1. NÖN-Landesliga

USV Scheiblingkirchen-Warth: Gestärkt durch die Krise

Die Corona-Pandemie hat einige zerstörte Existenzen auf dem Gewissen. Auch im Amateursport sorgte sie landesweit für große Herausforderungen, die nicht immer gemeistert wurden und einige hängengelassene Köpfe nach sich zogen. Beim USV Scheiblingkirchen-Warth ließ man sich allerdings nicht unterkriegen, sah die Krise als Chance und machte im Kollektiv das Beste daraus. Und das nicht nur auf, sondern auch neben dem Platz. Ein Ligaportal-Bericht von Tobias P. Forstner.

 

Verbesserte Infrastruktur und gestärkter Teamgeist

"Wir haben Corona an und für sich genutzt, um infrastrukturmäßig einiges weiterzubringen - und das ist uns auch sehr gut gelungen", verriet USV-Sektionsleiter Andreas Ressler im Interview mit ligaportal.at. Mittlerweile sind eine umgebaute Kabine, erneuerte Balkongeländer und sanierte Fußballplätze vorzuweisen, für die es "viele helfende Hände gebraucht" hatte. Diese kamen aus den eigenen Reihen. Weder die aktiven Spieler noch die Fans waren sich dafür zu schade.

Nicht nur die Infrastruktur wurde verbessert, denn die gemeinsamen Aktionen seien auch dazu genützt worden, "um den Zusammenhalt zu stärken". So ging es mit einem positiven Gefühl und gestärktem Teamgeist in die Saison 2021/22, in der es für die USV-Kampfmannschaft bislang nicht besser hätte laufen können. Mit 18 Siegen aus 18 Partien (am Freitag gab es einen 2:1-Heimerfolg gegen den SV Langenrohr) setzte diese in der 1. Landesliga ein dickes Ausrufenzeichen. "Man muss den Jungs ein Riesenkompliment aussprechen, weil sie alle auch in der Coronazeit individuell weitergearbeitet haben und sich ständig weiter verbessern wollen", lobte Ressler die erste Mannschaft.

"Immer wieder was Neues, was die Jungs dann auch gut umsetzen"

Als weitere Erfolgsfaktoren identifizierte Ressler die Homogenität des Teams und besonders das Trainerteam, "das unsere Burschen immer wieder neu motivieren kann." Chefcoach Thomas Husar, der 2017 mit Scheiblingkirchen in die 1. Landesliga aufstieg und seither stets in den Top sechs landete, finde "immer wieder neue Anreize, um sich weiterzuentwickeln. Wenn man so lange Trainer ist, ist das natürlich nicht ganz einfach." Abnützung sei "beim Thomas überhaupt nicht zu spüren". Im Gegenteil: "Er findet immer wieder was Neues, was die Jungs dann auch gut umsetzen."

Lob gab es von Dressler nicht nur vereinsintern, sondern auch für den Kremser SC, dem größten Konkurrenten um den Regionalliga-Aufstieg. Vor diesem "muss man auch den Hut ziehen." Acht Punkte Vorsprung mit einem Spiel in der Hinterhand hat Scheiblingkirchen auf den KSC. "Jeder wartet im Endeffekt auf einen Unfall von uns - und dann wird es schon wieder spannend", meinte Dressler, der klar betonte, dass der Aufstieg noch in weiter Ferne sei. Sollte dieser gelingen, würde "ganz klar" weiter auf die aktuelle Mannschaft gesetzt werden. "Und wir wollen natürlich auch nicht unseren Weg verlieren, auf unseren eigenen Nachwuchs zu setzen."

Von Tobias P. Forstner

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