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Rücktritt in Götzendorf: Markus Kernal zieht die Reißleine

Markus Kernal hat sich mit sofortiger Wirkung vom ASC Götzendorf getrennt. Der erfolgreiche Trainer, der vor eindreiviertel Jahren den Verein in groben Abstiegsnöten übernommen hat, leistete sportlich gesehen sehr gute Arbeit. Zum Leidtragen des Vereines klappte es aber aus persönlichen Gründen nicht mehr, die Zusammenarbeit fortzusetzen. Besonders bitter ist dieser Schritt zum jetzigen Zeitpunkt, da am Dienstag das Spiel der Spiele gegen den SV Ried ansteht.

Am Dienstag Abend findet das Spiel der Vereinsgeschichte statt. Im Cup hat man den Bundesligisten SV Ried zu Gast. Trainer Markus Kernal wird dabei nicht mehr auf der Bank des ASC Götzendorf sitzen. "Der Verein hat mich noch dazu überreden wollen, dass ich dieses Spiel noch mache", so Kernal im noeliga.at-Gespräch. "Wir haben am Samstag stundenlang telefoniert. Ich wollte, dass er sein Spiel gegen Ried noch macht. Das haben wir nur ihm zu verdanken. Er hat sich aber nicht mehr überreden lassen", so Sektionsleiter Josef Fücsek. Für ihn wird Co-Trainer Robert Hager übernehmen, der ebenfalls schon viele Erfolge als Trainer feiern durfte. "Unser erster Ansprechpartner für einen Trainerjob ist Hager. Er hat viel Erfahrung und hat auch ein hohes Ansehen in Götzendorf. Die nächsten zwei Spiele wird er sicher auf der Bank sitzen", gibt sich Fücsek über die Zukunftspläne offen.

Obmann-Frau verliert die Nerven

Gründe für den Abschied von Markus Kernal sind rasch berichtet. "Es hat Vorkomnisse gegeben, die es nicht mehr Wert sind, weiter zu arbeiten. Ich habe diese Entscheidung getroffen und kann mich immer noch im Spiegel ansehen. Das ist mir wichtig." Vor allem nach dem St. Pölten-Spiel war es zu einer Auseinandersetzung mit der Frau von Obmann Herbert Griessler gekommen. Einige Ohrenzeugen haben persönlich treffende Schimpfwörter wahrgenommen, die zudem vor Kernals Sohn ausgesprochen wurden. "Ich bin nicht aus Zucker. 90 Prozent der Trainer wären nicht alleine gegangen. Gewisse Sachen kann man sich im Leben aber nicht aussuchen. Ich habe die Konsequenzen daraus gezogen", so Kernal. Grund für den Wutanfall der Dame dürfte das Nichteinwechseln ihres Sohnes gewesen sein.

Erfolgreiche Zeit

Sportlich gesehen war die Zeit beim ASC Götzendorf mit Erfolgen gesäht. Nach dem Klassenerhalt schaffte Kernal mit seinem Team den sensationellen Herbstmeistertitel. "Wir haben bis vier Runden vor Schluss sogar um den Titel mitgespielt", erinnert sich Fücsek an die tollen Leistungen des Vorjahres zurück. Mit den sensationellen Siegen im Cup setzte Kernal seiner Trainertätigkeit die vorzeitige Krönung auf. Auch finanziell hat er dem Verein dadurch natürlich gewaltig geholfen.

Für das Spiel gegen Ried wünscht Kernal der Mannschaft alles Gute: "Sie haben sich die Partie verdient. Sie sollen ordentlich Gas geben. Die gemeinsamen Erfolge werden uns immer verbinden. Ich möchte mich auch bei allen Mitarbeitern für die tolle Zusammenarbeit bedanken."

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von Harald Dworak

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