1. NÖN-Landesliga

"Wollen dort anknüpfen, wo wir im Herbst aufgehört haben"

stockerau.jpgNach sieben Spieltagen hatte der SV Stockerau nur einen mageren Zähler auf dem Konto - ein miserabler Saisonstart. Erst am achten Spieltag gelang der Mannschaft von Trainer Attila Sekerlioglu - der das Traineramt nach der dritten Runde von Gustav Thaler übernahm - der erste Saisonsieg. Von da an gings bergauf. Mit 14 Punkten überwintert man auf Rang 13 und hofft, dass man im Frühjahr an die Leistungen aus den letzten Spielen der Hinrunde anknüpfen kann. noeliga.at hat mit Präsident und Sektionsleiter Othmar Holzer unter anderem über die groben Kaderveränderungen, den Trainer und die Rückrunde gesprochen. Auch einen Meistertipp konnten wir ihm entlocken.


noeliga.at: Kadertechnisch blieb bei euch im Winter kaum ein Stein auf dem anderen. Wie kommt's?

Othmar Holzer: „Naja, mit Weichselbraun und Litzenberger sind uns zwei Spieler schon im Herbst weggebrochen. Wir haben dann Kenzo geholt, aber auch der hat nicht unseren Erwartungen entsprochen. Christoph Beranek, der meiner Meinung nach einer der besten Spieler in der Landesliga ist, hat einen schwierigen Charakter und wir brauchen in dieser Phase Ruhe in der Mannschaft. Und auch von David Pötschner und Michael Malek haben wir uns etwas mehr erwartet. Zudem verlässt uns Ronald Schmid Richtung Ritzing, auf der Suche nach Ersatz sind wir mit Alexander Schuh fündig geworden, den der Trainer noch aus seiner Schwadorf-Zeit kennt. Die anderen Zugänge sind dann einfach die logische Folge aus den Abgängen, die kompensiert werden müssen."

 
noeliga.at: Ist das Transferprogramm nun abgeschlossen?

Holzer: „Mit einem jungen Spieler sind die Verhandlungen schon relativ weit fortgeschritten, der wird wohl kommen. Möglicherweise kommt auch noch ein Weiterer, das wird man aber erst sehen.“

noeliga.at: Was sagen Sie ganz allgemein zu den vielen Transfers in der Landesliga?

Holzer: „Naja, die vorderen Vereine halten sich ja eh zurück und die vielen Vereine, die sich mit dem Abstieg auseinandersetzen müssen, wollen den natürlich auf alle Fälle verhindern. Alle versuchen oben zu bleiben, niemand will die Landesliga verlassen. Deswegen die ganzen Verstärkungen, das ist ganz normal.“

noeliga.at: Seit dem Trainerwechsel läuft es besser – wie zufrieden ist man mit der Arbeit von Attila Sekerlioglu?

Holzer: „Auf dem Platz stehen grundsätzlich immer die Spieler. Dennoch bin ich überzeugt, dass es zu 70-80 Prozent am Trainer liegt, dass wir nach dem völlig misslungenen Saisonstart und dem Trainerwechsel noch die Kurve gekriegt haben. Attila Sekerlioglu war der vierte Trainer im Kalenderjahr 2011, das ist nicht normal, aber mit seinen Vorgängern hat die Chemie einfach nicht zu 100 Prozent gestimmt. Mit Attila kann sich definitiv eine längere Zusammenarbeit entwickeln, er leistet tolle Arbeit. Er hat die Spieler motiviert und sie gut eingestellt, außerdem hat er ihnen viel taktische Disziplin beigebracht.“

noeliga.at: Wie lautet die Zielsetzung für das Frühjahr?

Holzer: „Wir wollen dort anknüpfen, wo wir in den letzten sechs, sieben Runden der Hinrunde aufgehört haben. Schon in der ersten Frühjahrsrunde steht mit der Partie gegen Mistelbach ein kleines Entscheidungsspiel auf dem Programm. Wenn wir das gewinnen, wären wir acht Punkte vor Mistelbach. Das wäre schon ein guter Polster und würde auch dem Selbstvertrauen der Spieler guttun. Dann wäre der Weg ins Mittelfeld der Tabelle möglich, dort wollen wir hin. Wichtig ist aber vor allem, dass wir nichts mit dem Abstieg zu tun haben.“

noeliga.at: Wer wird Ihrer Meinung nach absteigen? Möchten Sie einen Tipp abgeben?

Holzer: „Ich wünsche es keinem Verein, aber einen muss es erwischen. Viele Vereine spielen schon sehr lange in der Landesliga. Um Mistelbach als Weinviertler Verein wäre es beispielsweise sehr schade. Auch wir haben in den letzten Jahren immer wieder hart gekämpft. Aber meistens erwischt es dann einen, mit dem man gar nicht rechnet.“

noeliga.at: Wer wird Meister?

Holzer: „Es wird auf den Zweikampf Retz gegen Gaflenz hinauslaufen und ich glaube fast, dass Retz es packen wird. Bad Vöslau steckt in der Außenseiterrolle, mit dem kleinen Kader wird es aber schwierig werden, sich in den Meisterschaftskampf einzumischen. Ich tippe auf Retz.“

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von Redaktion

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