ASC Götzendorf – SKN St. Pölten Amateure 3:2
„Für St. Pölten war das Spiel nicht glücklich. Es war ein
Match auf Augenhöhe. Es hat relativ turbulent begonnen, war ein Hin und Her. Am
Ende hat sich Götzendorf durchgesetzt, was wichtig war, nach den letzten etwas
erfolglosen Spielen. Die Haager-Elf hat sowohl lichte Momente, als auch wieder
Spiele, wo sie unteres Landesliganiveau spielt. Bei St. Pölten zeigt sich,
dass es für ganz vorne nicht reicht – das Hauptziel dort ist die Ausbildung der
Spieler.“
SC Sparkasse Zwettl – SV Langenrohr 2:1
„Zwettl bleibt die Überraschungsmannschaft. Bereits nach 37
Minuten war man einen Mann weniger und konnte dennoch, aufgrund der Klasse die
man besitzt, das Spiel gewinnen. Sie gehen mit sehr viel Enthusiasmus und
Begeisterung in die Spiele und beissen sich im oberen Mittelfeld fest. Hut ab
vor Zwettl und Petrovic – eine sehr respektable Leistung. Langenrohr hat
sicherlich alles versucht. Das ist eine sehr robuste Mannschaft gegen die man
nicht leicht gewinnt. Für die Baumühlner-Elf ist das aber kein Beinbruch. Das
ist eine junge Mannschaft, die ihre Punkte noch machen wird.“
SV Stockerau – SV Sparkasse Waidhofen/Thaya 0:2
„Das war für mich eine Überraschung, das hätte ich nicht
gedacht. Ich hätte auf ein Remis getippt. Aus Stockerauer Sicht war der
Spielverlauf etwas ungünstig. Beide Teams haben spielerisch nicht das Gelbe vom
Ei gezeigt. Teilweise war Stockerau optisch sogar überlegen, ist aber jetzt
dennoch auf den vorletzten Platz abgerutscht. Jetzt kommt es zum Spiel in
Würmla, das wird spannend. Für Waidhofen ein enorm wichtiger Sieg. Der Sprung
nach vorne war zwar nicht weit, aber optisch macht das dennoch einen
Unterschied, ob man Letzter oder Vorletzter ist.“
FC Weinviertel Mistelbach – SK trenkwalder Schwadorf 2:1
„Da wurden Vergleiche mit dem Champions-League-Finale 1999
zwischen Manchester United und Bayern München angestellt. Schwadorf verschießt
einen Elfmeter, verwertet dann aber doch einen und führt bis wenige Minuten vor
dem Ende. Als sie fast schon am Ziel sind, kassieren sie noch zwei Gegentore.
Hut ab vor Mistelbach, das ein verloren geglaubtes Spiel noch drehen konnte.
Das zeigt, dass die Mannschaft noch nicht tot ist. Sie fahren jetzt nach Retz,
was schwierig ist, aber in Retz wird die Abstiegsfrage nicht entschieden. Dort
holen auch die anderen Abstiegskandidaten nur sehr schwer Punkte. Mir gefällt, dass Mistelbach kämpft und reagiert. Vielleicht haben sie jetzt wieder
Lunte gerochen. Für Schwadorf ist es zwar ein Rückschlag, die werden aber ihre
Punkte noch machen und mit dem Abstieg nichts zu tun haben.“
ASK Kottingbrunn – SV Würmla 1:3
„Das war die Überraschung des Spieltags. Kottingbrunn hätte
vorlegen können und zur Spitze aufschließen. Ein Punkt aus den Spielen gegen
Würmla und St. Pölten ist aber zu wenig. Ich hätte mit vier gerechnet. Hub ab
vor Würmla, das aus – wie Kottingbrunn-Coach Sukalia sagte – vier Torchancen
drei Tore gemacht hat. Auch das ist eine Qualität. Nicht vielen Teams, die
hinten drin stehen, gelingt das. Trainer Nentwich und der Mannschaft muss man
zu diesem Befreiungsschlag gratulieren. Das war ein kräftiges Lebenszeichen.
