1. Klasse

Nach ernüchternder Hinrunde: Mattighofen plant Neuaufbau

Nach der enttäuschenden vergangenen Saison mit dem Abstieg aus der Bezirksliga West als Tabellenletzter sollte alles anders werden beim ATSV Mattighofen. Der sofortige Wiederaufstieg wurde angepeilt, zahlreiche Verstärkungen wurden geholt. 13 Spiele und einen Herbst später ist dieses Ziel nur noch ein Wunschtraum. 17 Punkte fehlen auf Spitzenreiter Gilgenberg, die Mannschaft von Coach Josef Daxecker überwintert auf Rang neun. Wenig überraschend, dass der unzufriedene Sportliche Leiter Johann Rauch nun weitreichende Veränderungen ankündigt.

Zu wenig Disziplin, zu wenig Leistung

,,Die Bilanz fällt natürlich sehr enttäuschend aus. Wir wollten eigentlich vorne mitspielen. Die Ergebnisse in der Hinrunde sind alles andere als das, was wir uns erwartet haben ", will Rauch nichts beschönigen. Die Mattighofener kamen eigentlich nie richtig in Fahrt. Bereits der Auftakt ging gründlich daneben, vor eigenem Publikum setzte es eine 1:4-Klatsche gegen Gilgenberg. Die erste von insgesamt sechs Pleiten. Zu viel für einen Verein mit Aufstiegsambitionen. Die Gründe sind für den Sportlichen Leiter schnell ausgemacht: ,,Die Spieler, die wir im Sommer verpflichtet haben, haben ihre Leistungen einfach nicht gebracht ", kristisiert Rauch die nicht gerade billigen Neuzugänge. Ebenfalls bezeichnend ist das mangelhafte disziplinäre Verhalten. So kassierte der ATSV in der Hinrunde nicht weniger als sieben (!) Ausschlüsse. Nedzad Besic wurde nach seiner Tätlichkeit sogar für fünf Spiele gesperrt. Dazu kamen noch zwei weitere Sperren auf Grund einer fünften Gelben Karte.

ATSV setzt auf die Jugend

Grund genug, um in der Winterpause einen Philosophiewechsel voranzutreiben. ,,Noch hat sich nichts getan, aber wir werden sicher einiges verändern in der Winterpause. Wir werden keine Legionäre mehr holen, sondern jetzt verstärkt auf junge Spieler setzen. Wir werden die Jungen forcieren und einen richtigen Neuaufbau starten ", erzählt Rauch von seinen Plänen. Bereits im Winter sollen Abgänge folgen, junge Spieler ihre Chance bekommen. Dementsprechend korrigiert werden auch die Ziele im Hinblick auf die Rückrunde. Ein Spitzenplatz ist längst kein Thema mehr - im Gegenteil: ,,Unser Ziel für das Frühjahr ist jetzt einmal der Nichtabstieg. Bei uns ist eigentlich das ganze Jahr schief gelaufen. Nun müssen wir schauen, dass wir den Klassenerhalt schaffen ", blickt der Funktionär der bitteren Realität ins Auge. Sieben Punkte beträgt der Vorsprung auf den Relegationsplatz. Keine einfache Aufgabe für die jungen Spieler. Deshalb wurden für die Vorbereitung vor allem Mannschaften aus höheren Ligen als Testspielgegner gesucht. ,,Für die Jungen geht es jetzt darum, zu lernen. Das geht vor allem in Partien gegen hochklassige Teams, die nicht so kampfbetont spielen wie jene in unserer Liga, sondern wo das Spielerische mehr im Vordergrund steht ", so Rauch. Nichts ändern wird sich auf der Position des Cheftrainers. Josef Daxecker hat weiterhin das Vertrauen, soll beim Umbruch des ATSV Mattighofen mithelfen.

Redaktion

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