1. NÖN-Landesliga

Würmla beendete 540 Minuten der Punktelosigkeit (mit Fotos)

300 leobendorf.jpgwuermla.jpgBesucher waren bei herrlichem Wetter gekommen, um dem einzigen Sonntag-Spiel der vorletzten Herbstrunde beizuwohnen. Würmlas Trainer Ewald Jenisch nicht nur wegen der letzten sieglosen Spiele seiner Mannen verschnupft - ihn erwischte am Vormittag eine Verkühlung. So gab er auf der Betreuerbank mit 39 Grad Fieber alles, um die ersten Punkte seit seiner Übernahme zu erobern. Leobendorf wollte natürlich dies verhindern und zusätzlich nach zwei Remis den vollen Erfolg. Spannende Voraussetzungen also. Doch nun der Reihe nach.

Nach Anpfiff von Schiedsrichter Johann Usrael waren gleich mal die Heimischen jene Mannschaft, die ein wenig die Oberhand behielten. Doch viel Glück hatte man als Yilmaz Gökmen bei einer Hereingabe am Ball vorbei rutschte (5.). Kurz darauf zirkelt Branko Milutinovic einen Freistoß von der rechten Seite in den Strafraum. Im Gemenge einer Menschenmauer setzte Norbert Köhidai, nicht gerade ein Riese, den Ball per Kopf in die Maschen (8.). Um die Führung auszubauen, vergab Mario Römer ein tolle Möglichkeit. Er drang in den Strafraum ein, jedoch zielte er knapp neben den Pfosten (17.).  Danach tat sich auf beiden Seiten kaum Nennenswertes. Würmla stand zwar hinten recht gut und sicher, nach vorne hingen aber die beiden Spitzen Andreas Buger sowie Yilmaz Gökmen in der Luft. Leobendorf hatte zwar mehr Spielanteile, doch am Strafraum des Gegners waren sie ebenfalls mit ihrem Latein am Ende. Einziger Aufreger, in der Nachspielzeit der ersten Spielhälfte war eine hundertprozentige Chance der Gäste. Dass daraus nichts wurde, war Yilmaz Gökmen zuzuschreiben, da er allein vor Goalie Hrdina stehend an der guten Reaktion des Schlussmannes scheiterte.

Kabinenpredigt war von Erfolg gekrönt

In der Kabine musste Ewald Jenisch seinen Mannen die Leviten gelesen haben. Denn wie war es möglich, dass Würmla nun begann, richtig gut Fußball zu spielen. Aggressiv und näher am Mann stehend wurde agiert auch spielerisch eine Linie ins Spiel gebracht. Und der Ausgleich ließ daher nicht lange auf sich warten. Yilmaz Gökmen setzt sich auf der linken Seite durch, profitiert dazu von einem Fehler von Willi Ruiss und setzt den Ball in die Maschen. Leobendorf hätte jedoch drei Minuten danach wieder die Möglichkeit gehabt, in Führung zu gehen. Nemanja Kuzmanovic setzt sich rechts durch passt ideal auf die zweite Stange doch Dalibor Dervisevic bringt den Ball nicht am herausstürmenden Goalie Andreas Buchta vorbei. Nach genau einer Stunde gab es einige Schlüsselszenen in dieser Begegnung. Kuzmanovics Knaller aus 18 Metern streift nur um Haaresbreite über die Querlatte. Im Gegenzug marschiert Gökmen mit zwei Haken an seinen Gegenspielern vorbei. Sein Schuss sitzt kurz auf und über die Hände von Goalie Hrdina hinweg ins linke obere Eck. Hier konnte man den Leobendorfer Schlussmann nicht von jeder Schuld frei sprechen. Dazu musste Wilhelm Ruiss nach einem Foul und der damit zweiten gelben Karte zur vorzeitigen Körperpflege antreten. Ab diesem Zeitpunkt dominierte Würmla das Geschehen ganz klar und eindeutig.

Leobendorf ging am Ende ganz unter

In der 82. Minute machte Yilmaz Gökmen mit seinem dritten Treffer in der zweiten Spielhälfte den Sack endgültig zu. Dabei kamen ihm die Ungereimtheiten des Abwehrverhaltens von Hrdina und Patrik Batoha entgegen. Und zum Drüberstreuen traf noch der diesmal abgemeldete, in der Torschützenliste führende Andreas Buger in der vorletzten Spielminute. Er kam aus zehn Metern Mutterseelen allein an den Ball und ließ sich diese Einladung natürlich nicht entgehen. Aufgrund der zweiten Spielhälfte ein völlig verdienter Erfolg des SC Würmla. Leobendorf war an diesem Tag nicht in der Lage, Paroli zu bieten. In der Defensive rächten sich die Ausfälle der gesperrten Mario Batoha sowie Martin Frantsich doppelt.

SV Leobendorf – SV Würmla 1:4 (1:0.)
Tore:
1:0 Köhidai (8.), 1:1 Gökmen (53.), 1:2 Gökmen (60.), 1:3 Gökmen (82.), 1:4 Buger (89.).
Sportplatz SV Leobendorf; 300 Zuschauer.

Stimmen zum Spiel:

Peter Lackner, Trainer SV Leobendorf: War zu enttäuscht, um eine Stellungnahme abzugeben.
Formation: 4-4-2
Beste Spieler: Keiner.

Ewald Jenisch, Trainer SV Würmla: "Ich bin glücklich, dass es uns nun endlich gelungen ist, nicht nur Leistung zu bringen, sondern auch das dazugehörige Ergebnis zu erreichen. Die Kabinenansprache hat seine Wirkung nicht verfehlt. Denn in der zweiten Halbzeit spielten wir wirklich guten Fußball. Ein verdienter Erfolg der Mannschaft."

von Robert Simperler

Fotos: Simperlerleobendorf.jpgleobendorf1.jpgleobendorf2.jpgleobendorf3.jpgleobendorf4.jpgleobendorf5.jpg

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