Vorschau

Vorschau Runde 20: Richtungsweisend?

Acht Spiele runde_noe20.pngdes 20. Spieltags und am Dienstag zwei Nachtragsspiele mit zwei Titelkandidaten. Gut möglich, dass die Tabelle nach diesen Spielen ein wesentlich anderes Aussehen hat als nun. Oder doch das gleiche? Wie auch immer, es könnten richtungsweisende Tage werden zumal alle Spitzenteams schwierigen Aufgaben entgegensehen. Leader Retz muss nach Stockerau, Schwadorf zu den SKN Amateuren und Amstetten hat den schweren Gang nach Zwettl vor sich. Nur Götzendorf hat mit Würmla ein Heimspiel und daher eine auf dem Papier einfache Aufgabe, dafür muss die Kernal-Elf am Dienstag zur heimstarken früheren Elf des Coaches nach Mistelbach.

Mistelbach - Langenrohr (Fr., 19:30)
Die Gäste holten aus den letzten drei Spielen nur einen Punkt, erzielten dabei auch nur ein Tor. Noch hält man dennoch Platz fünf, will man das erklärte Ziel Cupplatz aber erreichen, muss man diese kleine Krise rasch beenden. Am besten natürlich schon beim Spiel in Mistelbach, wo der langjährige SVL-Spieler und spätere Trainer Peter Lackner als Coach engagiert ist. Dass das nicht einfach wird, zeigt die Heimbilanz der Mistelbacher, denn diese sind in der Weinviertel-Arena noch ungeschlagen. Mit einem Sieg könnte der FCM punktemäßig zu den 'Rohrern aufschließen, gewinnt man mit zwei Toren Differenz sogar an diesen vorbeiziehen. Von den letzten fünf Spielen der beiden konnte Mistelbach nicht weniger als vier gewinnen, eines endete ohne Sieger.

Zwettl - Amstetten (Fr., 19:30)
Der Tabellensechste gegen den Tabellendritten, ein Verein mit langjähriger Ostliga-Tradition gegen einen, der nach einjährigem Gastspiel wieder dort hin will. Interessanterweise gab es beim einzigen Spiel der beiden in Zwettl in der Ostliga einen klaren 5:1-Sieg des SKU - der aber nichts half, Zwettl blieb damals drin, Amstetten nicht. In der Landesliga ist Zwettl in diesem Jahrtausend gegen die Mostviertler daheim dagegen noch ungeschlagen - aber das war noch im alten Zwettltal-Stadion, somit beginnt jetzt eine neue Zeitrechnung. Mit einem Spiel, in dem alles möglich scheint, denn beide Teams zeigten sich zuletzt gut in Form, wobei Amstetten mit dem Sieg in Stockerau auch die schwache Auswärtsbilanz deutlich aufbessern konnte. Der Druck liegt klar bei der Panholzer-Elf, für die ein Sieg im Titelkampf fast Pflicht ist, wogegen Zwettl mit Platz sechs recht locker in das Spiel gehen kann.

Götzendorf - Würmla (Fr., 19:30)
Mittlerweile ist der Herbstmeister, wenn auch mit einem noch offenen Spiel, auf Platz vier abgerutscht. Kein Wunder, ist man doch eines der drei im Frühjahr noch sieglosen Teams. Damit hat sogar Würmla - der 14. der Tabelle - 2011 um einmal öfter gewonnen als der ASC und um zwei Punkte mehr geholt. Klarerweise gehen die Hausherren trotz dieser Statistik als klarer Favorit in dieses Spiel und müssen die drei Punkte einfahren, wollen sie im Rennen um den Titel bleiben. Bei Würmla wird natürlich ein Spieler besonders heiß auf dieses Match sein: Goalgetter Andreas Buger, im Winter bei Götzendorf aussortiert, würde seinem Ex-Trainer Kernal gerne einen Strich durch die Rechnung machen und ihm zeigen, dass er einen Fehler gemacht hat. Lockerer wird auf der anderen Seite Willi Ruiss, im Winter von Würmla an die Leitha gewechselt, seine Ex-Kollegen begrüßen.

