1. Landesliga
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Götzendorf hat noch genügend Reserven

Der SCU Ardagger musste eine empfindliche 4:1-Heimniederlage gegen den ASC Götzendorf hinnehmen. Dabei sahen die 450 zahlenden Zuschauer ein hochklassiges Spiel mit vielen Torchancen und hohem Tempo. Nach einer turbulenten Woche mit Trainerrücktritt und einer knapp verpassten Cup-Sensation zeigten die Götzendorfer, dass sie gestärkt aus der Situation hervorgegangen sind. Vor allem dass die Mannschaft das Tempo auch heute wieder mitgehen konnte, ist bewundernswert. Ardagger konnte zwar über weite Strecken mithalten, hatte aber zum Unterschied zur bisherigen Saison das nötige Spielglück in den entscheidenden Situationen nicht.

Das Spiel beginnt praktisch mit einem Rückstand für Ardagger. Nach einer Ecke kommt Christian Schilling im Strafraum der Heimischen zum Kopfball. Zunächst sieht es so aus, als hätte Ardagger-Tormann Bernhard Luger mit dem Ball keine Probleme. Doch er kann den Ball nicht festhalten und schiebt ihn mit dem Fuß ins eigene Tor. Somit sind die taktischen Überlegungen von Ardagger-Trainer Peter Zeitlhofer schon nach wenigen Momenten über den Haufen geworfen.

Ardagger kommt zu Chancen

Doch die Mannschaft aus Ardagger lässt sich dadurch nicht aus dem Konzept bringen. Schon kurz nach dem Rückstand können einige Torchancen erspielt werden, das nötige Glück im Abschluss fehlt allerdings. Dies wird vor allem nach zehn Minuten deutlich, als ein Ball nach einem Corner an die Innenstange des Götzendorfer Gehäuses springt. Danach kommt auch Götztendorf zu einer weitern tollen Torchance, doch Lukas Deinhofer kann den Ball noch auf der Linie retten. So bleibt es bis zur 30 Minute beim 1:0. Nach weiteren Chancen auf beiden Seiten kommt dann nämlich eine scharfe Hereingabe von Rica in den Sechzehner von Ardagger und ein Spieler der Heimmannschaft lenkt den Ball ins eigene Tor. Laut Verband wird dieses Tor aber Erand Rica zugeschrieben. Kurz nach dem Tor muss auch noch Luger das Spielfeld augrund einer Verletzung verlassen und der erst 17-jährige Moritz Lettner springt für ihn ein.

Ardagger kommt motivert aus der Kabine

Nach der Pause merkt man den Heimischen sofort an, dass sie noch den Willen haben das Spiel zu drehen. Ardagger beginnt wieder aggressiv und ist dem Gegner ebenbürtig. Doch in diesen Situationen zeigt sich die individuelle Klasse von Götzendorf. Nach einem weiteren Eckball steigt Dusasn Bestvina zum Kopfball auf und versenkt diesen unhaltbar im Tor zum vorentscheidenden 3:0.Spätestens nach diesem Tor ist der Widerstand von Ardagger gebrochen. Die Zeitlhofer-Elf kämpft zwar weiterhin und kann sich noch die ein oder andere Torchance herausspielen, in dieser Phase merkt man der Mannschaft allerdings an, dass sie nicht mehr so ganz an einen Punktgewinn glaubt. Götzendorf hingegen spielt sehr souverän und kommt in der 71. Minute abermals durch Bestvina zu ihrem vierten Tor. Und auch diesmal geht dem Treffer ein Eckball voraus. Zwar kann Lettner den ersten Ball noch sensationell parieren, beim Nachschuss des Slowaken ist aber auch er chancenlos.

Leovac mit Ergebniskosmetik

Nur zwei Minuten später darf dann auch Ardagger über das Ehrentor jubeln. Nach einem Ausrutscher eines Götzendorf-Verteidigers  kommt er alleine vor Tormann Kevin Pendl an den Ball und überlupft ihn gekonnt zum 4:1. Danach hat Ardagger sogar noch die ein oder andere Chance auf den zweiten Treffer, im Endeffekt gewinnt Götzendorf aber durchaus verdient, wenn auch um ein Tor zu hoch mit 4:1.

Stimmen:

Wolfgang Riesenhuber, Sektionsleiter SCU Ardagger: "Wir haben heute dagegengehalten, aber der Spielverlauf war einfach gegen uns. In den ersten Runden haben wir unser Spielglück vielleicht etwas überstrapaziert, sodass es uns heute abhanden gekommen ist. Auf jeden Fall kann man mit der Leistung zufrieden sein, wir hatten auch einige Torchancen. Es war ein hochklassiges Landesligaspiel gegen einen guten Gegner mit sehr guten Einzelspielern. Da kann man schon mal verlieren."

Josef Fücsek, Sektionsleiter ASC Götzendorf: "Ardagger hatte sich die ein oder andere gute Torchance, aber insgesamt haben wir denke ich verdient gewonnen. Trotzdem war der Unterschied nicht so krass, wie es das Ergebnis ausdrückt. Ich hatte schon etwas Sorge, dass nach dieser ereignisreichen Woche die Kraft nicht ganz reichen könnte. Rober Haager kennt die Mannschaft ja schon, deswegen war da die Umstellung vielleicht nicht so groß. Aber dass die Spieler das Cup-Duell gegen Ried so weggesteckt haben, das ist tadellos."

 

von Wolfgang Fiala

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