2. Klasse Ybbstal/AV

Kienberg wirft Legionäre Kovacs & Szarvas raus!

Der kienberg asvmissglückte Saisonstart in der 2. Klasse Ybbstal  - fünf Spiele, acht Punkte - führte in Kienberg frühzeitig zu Konsequenzen: Der Vorstand entschied in seiner donnerstägigen Sitzung, sich mit sofortiger Wirkung von seinen beiden Legionären Zszolt Szarvas und Istvan Kovacs zu trennen. Begründet wurde dies mit den schwachen Leistungen des Duos und der Einsicht, dass der erhoffte Meistertitel nicht realisierbar ist.

 

Spielertrainer Hermann Scharner zeigte vollstes Verständnis für die Entscheidung des Vorstandes, der Schritt kam für ihn nicht unerwartet: "Wir alle waren mit der Leistung von Kovacs und Szarvas sehr unzufrieden, sie blieben weiter hinter den Erwartungen zurück." Dabei hatte sich der Klub vom Legionärs-Duo allerhand erwartet - zurecht: Kovacs hatte 2011/12 für Kienberg noch 30-mal eingenetzt, der 41-jährige Szarvas war direkt von Gebietsliga-West-Meister Kilb zu Kienberg gestoßen,

 

Vorzeitige Trennung hatte auch finanzielle Gründe

Scharner hat die beiden in den vergangenen Wochen intensiv beobachtet, kam zu folgenden Schlüssen: "Kovacs hat sich läuferisch ganz schwach präsentiert, das lag wohl daran, dass er körperlich stark nachgelassen hatte." Selbst die bisher erzielten sieben Saisontore konnten den Angreifer nicht vor dem Rauswurf retten. Szarvas zeigte sich körperlich topfit, konnte sich aber nie wirklich dem System seines neuen Teams anpassen.

Daher sah der Vorstand vorzeitig ein, dass der Traum vom Aufstieg in dieser Konstellation ein Traum bleibt und zog nicht zuletzt aus finanziellen Motiven die Reißleine, zumal auch der Kabinenbau eine Menge Geld verschlingt. "Wir hatten fünf Spiele absolviert, dabei mit Viehdorf bloß einen Titelrivalen zum Gegner und kamen dennoch nur auf acht Punkte. Das war entschieden zu wenig", weiß Scharner.

 

Von 2:1 zum 2:5 - Kienberg drehte binnen acht Minuten das Spiel

Das sechste Saisonspiel bestritt Kienberg am Sonntag in Strengberg bereits ohne Legionäre, siegte mit 5:2. "Das hat jetzt aber nichts mit Kovcas und Szarvas zu tun" unterstreicht Scharner. Der Start geriet völlig daneben, Strengberg lag nach elf Minuten dank Dani Komi und Andreas Fuchs 2:0 voran. Doch dann drehte Kienberg auf, scorte nur eine Minute nach dem 0:2 den Anschlusstreffer (Torschütze Bedri Gündogdu).

In der 62. Mniute glich Dominik Punzengruber nach Weissensteiner-Maßflanke per Kopf zum 2:2 aus, Daniel Latschabacher erhöhte mit einem Doppelpack (65. & 67. Minute) auf 2:4. Beide Male traf der Stürmer nach einem idealen Lochpass ins kurze Eck. Den Schlusspunkt setzte in Minute 70 der Spielertrainer höchstpersonlich, Hermann Scharner zeichnete fürs 2:5 verantwortlich. Damit hatte Kienberg in acht Minuten vier Treffer erzielt.

 

Meistertitel abgehakt - nächste Analyse am Ende der Hinrunde

Die Saisonziele in Kienberg wurden neu definiert: "Der Meistertitel ist natürllich kein Thema mehr. Wir werden nun wieder verstärkt die eigenen Spieler forcieren, warten die Entwicklung bis zur Winterpause ab." Legionäre sind bis auf weiteres kein Thema mehr in Kienberg. Sollte das Team aber nun ohne Kovacs & Szarvas bis zur Winterpause einen Zahn zulegen und den Anschluss nach ganz vorne finden, ist nicht ausgeschlossen, dass nach der Hinrunde  die Akte "Legionäre" wieder geöffnet wird.

 

Christian Reichel

Sichere dir bis zu 100€ als Freiwette und wette auf deine Lieblingssportarten.