1. NÖN-Landesliga

Herbstanalyse Teil III - FC Weinviertel Mistelbach

Neun Punkte aus 15 Spielen und Tabellenletzter mit vier Zählern Rückstand auf die Konkurrenz - so lautet die miserable Bilanz des FC Weinviertel Mistelbach im Herbst 2011. Im dritten Teil der Herbstanalyse auf noeliga.at zeigen wir Ihnen, wie es für die Köllner-Elf so weit kommen konnte und warum man in der gesamten Hinrunde lediglich zwei Siege bejubeln durfte. Darüber hinaus lesen Sie im folgenden Artikel alle wichtigen statistischen Werte der Weinviertler und erfahren, wie sich Trainer Christian Köllner, der die Mannschaft am fünften Spieltag übernommen hatte, den letzten Tabellenplatz seiner Elf erklärt. Hier gehts zum dritten Teil der noeliga.at-Herbstanalyse:

Saisonstart misslingt - Trainereklat in Runde vier
Dass die Saison 2011/12 für den FC Mistelbach eine schwierige werden würde, bahnte sich schon zu Beginn der Meisterschaft an, denn bereits nach vier Runden lag man sieglos auf dem vorletzten Tabellenrang. Was sich in der Halbzeit des vierten Spieles in Langenrohr dann aber abspielte, hatte mit Fußball eher weniger zu tun, denn es soll in der Kabine zu Handgreiflichkeiten zwischen dem damaligen Mistelbach-Coach Andreas Schneider und einigen Spielern gekommen sein. Am Ende konnte aus diesem Spiel zwar ein Punkt mitgenommen werden, die Entlassung des Trainers war allerdings in der Folge aufgrund dieses Eklats keine große Überraschung mehr.

Köllner übernimmt Traineramt - Erfolg bleibt aus 
Schon eine Woche später saß dann der neue Trainer Christian Köllner auf der Mistelbacher Trainerbank. Dieser hoffte ebenso wie der gesamte Verein auf einen positiven Trainereffekt, wonach es zunächst auch aussah. Nachdem beim Trainerdebüt von Köllner ein beachtliches 1:1 gegen Ardagger gelang, gab es im zweiten Spiel unter dem neuen Coach sogar endlich den ersten Saisonsieg für die Elf aus dem Weinviertel, die endlich in Form zu kommen schien. Diese Prognose sollte sich aber im Laufe der restlichen Herbstmeisterschaft schnell wieder ändern, denn es folgte nach dem guten Einstand schnell die Ernüchterung.

Mistelbach rutscht in Krise 
Vier Wochen nach dem ersten Saisonsieg war nur noch wenig von dem Optimismus, welchen es nach dem Einstand von Trainer Christian Köllner gegeben hatte, übrig, denn die Mistelbacher verloren in der Folge Spiel um Spiel und so kam es, dass man am neunten Spieltag erstmals am Tabellenende stand. Die Krise war nun perfekt und im Abstiegskampf war man natürlich auch längst angekommen, was unter anderem auch an der fehlen Durchschlagskraft in der Offensive lag, fehlte dem Team doch immer wieder ein echter Vollstrecker, der auch an schlechten Tagen für entscheidende Tore sorgen hätte können. Am elften Spieltag keimte dann endlich wieder ein wenig Hoffnung auf, denn durch zwei späte Tore besiegt man den Aufstieger aus Waidhofen und konnte sich so noch einmal vom Tabellenende entfernen.

Mit roter Laterne in die Winterpause 
Wie schon zu Beginn der Köllner-Ära brachte aber auch der zweite Saisonsieg keine echte Erleichterung, denn in den letzten vier Herbstpartien gab es dann wiederum keinen einzigen Punkt für Mistelbach. Mit lediglich zwei Siegen, sowie drei Remis und gleich 10 Niederlagen war dann der Horrorherbst für Mistelbach endlich zu Ende, wobei angesichts dieser horrenden Statistik der letzte Tabellenplatz nicht wirklich überrascht. Den Mistelbachern steht nun natürlich ein hartes Frühjahr bevor, zumal der Abstand auf die Konkurrenz bereits vier Punkte beträgt. Man darf also gespannt sein, ob in der Rückrunde noch die große Wende gelingt, oder ob man sich schon bald mit dem Abstieg anfreunden wird müssen.

Herbstbilanz von Trainer Christian Köllner: 
"Ich bin natürlich erst am fünften Spieltag nach Mistelbach gekommen und dementsprechend war die Situation auch keine einfache. Mein Start ist dann zwar sehr gut gelungen, denn wir konnten gegen Ardagger punkten und auch Schwadorf konnten wir danach schlagen, doch leider sind wir dann in eine Misere gerutscht. Wir hatten sehr viele Verletzte, was für mich auch der Hauptgrund für das schlechte Abschneiden im Herbst war, denn ich konnte sowohl im Training als auch in den Spielen nie mit der kompletten Mannschaften arbeiten und wir hatten fast jede Woche eine neue Startelf, nachdem immer wieder Spieler ausgefallen waren. Trotz dieser Probleme wurden wir meiner Meinung nach dennoch immer noch unter Wert geschlagen, denn wir hatten in vielen Partien die größeren Tormöglichkeiten, konnten diese aber immer wieder nicht nutzen und es hat sich dann wieder der Spruch bewahrheitet, dass es, wenn man hinten drinnen ist, immer schwerer wird, die nötigen Punkte zu holen. Das zeigten auch die Spiele gegen die Spitzenmannschaften, denn wir hatten auch am letzten Spieltag in Kottingbrunn mehrmals die Möglichkeit in Führung zu gehen, haben diese aber nicht genutzt und dann wieder hinten die Tore bekommen. Insgesamt nützt uns das zwar jetzt auch nichts, aber es sieht zumindest so aus, dass ich für die Rückrunde immer noch guter Dinge bin und ich bin mir sicher, dass mit dem momentanen Abstand auf die Konkurrenz der Klassenerhalt möglich ist und alles andere als dieser wäre auch eine echte Enttäuschung. Natürlich haben wir einen Plan, wie wir das schaffen wollen und dabei spielen auch punktuelle Verstärkungen eine Rolle. Darüber hinaus werden über die Pause auch die Langzeitverletzten sicher wieder fit und dann sieht die Schlagkraft meiner Mannschaft auch noch einmal ganz anders aus."

Herbststatistik 2011 - FC Weinviertel Mistelbach: 

Hinrundenplatzierung: Platz 16
Punkte: 9
Tore: 16
Gegentore: 41
Heimbilanz: Platz 16 (1 Sieg/2 Remis/5 Niederlagen)
Auswärtsbilanz: Platz 16 (1 Sieg/1 Remis/5 Niederlagen)
Beste Torschützen: Dominik Böck (6 Tore), Lukas Stetter (4 Tore)
Kartenspieler: Patrik Berthold (1x Rot, 1x Gelb-Rot), Dominik Huber (5x Gelb)
Höchster Sieg: 4:1 gegen Schwadorf
Höchste Niederlage: 1:6 gegen Zwettl

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von Simon Priglinger-Simader 

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