Krise bei Union Kopfing: Strukturelle Umbrüche, Kaderprobleme und Hoffnung auf den Turnaround

Nachdem vergangene Saison nur knapp der Abstiegsgefahr entgangen werden konnte, war man sich bei der Union Josko Kopfing von Beginn an bewusst, dass auch die laufende Spielzeit eine Herausforderung darstellen würde. Nach sechs absolvierten Spieltagen befindet sich Kopfing mit lediglich vier gesammelten Punkten auf dem vorletzten Tabellenplatz. Der bislang einzige Sieg in der 1. Klasse Nord-West gelang der Mannschaft am ersten Spieltag. Die Gründe für den alles andere als ideal verlaufenen Saisonstart erläuterte der Sektionsleiter Martin Leitner.

 

Strukturelle Veränderungen, enttäuschender Start

Im Sommer verlor die Union Kopfing nicht nur einen wichtigen Sponsor, sondern auch ihren Präsidenten. Diese strukturellen Veränderungen führten dazu, dass aufgrund der angespannten finanziellen Lage der Kader angepasst werden musste. Insgesamt verließen fünf bedeutende Spieler den Verein, was der Sektionsleiter als wesentlichen Grund für den enttäuschenden Saisonstart betrachtet.

„Wir sind mit einem Sieg in die Saison gestartet und haben dadurch viel Selbstvertrauen gewonnen. Leider konnten wir den Schwung nicht mitnehmen und haben seither nur einen weiteren Punkt geholt. Insbesondere nach der schwachen Leistung gegen St. Marienkirchen hatten wir auf eine Reaktion gehofft, die jedoch von einem starken Gegner aus Rainbach verhindert wurde“, erklärte Leitner.

Ein weiterer Mitgrund für die aktuellen Schwierigkeiten sind laut Leitner Fehler im Aufbauspiel: „Wir machen einfach zu viele Fehler, insbesondere im Mittelfeld, wo das Spiel gelenkt wird. Dort unterlaufen uns immer wieder haarsträubende Fehler, die nicht passieren dürfen. Zudem schaffen wir es nicht, die nötige Torgefahr zu entwickeln, weshalb wir derzeit auch die schwächste Offensive der Liga stellen. Am Ende muss man vielleicht auch eingestehen, dass die Qualität innerhalb der Mannschaft einfach nicht ausreichend ist."

Winteranalyse und Fokus auf Nachwuchs

Eine Trainerdiskussion steht in Kopfing derzeit nicht zur Debatte. „Wir können die aktuelle Situation realistisch einschätzen und wissen, wie schwierig es der Trainer momentan hat. Die Qualität im Kader ist einfach zu gering. Wir müssen uns darauf konzentrieren, gegen direkte Konkurrenten die nötigen Punkte zu holen, möglicherweise mit einer defensiveren Ausrichtung. Wichtig ist, dass wir nicht den Kopf in den Sand stecken“, erklärte Leitner.

„Im Winter werden wir eine detaillierte Saisonanalyse vornehmen und gemeinsam prüfen, inwieweit der Kader verändert werden kann und wie die derzeitige Lage insgesamt aussieht. Fest steht auch, dass ich als Sektionsleiter zurücktreten werde, sodass eine neue Führungsebene in Kopfing etabliert wird.“

Zufrieden zeigt man sich hingegen im Nachwuchsbereich: „Die Zusammenarbeit mit Münzkirchen, St. Aegidi und St. Roman funktioniert sehr gut. Diese Spielgemeinschaften werden auch in Zukunft fortgesetzt, da uns klar ist, dass es ohne solche Kooperationen aktuell nicht möglich wäre.“

Für die verbleibenden Spiele bis zur Winterpause hat Leitner klare Ziele: „Wir wollen gegen die direkte Konkurrenz wichtige Punkte einfahren. Dafür müssen wir jedoch auch unsere spielerischen Defizite in den Griff bekommen. Ich bin mir bewusst, dass das spielerische Niveau nicht von heute auf morgen steigt, aber ich hoffe auf einen Aufwärtstrend.“

Sichere dir bis zu 100€ als Freiwette und wette auf deine Lieblingssportarten.