Ich als Ex-Trainer vergönne es ihnen von ganzem Herzen. Für Markus Sukalia und
die Kottingbrunner ist es leider ein kleiner Rückschlag. Aber er wird seine
Schlüsse daraus ziehen und lernen, auf wen er nächste Saison bauen kann und auf
wen nicht.“
ASK Bad Vöslau – SCU Ardagger 1:2
„Ich erwische mich immer wieder dabei, Ardagger nicht auf
dem Zettel zu haben. Langsam glaube ich, dass die Ardaggeraner erster
Herausforderer von Retz und Gaflenz sind. Sie sind kompakt und haben einen
jungen ambitionierten Trainer, der eine solide Mannschaft geformt hat. Peter
Zeitlhofer hat aus der Mannschaft sehr viel gemacht. Auch den Funktionären muss
man gratulieren. Die hatten jedes Jahr Probleme, doch heuer spielen sie eine
super Saison. Für Bad Vöslau ist das nicht so tragisch. Man sieht dass es –
auch aufgrund der Kadergröße – nicht zu den ganz konstanten Leistungen reicht.
Es sind immer wieder Schwankungen drin. Zudem laufen gezwungenermaßen oft angeschlagene Spieler
auf, das sehen die Zuschauer halt auch oft nicht.“
UFC St. Peter/Au – SC Retz 1:6
„Wie Manfred Wachter gesagt hat, vor zwei Wochen waren die Retzer noch die Deppen und jetzt sind sie wieder die Helden. Das ist die Würze des
Fußballs. Und es ist nicht nur in den großen Ligen der Welt so, sondern auch in
der Landesliga: Vieles spielt sich im Kopf ab. Bis zum Gaflenz-Spiel war es
eine Würgerei, dann gewinnen sie das Spitzenspiel und legen in St. Peter gleich
sechs Tore nach. Und jeder weiß, wie schwierig es in St. Peter ist. Mit
Prognosen bezüglich Meistertitel sollte man warten, es ist ungemein spannend.
Für die Landesliga kann es nichts schöneres geben.“
SV Harreither Gaflenz – SV Haas Leobendorf 1:3
„Auch eine Überraschung. Trainer Lackner hat die
Leobendorfer wieder in die Spur gebracht und eine Serie gestartet. Mittlerweile
ist man im Mittelfeld etabliert und hat sogar den Anschluss an das vordere
Mittelfeld herstellen können. Bei Gaflenz hat sich auch bewahrheitet, was ich
vorige Woche gesagt habe. Der blöde, blöde Ausschluss von Neven Spiranac hat
sich ausgewirkt. Mit ihm sind sie im kreativen Bereich um 30 bis 40 Prozent
stärker. In der Rückrunde liegen die Nerven oft blank und Verletzungen, gelbe
und rote Karten können mitentscheidend sein. Wer mit diesen Aufällen besser
umgeht, wird am Ende vorne stehen. Dennoch spielt Gaflenz eine großartige
Saison. Jetzt haben sie zwei Spiele verloren, liefern Retz aber dennoch einen
tollen Fight.“
„Als kleine Zwischenbilanz kann man sagen: Es gibt viele überraschende Ergebnisse, viele tolle Spiele, viele Tore und auch viele Zuschauer. Die Landesliga zeigt sich gerade von ihrer besten Seite. Das Titelrennen ist enorm spannend und ich traue mir keine Prognose abzugeben. Hinten hat Mistelbach wieder Lunte gerochen, die drei Punkte steigern den Optimismus sicherlich. Das ist für die Landesliga viel besser, als wenn alles schon entschieden wäre. In der Regionalliga hat Amstetten gewonnen und die Admira einen Punkt geholt. Es sieht also so aus, als gäbe es nur einen Absteiger aus der Landesliga. Aber auch um diesen einen Platz kann sich noch ein enges Rennen entwickeln.“
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von Redaktion
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