADMIRAL-Frauen-Bundesliga; das LIGAPORTAL wollte Näheres von Cheftrainer Stefan Unterberger wissen:

 

 

Will mit seinem jungen und hochtalentierten Team gegen die "Arrivierten" überraschen: Cheftrainer Stefan  Unterberger! (Foto:Eugen Dickinger) 

 

Ligaportal: Herr Unterberger, Sie sind bereits seit einiger Zeit als Trainer bei den Männern erfolgreich, welche Umstände motovierten Sie zum 1. Engagement bei den Frauen?

„Vor einigen Wochen kam der sportliche Leiter der Damen, Markus Hütter-Rauschmayr, auf mich zu, ob ich mir vorstellen könnte, die Damenmannschaft in der Bundesliga ab Sommer zu übernehmen. Nach ein paar Tagen Bedenkzeit hat er mir die Rahmenbedingungen für Training und Spiele gezeigt und ich konnte mir einen qualitativen Eindruck der Damen bei Meisterschaftsspielen verschaffen. Da ich mich von Anfang an wohlgefühlt habe in allen Gesprächen und mich die mannschaftliche Qualität und deren Entwicklungsfähigkeit überzeugt hat, musste ich dann nicht mehr lange überlegen und habe zugesagt“.

Können Sie uns Ihre eigene Fußball-Karriere: Aktiv/Trainer soweit möglich, im „Zeitraffer“ skizzieren?

„Talentierter Spieler war ich im Nachwuchs aktiv, unter anderem beim BNZ des FC Tirol gespielt, beim Übergang in den Erwachsenenfußball vielleicht dann die eine oder andere Abzweigung in eine Sackgasse genommen, dass es schlussendlich nur für ein paar Spiele in der Regionalliga gereicht hat.

Als Trainer habe ich nahezu alle Altersklassen durchgemacht, vom Amateurbereich habe ich im Nachwuchs bis hin zum Spitzennachwuchs Profibereich Erfahrung sammeln können. Und jetzt bin ich Trainer einer unglaublich talentierten und hungrigen Damenmannschaft in der österreichischen Bundesliga“.

Mit Ihrem „Co“ Christoph Götzendorfer sind Sie schon ein Stück des Weges gemeinsam gegangen, oder irre ich da?

„Christophs und meine Wege kreuzten sich erstmals beim WSC Hertha im Nachwuchsbereich bzw. dem Übergang zum Erwachsenenfußball dort. Da sofort ein gewisser Funke übergesprungen ist bei uns beiden, menschlich wie sportlich, ist der Kontakt nie abgerissen.

Er musste nicht lange überlegen als ich ihn gefragt habe und konnte, Gottseidank, nach Rücksprache mit seiner Familie, zusagen, ab sofort die Mannschaft und mich im Trainerteam zu unterstützen!“

Wie würden Sie Ihre Auffassung von Fußball beschreiben: attraktiver Angriffs-Fußball mit möglichen „Dellen“ oder zuerst Stabilisierung der Defensive mit Blick auf den Tabellenstand?

„Ich sage mal so, die Mannschaft wird nicht den Bus im eigenen 16er parken, um in Zukunft Spiele zu gewinnen. Offensiver Angriffsfußball mit defensiver Struktur trifft es vielleicht am ehesten“.

Im Sommer herrschte (nicht nur!) bei der SPG reges Kommen und Gehen, Sie werden also ein beinahe völlig neues Team formen?

„Wir konnten bis auf ein paar Abgänge den Stamm halten und unsere Qualität mit einigen Neuverpflichtungen halten, wenn nicht sogar steigern. Wir sind sowohl defensiv wie offensiv gut besetzt und Konkurrenzkampf ist gut für die weitere Entwicklung der Damen. Die Saison ist lange mit vielen intensiven Spielen, da brauchen wir jede Spielerin.

Die SPG blieb ihrer „jungen Linie“ treu, besteht trotzdem die Möglichkeit (oder sogar Notwendigkeit?) aus der „Future League“ (neu unter Gerald Reindl!) Spielerinnen „hochzuziehen“?

„Wir haben jetzt in der Vorbereitung schon einige junge talentierte Spielerinnen ins Training und in die Testspiele integriert, um einerseits zu sehen, wer schon mithalten kann, anderseits zu erkennen, woran wir als Trainer mit den Mädchen arbeiten müssen, um ihnen die nächsten Schritte zu ermöglichen“.

Wie waren Sie bisher mit der Trainingsbeteiligung, trotz Urlaubs-Ferienzeit, Abstellungen usw. zufrieden?

„Sehr zufrieden, alle ziehen voll mit! Urlaube sind für mich nichts neues, geht dann nur um die richtige Planung“.

Konnten Sie aus den bisherigen Testspielen wertvolle Erkenntnisse gewinnen?

„Natürlich, wir lernen bei jedem Spiel dazu und streben Woche für Woche danach, Dinge in Zukunft besser zu machen. Sei es in der Vorbereitung zum Spiel, zu den Trainings oder in der Analyse von allem“.

Mit Sturm Graz, dem „Lokal-Derby“ gegen den LASK und dem Spiel gegen das wieder erstarkte Bergheim steht Ihrem Team ein „wuchtiger“ Auftakt bevor, oder?

„Es könnte auch noch „wuchtiger“ sein, wenn wir Altach, St.Pölten und die Vienna oder die Austria Wien hätten. Fakt ist, wir arbeiten an unserer Performance, dass wir es schaffen können, mit Leistung Spiele zu gewinnen, vielleicht auch in Zukunft gegen die einen oder anderen vorher erwähnten Gegnerinnen zu überraschen“.

Die Meisterschaft 2024/25 wird nach einem neuen Modus gespielt, Ihr Ziel?

„So viele Spiele wie möglich zu gewinnen! Wenn dadurch eine Teilnahme am oberen Playoff herausschaut, wäre das schon eine Riesensache!“

Vielen DANK für Ihre äußerst interessanten News und viel Erfolg in Österreichs höchster Frauen-Liga!

Helmut Pichler

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