Spielberichte

5 Tore, 4 Rote! Schiri zerpfeift Rohrendorf - Kilb

Wenn der Referee im Mittelpunkt einer Partie steht, ist dies meist kein gutes Zeichen. Geschehen am Sonntag in der 2. LL West: Was Lukas Gnam beim Duell FC Rohrendorf - SCU Kilb ablieferte, lässt sich nur mit einem Wort beschreiben: indiskutabel! Rohrendorf siegte nach unnötig farbenreichen 90 Minuten 3:2.

 

Spieler, Betreuer und auch Fans waren fassungslos darüber, welch Menü ihnen Gnam am Sonntag auftischte: Eine über weite Strecken faire und vom Niveau ansehnliche Partie entglitt dem Spielleiter völlig aus den Händen. Auch Rohrendorf-Coach Karl Plank fehlten fast die Worte: "So ruiniert man den gesamten Fußball. Der Schiri war absolut überfordert. Das habe ich schon sehr lange nicht mehr miterlebt."

 

Rohrendorf zog auf 2:0 davon

Die ersten 15 Minuten standen im Zeichen der Kilber, den ersten Treffer scorte aber Rohrendorf: Einen Super-Konter über Holzer und Denk schloss Johannes Sacher nach einem idealen Querpass zum 1:0 ab. In der 20. Minute griff Gnam erstmals daneben, zeigte Kilbs Mark Langstadlinger für ein Allerwelts-Foul die rote Karte. "Das war maximal gelb-würdig, mehr aber nicht", gestand auch Plank.

Rohrendorf, das auf Schragner, Obenaus, Brandl und Steyrer verzichten musste, blieb am Drücker, scorte in der 37. Minute das 2:0: Einen Fasl-Freistoß verlängerte Holzer per Kopf auf Christoph Gartner, der den Ball über die Linie bugsierte. In Unterzahl kam Kilb nach der Pause heran, Albert Pölzl verkürzte in der 59. Minute nach einem Freistoß per Kopf auf 2:1. Nur eine Minute später schmiss Kilbs Matthias Trattner die Nerven weg, ließ sich zu einer Kritik am schwachen Referee hinreißen und sah dafür eine vertretbare gelb-rote Karte. Gnam hatte unmittelbar zuvor den vermeintlichen Kilber Ausgleichstreffer durch Kruty wegen Abseits aberkannt. "Das war nie und nimmer Abseits, sondern ein reguläres Tor", ärgerte sich auch Kilb-Coach Muamer Dedic.

 

Je zwei Platzverweise auf beiden Seiten

Die doppelte Überzahl nützte Rohrendorf sofort aus, Jürgen Schoderböck drückte einen Sacher-Schuss über die Linie (63.). Für ein Elfer-Foul sah der Rohrendorfer Markus Frühwirth in der 75. Minute die rote Karte - ob Torraub oder nicht, darüber ließe sich streiten. Peter Kruty trat an und verwertete den Strafstoß zum 3:2. In der 87. Minute marschierte auch noch Michael Sacher mit gelb-rot unter die Dusche.

Damit herrschte wieder personeller Gleichstand auf dem Platz, Treffer fiel keiner mehr. Plank konnte nur den Kopf schütteln: "Vier Platzverweise und zehn gelbe Karten - der Schiri hat eine gute Partie kaputt gemacht." Ins selbe Horn stieß Kilb-Coach Dedic: "Ich kann mich nicht erinnern, jemals so einen schlechten Schiri gesehen zu haben. Ein Spielleiter mit einer entsprechenden Autorität hätte diese Partie mit ein oder zwei gelben Karten über die Runden gebracht. Gnam war ganz einfach überfordert."

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