1. NÖN-Landesliga

Furioso endete bis zum Schlusspfiff in Sentimentalität

Beidekottingbrunn.jpg leobendorf.jpgMannschaften gingen etwas angeschlagen in diese Begegnung, der einzigen Sonntagpartie dieser Runde. SV Haas Leobendorf mit der vorwöchigen 2:5-Klatsche, deren Gegner der ASK Kottingbrunn mit einer 0:1-Niederlage gegen Spitzenreiter Retz. Mit einem wahren Angriffsfurioso überraschten die Heimischen die Elf von Günther Wessely. Nach gut 20 Minuten mit 3:0 in Führung sah Leobendorf schon wie der sichere Sieger aus. Doch das Blatt wendete sich mit dem 1:3-Anschlusstreffer in Minute 72 durch Manuel Byslovsky. Leobendorfs Defensive brach ein und ermöglichte Kottingbrunn letztendlich noch den 3:3-Ausgleich.

Von der ersten Minute an gab die Heimmannschaft den Ton an! Daran konnte auch eine Attacke nach wenigen Sekunden von Kadir Güzel an Roman Jahn nichts ändern. Bedauernswerterweise erlitt dieser einen Nasenbeinbruch. Doch er spielte trotz dieses Handicaps weiter. Aggressiv an den Mann, lauffreudig und auch im Spiel nach vorne exzellent. Kottingbrunn kam dabei kaum zum Atmen. Sehenswert, wie sich die Lackner-Elf puschte. So fiel nach nur fünf Minuten das 1:0. Michael Frantsichs halb Schuss, halb Flanke und das Leder senkt sich über den verdutzten Schlussmann Stefan Knotzer in die Maschen. Leobendorf ging gleich ordentlich und kompromisslos nach. Nach einem schnell ausgeführten Outeinwurf kommt Nemanja Kuzmanovic an den Ball und verwertet fast im Stile seines Mannschaftskollegen Michael Frantisch zum 2:0. Und es kam noch schlimmer für die Gastmannschaft. Vorerst trifft im 1:1-Duell Branko Milutinovic nach einem Heber den rechten Pfosten. Sekunden danach abermals Michael Frantsich der per Heber Goalie Knotzer keine Abwehrmöglichkeit lässt. Eine dicke Möglichkeit lässt Michael Frantisch noch vor der Pause aus, als er eine Tackner-Flanke um Zentimeter neben den Pfosten setzte (35.). So ging es in die Halbzeitpause.

Wessely reagierte mit Doppeltausch

Ein sichtlich angeschlagener Trainer Günther Wessely reagierte prompt auf die desaströse Vorstellung seiner Mannschaft. Er brachte mit Martin Eberhardt und Tibor Czar zwei neue Kräfte, die sich als besonders wertvoll erweisen sollten. Den ersten Warnschuss für die Leobendorfer gab es exakt nach einer Stunde Spielzeit. Doch Goalie Clemens Hrdina tauchte beim Distanzschuss von Martin Zahuranec noch gekonnt ins Eck ab. Auf der Gegenseite war es ein Frantsich-Kopfball, der nochmals Gefahr für die Gäste bedeutete (70.). Doch ab diesem Zeitpunkt riss der Faden der Heimischen komplett ab. Die Folge war der 1:3-Anschlusstreffer, den Manuel Byslovsky aus kurzer Distanz nach einem zerfahrenen Abwehrverhalten von Willi Ruiss und seinen Mannen (72.), erzielen konnte.

Im Finish war Leobendorf ausgepowert

Nun roch Kottingbrunn Lunte und wollte Versäumtes nachholen. Welches auch aufgrund des Verfalls von Leobendorf gelingen sollte. Hatte Tormann Hrdina bei einem Rückpass noch Glück, scheiterten auch noch Kadir Güzel sowie Thomas Goll mit je einer Großchance (77., 79.). Dem zur Pause eingewechselten Tibor Czar gelang mit einem sehenswerten Heber ins lange Eck das 2:3 (83.). Nun war bei Leobendorf Feuer am Dach. Man verteidigte mit Mann und Maus den knappen Vorsprung, brachte aber diesen nicht über die volle Distanz. Wieder hatte Tibor Czar seine Beine im Spiel. Der von ihm kommende Ball wird letztendlich von dem am Boden sitzenden Jiri Vit über die Torlinie bugsiert (88.). Und mit der allerletzten Möglichkeit in der Nachspielzeit blieb ein Schuss von Mavi Konci aus sehr guter Position an einem Oberschenkel eines Leobendorfers hängen.

SV Leobendorf – ASK Kottingbrunn 3:3 (3:0).
Tore:
1:0 Michael Frantsich (5.), 2:0 Kuzmanovic  (14.), 3:0 (20.) Michael Frantsich, 3:1 Byslovsky (72.), 3:2 Czar (83,), 3:3 Vit (88.).
Sportplatz SV Leobendorf; 200 Zuschauer.

Stimmen zum Spiel: 

Peter Lackner,Trainer SV Leobendorf: „Uns ging vom Start weg unser Konzept auf. Kottingbrunn fand dabei überraschenderweise kein Gegenmittel. Es war wirklich eine Stunde lang ausgezeichneter Fußball von unserer Seite. Danach haben wir einen Toten zum Leben erweckt. Und dabei zeigte Kottingbrunn, warum sie eine Spitzenmannschaft sind. Es tut zwar weh, aber mit einem Punkt heute können wir durchaus gut leben.“
Formation: 4-4-2
Beste Spieler: Wilhelm Ruiss, Andreas Tackner, Michael Frantsich.

Günther Wessely, Trainer ASK Kottingbrunn: „Ehrlich gesagt, war ich nach dem raschen 0:3-Rückstand geschockt und wusste gleich gar nicht, wie ich darauf reagieren sollte. Nachträglich gesehen waren die beiden Einwechslungen zur Pause Gold wert. Sehr löblich war am heutigen Tage, dass meine Burschen eine unheimliche Moral zeigten, die mit einem letztendlich doch noch gerechten Unentschieden endete.“
Formation: 4-2-3-1
Beste Spieler: Manuel Byslovsky, Martin Eberhardt, Tibor Czar.

Jetzt Fan von noeliga.at werden!

von Robert Simperler

Sichere dir bis zu 100€ als Freiwette und wette auf deine Lieblingssportarten.