Stockerau - Retz (Fr., 19:30)
Nachdem sich Amstetten und Götzendorf am Freitag die Punkte teilten ist Retz nun auch nach Verlustpunkten Tabellenführer und somit endgültig der Gejagte der Liga. Mit dem Spiel in Stockerau wartet eine ganz heiße Aufgabe auf die Weinviertler. Denn der SVS ist nach drei sieglosen Spielen auf Platz sieben zurückgefallen und damit im Kampf um einen Cupplatz unter Zugzwang geraten. Ausserdem ist gegen die Retzer Rehabilitierung angesagt, denn im Vorjahr kassierte man in der Alten Au ein vernichtendes 0:6 Debakel. Den letzten Heimsieg gegen den SC gab es allerdings in der Saison 2004/05. Doch Stockerau baut auf eine Geheimwaffe: Den Trainereffekt. Denn nach der Ablöse von Ewald Jenisch absolviert der neue Trainer Ristic sein erstes Spiel auf der Bank der Lenaustädter.

Ardagger - Bad Vöslau (Fr., 19:30)
Das Frühjahrsmärchen geht weiter: Mit dem Sieg gegen die SKN Amateure hat sich Vöslau an die Spitze der Frühjahrstabelle gesetzt. In der entscheidenden Gesamttabelle ist man nun in der oberen Tabellenhälfte angelangt, der Abstiegskampf ist kein Thema mehr und man kann sich neue Ziele - Stichwort Cup - setzen. Sehr wohl ein Thema ist der Abstiegskampf natürlich in Ardagger, denn während auf der einen Seite Märchenstimmung, gibt es auf der anderen ein Alptraum-Jahr. Drei Niederlagen mit jeweils einem Tor Unterschied, immer irgendwie unglücklich. Aber unterm Strich gibt das keinen Punkt und von unten hat Vösendorf zu Ardagger aufgeschlossen, nach oben ist Würmla um sieben Punkte davongezogen. Aber immerhin hat man gegen Vöslau eine fast perfekte Bilanz von zwei Siegen und einem Remis - vielleicht beendet man den Höhenflug der Kurortler.

Kottingbrunn - Vösendorf (Fr., 19:30)
Und wieder kann Kottingbrunn in der Meisterschaft nicht halten, was man in der Vorbereitung "versprochen" hat. Nach dem Auftaktsieg gegen Würmla konnte der ASK nur mehr einen Zähler holen und hängt damit immer noch im unteren Mittelfeld fest. Gegen das Schlußlicht sind nun drei Punkte gefordert will man sich nicht erneut mit dem Thema Abstiegskampf beschäftigen müssen. Die Vetter-Elf ließ zunächst allerdings mit zwei Remis aufhorchen, die sie in der Tabelle punktemäßig zu Ardagger aufschließen ließen. Zur Sportanlage in Kottingbrunn hatte Vösendorf aber auch zu besseren Landesliga-Zeiten ein gestörtes Verhältnis - erst einmal holte der ASV dort einen Punkt, zuletzt setzte es drei Niederlagen in Serie.

St. Peter - Gaflenz (Sa., 16:30)
Das Westderby der Liga, in dem St. Peter auf Revanche brennt. Denn beim Hinspiel, das Gaflenz mit 3:2 gewinnen konnte, war es heiß hergegangen. Gleich drei Elfmeter zugunsten der Oberösterreicher waren verhängt worden und der damalige UFC-Trainer Ruttensteiner kommentierte nach dem Spiel: "Da sind wir ordentlich bedient worden". Ruttensteiner ist mittlerweile genauso Ex-Trainer wie auf der anderen Seite Legende Kalinski. Von den Nachfolgern machte bislang SV-Coach Huemer seine Sache besser und holte ungeschlagen zehn Punkte aus vier Spielen. Damit gehen die Gäste auch am Samstag sicher nicht als Außenseiter ins Spiel zumal sie die letzten Spiele in St. Peter - noch in der 2.Landesliga - jeweils mit 3:1 gewinnen konnten.

SKN Am. - Schwadorf (So., 16:30)
Der abschließende Schlager des Spieltags! Die jungen Wölfe hatten vor zwei Wochen Leader Retz im Voith-Stadion entzaubert, danach mit einer etwas schwächeren Aufstellung in Vöslau verloren und pendeln sich damit im Mittelfeld der Liga ein. Sind aber natürlich immer in der Lage jeden Gegner der Liga in Schwierigkeiten zu bringen. Das weiß sicher auch der SK, der sich nach dem Fehlstart gegen Bad Vöslau mit sieben Punkten aus den folgenden drei Spielen wieder ins Titelrennen gebracht hat und im Moment sogar auf Platz zwei liegt. Die Auswärtsbilanz der Schwadorfer ist mit nur zwei Siegen allerdings nicht meisterverdächtig ...

von Werner Schöner

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