1. NÖN-Landesliga

Spieltaganalyse Runde 19 mit Ewald Jenisch

runde_noe19.pngUnd wieder hat uns die 1. NÖN-Landesliga einen Spieltag beschert, dessen Ergebnisse wohl kaum jemand so vermutet hätte. Von den ersten sieben Teams der Tabelle konnte keine (!) Mannschaft gewinnen - das gibt es nur sehr, sehr selten. Lediglich Zwettl, Langenrohr und St. Peter konnten ihre Spiele siegreich gestalten. Fünf von acht Partien endeten unentschieden. Wie unser Experte Ewald Jenisch die Ergebnisse des Wochenendes einordnet, sollten Sie sich ansehen:


ASC Götzendorf – SV Stockerau 2:2
„Das ist ein Ergebnis, das man nicht unbedingt erwarten konnte. Für Stockerau ist es aber ein ganz wichtiger Punkt, sie haben damit wieder einen Punkt auf den Abstiegsplatz gut gemacht. Der SVS hat jetzt 19 Punkte und sollte – wenn alles normal läuft – nichts mit dem Abstieg zu tun haben. Götzendorf tut sich gegen solche Mannschaften, die gut verteidigen relativ schwer, zumal auch Reitprecht gefehlt hat.“

SC Sparkasse Zwettl – SV Würmla 3:0
„Die Situation in Würmla ist nicht einfach. Sie haben nur in Mistelbach gewonnen, ansonsten jedes Spiel glatt verloren. Die Nentwich-Elf hat sechs Punkte Vorsprung auf Mistelbach, solange die also nicht punkten, ist alles ok. Für Würmla muss jetzt das Eichhörnchen-Prinzip gelten, nämlich Punkt um Punkt zu sammeln und den Vorsprung auf Mistelbach sukzessive auszubauen.“

ASK Kottingbrunn – SV Waidhofen/Thaya 0:0
„Waidhofen präsentiert sich bislang in der Rückrunde stark. Mit dem Sieg gegen Retz hat man sich Selbstvertrauen geholt und jetzt auch aus Kottingbrunn einen Punkt entführt. Dort muss man erstmal punkten. Waidhofen muss jetzt versuchen, weiter Punkte zu sammeln und den Anschluss ans Mittelfeld herzustellen. Drei Punkte tun natürlich immer besonders gut, aber auch die Unentschieden helfen in dieser Situation weiter. Kottingbrunn spielt einmal gut, dann wieder weniger. Für die ersten drei, vier Plätze wird es wohl nicht reichen, aber ein Platz unter den ersten fünf oder sechs Teams wird sich für die Mannschaft von Trainer Sukalia wohl ausgehen.“

FC Weinviertel Mistelbach – SV Langenrohr 0:3
„Das habe ich nicht erwartet. Es hat sich wieder gezeigt, dass die Mistelbacher Mannschaft sehr verunsichert ist. Gegen unmittelbare Gegner geht man teilweise sang- und klanglos unter, lediglich gegen Stockerau gelang ein Punktgewinn. Mit jedem Spiel in dem man nicht punktet, wird es schwieriger. Sie können sich jetzt an den Strohhalm klammern, dass sie sich gegen bessere Teams hinten reinstellen können, um dann auf Konter zu hoffen. Mit dem Toreschießen tun sie sich aber scheinbar sehr schwer und sobald ein Gegentor gefallen ist, wird es enorm schwierig. Es fehlt einfach etwas an Klasse. Nur durch die Euphorie eines Trainerwechsels gewinnt man keine Fußballspiele.“

SV Harreither Gaflenz – SK trenkwalder Schwadorf 0:0
„Schwadorf hat die Gunst der Stunde genützt und den durch Ausfälle geschwächten Gaflenzern einen Punkt abgetrotzt. Nach diesem Punktgewinn kann die Kernal-Elf mit breiter Brust zum Auswärtsspiel nach Waidhofen am Dienstag fahren. Das kann eine wichtige Woche für Schwadorf werden. Wenn sie in Waidhofen einen Punkt holen und das Heimspiel am Wochenende gegen St. Peter gewinnen, wäre ein großer Schritt getan. In der Tabelle könnte man dadurch etwas nach oben rücken.“

