Kein Sieger in einem ereignisreichen Derby

 

Rassiger Beginn, doch keine Tore

 

Die Begegnung begann mit einem Knalleffekt: Keine 60 Sekunden waren gespielt, als ein Leobendorfer Akteur unsanft von den Beinen geholt wurde. Erand Rica setzte den dafür verhängten Foulelfmeter allerdings nur an die Stange. Nach dem furiosen Start versuchten beide Mannschaften das Heft in die Hand zu nehmen, was Stockerau sowie Leobendorf allerdings nur teilweise gelang. Gegen Ende der ersten Spielhälfte gewann Stockerau ein wenig die Oberhand ohne zählbares Ergebnis. Somit ging es mit einem Pausenstand von 0:0 in die Kabinen.

  

2. Halbzeit gehörte den Gastgebern

 

Stockerau kam bissiger und zielstrebiger aus den Kabinen und war zu Beginn der zweiten Hälfte tonangebend. In dieser Phase wurden zwei Tore der Heimischen wegen angeblichen Abseitsstellungen nicht gegeben. Auch bei zwei Schüssen von Josip Komarac und Fabian Holzer stand Aluminium zur Glückseligkeit im Wege. In der 64. Minute kam es dann sehr bitter für die Leobendorfer, denn Jaroslav Borak erhielt die Ampelkarte und musste somit vorzeitig zur Körperpflege antreten. Knapp eine Viertelstunde später traf Viktor Kornaj zum vielumjubelten Führungstreffer für die SV Stockerau (78.), doch die Freude darüber hielt nicht lange. Zum zweiten Mal an diesem Abend wurde Leobendorf ein Foulelfmeter zugesprochen, dieses Mal wurde der Strafstoß, getreten von Dominik Huber, zum 1:1-Ausgleichstreffer verwertet. Zu guter Letzt, wurde auch noch Stockeraus Martin Haselmayr wegen Kritik des Feldes verwiesen, was jedoch nichts mehr am Spielgeschehen änderte. Das rassige, spannende Derby zwischen der SV Stockerau und der SV Leobendorf endete mit 1:1, mit dem Punkt können wohl beide Mannschaften nicht viel anfangen.

 

SV Stockerau – SV Leobendorf 1:1 (0:0).

Tore: 1:0 Kornaj (78.), 1:1 Huber (FE.,79.).

Stadion Alte Au in Stockerau; 500 Zuschauer. 

   

Othmar Holzer, Sektionsleiter SV Stockerau: „Wir waren heute in vielen Belangen die bessere Mannschaft. Doch das Schiedsrichtergespann hat uns heute zwei Punkte gestohlen. Ich denke da an das brutale Foul von Batoha (gelb statt rot), den Elfmeter der zum Ausgleich führte (ein Dutzendfoul an der Strafraumgrenze) sowie zwei Tore wegen angeblichem Abseits die Anerkennung verweigert. Auf die Leistung unserer Mannschaft kann ich dennoch stolz sein. Sie hat sich in keinster Weise etwas vorzuwerfen. Wir werden nun weiter versuchen Punkte zu holen.“

Besten Spieler: Philip Jenisch, Tomislav Micanovic, Fabian Holzer.

 

Johannes Anglmayer, Trainer SV Leobendorf: “Es war gesamt gesehen, ein rassiges, abwechslungsreiches Derby mit allen dazugehörenden Aktionen. Wir hätten genauso als Verlierer wie auch als Sieger vom Platz gehen können.“

 

Besten Spieler: Dominik Huber, Daniel Kalla.

 

 

von Robert Simperler