SV Leobendorf – SC Retz 0:0
„Ich kann nur immer wieder sagen: Da sieht man, wie Fußball ist. Retz ist die zweitschlechteste Frühjahrsmannschaft, das hätte vor wenigen Wochen noch niemand geglaubt. Aber so läuft es. Mit einigen schlechten Momenten zu Beginn der Meisterschaft bricht eine Krise aus und es läuft einfach nicht mehr rund. Sie spielen nicht schlecht, können aber nach vorne nicht die nötige Kreativität entwickeln und im Moment keinen Gegner richtig aushebeln. Und Leobendorf ist ja schließlich auch kein Spitzenteam. Dennoch Hochachtung vor der Leistung der Lackner-Elf. Der Trainer stellt seine Mannschaft gut ein, zuletzt gab es einen Sieg in Schwadorf und eben dieses Remis gegen Retz. Gut gemacht! Ein oder zwei Plätze können die Leobendorfer vielleicht noch gutmachen, für mehr wird es aber nicht reichen. Ihr Ziel hätten sie ja dann erreicht. Retz hat eine enorm schwierige Aufgabe vor der Brust. Im Spitzenspiel gegen Gaflenz muss ein Sieg her, sonst bleibt der Meisterzug in Retz stehen. Für die Wachter-Elf ist das ein Sechs-Punkte-Spiel, eine Niederlage wäre fatal.“

ASK Bad Vöslau – SKN St. Pölten Amateure 1:1
„Das hätte ich so getippt. Beide Teams tun sich schwer, wenn sie verteidigen müssen, sie wollen immer nach vorne spielen. Wilhelm Kreuz lässt sowieso immer nach vorne spielen, etwas anderes beherrscht die Mannschaft gar nicht. Und auch St. Pölten ist eine spielstarke Mannschaft. Das sind Fußballspiele, die man sich gerne ansieht. Das Unentschieden hätte auch höher ausfallen können.“

UFC St. Peter/Au – SCU Ardagger 3:1
„Das ist ein typisches Derby-Ergebnis. Ardagger ist mit neun Punkten aus drei Spielen fulminant in die Saison gestartet, trotz enorm schwieriger Auslosung. Dann fahren sie nach St. Peter – wo Derbystimmung ist – und sind zum ersten Mal so richtig Favorit. Dann ist der Spielverlauf nicht optimal und es zeigt sich wieder, dass jeder jeden schlagen kann. St. Peter rückt dadurch in der Tabelle etwas nach vorne, für Ardagger geht es um diesen ominösen Cupplatz. Für ganz vorne wird es bei der Zeitlhofer-Elf nicht reichen, das wäre kein realistisches Ziel. Es wird immer wieder Ausrutscher geben bei den Ardaggeranern, aber das ist eine gefestigte Mannschaft, was auch ein Verdienst des Trainers ist, der sie taktisch und spielerisch auf Vordermann gebracht hat. Dem alten Trainerfuchs Andreas Singer muss man ebenfalls gratulieren. Er betreibt immer Understatement, holt aus seiner Mannschaft aber doch sehr viel heraus.“

„In der kommenden Woche können schon einige Vorentscheidungen fallen. Mistelbach hat in Ardagger eine ganz schwierige Aufgabe zu bewältigen. Die Konkurrenten aus Schwadorf und Waidhofen haben am Dienstag das Nachtragsspiel und am Wochenende jeweils ein Heimspiel, da könnten einige Punkte dazukommen. Gegessen wird aber auch nach diesem Spieltag noch nichts sein, dafür gibt es in der Liga zu viele Überraschungen. Im Meisterkampf steht das Spiel der Spiele bevor, Retz empfängt Gaflenz. Retz muss eigentlich gewinnen, für Gaflenz wäre ein Punkt ausreichend, könnte man dadurch den Vorsprung doch konstant halten. Die Kogler-Elf wird wohl eher abwartend und auf Konter spielen. Retz muss das Spiel machen. Da könnte es schon zu einer Vorentscheidung kommen."

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