1. NÖN-Landesliga

Spieltaganalyse Runde 7 mit Ewald Jensich

Auch diese Woche hat sich der noeliga.at-Experte für die 1. NÖ Landesliga, Ewald Jenisch, wieder Zeit genommen, um alle Spiele der abgelaufenen siebenten Runde zu analysieren. Dabei spricht dieser unter anderem über die tollen Serien von Retz und Bad Vöslau, widmet sich aber gleichzeitig auch dem Abstiegskampf, in dem es für Stockerau nach dem Debakel gegen Würmla und dem gleichzeitigen Sieg Langenrohr in Götzendorf schon sehr düster aussieht. Spannend geht es im Moment auch im Ligamittelfeld zu, wo die Teams zurzeit ganz eng beisammen liegen und jeder Ausrutscher sofort mit einem Rückfall in der Tabelle bestraft wird. Wie Jenisch die einzelnen Partien des vergangenen Wochenendes im Detail sieht, zeigen wir Ihnen hier:

FC Weinviertel Mistelbach - SC Retz 0:2
noeliga.at: Der SC Retz hat seine Titelambitionen auch im Derby gegen Mistelbach eindrucksvoll untermauert. Ist diese Mannschaft heuer zu stoppen und war der Sieg auch so verdient, wie es das Ergebnis aussagt?

Jenisch:" Der Sieg der Retzer war in jedem Fall verdient und es ist eben so, dass der Kader von Retz einfach sehr stark ist. Wenn man dann eine gewisse Klasse hat, spielt man eben auch auswärts einen souveränen Sieg nach Hause und das ist dem Tabellenführer wieder einmal gelungen. Die Titelambitionen wurden damit auf alle Fälle wieder einmal untermauert, was auch an der Cleverness der Mannschaft und der großen Ballsicherheit im Spiel liegt. Der Sieg ist auch deswegen hoch einzuschätzen, weil Mistelbach zuletzt wieder in Form gekommen war."

SC Sparkasse Zwettl - USC Ardagger 1:4
noeliga.at: Zwettl kann weiterhin keine zwei Spiele in Folge gewinnen und musste sich den starken Ardaggern klar geschlagen geben. War das so zu erwarten und wo geht die Reise für die Gäste noch hin?

Jenisch:" Es ist so, dass Zwettl vom Kader her nicht mehr so gut wie in der Vorsaison ist und daher noch gewisse Probleme mit der Konstanz hat. Das wird also noch ein wenig dauern, bis sich das Team festigen kann. Bei Ardagger ist das anders, denn dieses Team ist schon toll eingespielt und wenn man auswärts mit 4:1 gewinnen kann, zeugt das schon von einer gewissen Klasse. Man hat außerdem den Schwung aus dem Frühjahr gut mitnehmen können und spielt zurzeit wirklich guten Fußball. Bei Zwettl bin ich mir aber auch sicher, dass Trainer Petrovic das wieder hinbekommen wird."

ASC Götzendorf - SV Langenrohr 1:2
noeliga.at: Eine echte Überraschung lieferte Langenrohr in Götzendorf ab. War das der erhoffte Befreiungsschlag für die Langenrohrer? Und was war mit Götzendorf in diesem Spiel los?

Jenisch:" Es kann natürlich jetzt der erhoffte Befreiungsschlag für Langenrohr gewesen sein. Insgesamt war es aber ohnehin nur eine Frage der Zeit, bis die Verletzten wieder zurück kommen und Langenrohr wieder anschreiben kann, was jetzt endlich gelungen ist. MAn hatte heuer schon viel Pech und diesmal war eben das Glück einmal auf ihrer Seite. Götzendorf hätte sicher auch seine Möglichkeiten gehabt, konnte dieses Mal aber einfach nicht genug entgegen setzen."

ASK Kottingbrunn - SKN St. Pölten Amateure 1:2
noeliga.at: Auch dieses Ergebnis kann als kleine Überraschung gesehen werden, denn Kottingbrunns Offensive war davor eigentlich sehr gut in Schuss. Wie bewerten Sie dieses Spiel ?

Jenisch:" Als Überraschung sehe ich dieses Ergebnis eigentlich nicht, denn St. Pölten kann meiner Meinung nach immer Tore machen und ist auch immer für Siege gut. Beide Teams sind fußballerisch sehr stark und bei Kottingbrunn ist es eben so, dass man vorne immer viele Tore macht, wenn es aber einmal nicht so klappt, kann eben auch mal eine Heimniederlage dabei heraus kommen."

SV Stockerau - SV Würmla 0:5
noeliga.at: Stockerau ist mittlerweile ganz tief in der Krise und liegt schon vier Zähler hinter dem Vorletzten. Würmla kommt dagegen immer besser in Schwung. Wie geht es bei Stockerau jetzt weiter?

Jenisch:" Ich habe dieses Spiel vor Ort gesehen und muss sagen, dass Stockerau gut begonnen hat und bei 0:0 auch einen Elfmeter bekommen hätte können. In diesem Fall wäre das Spiel womöglich ganz anders gelaufen, doch nach dem 0:1 musste man dann aufmachen und lief in die Konter des Gegners, der aber auch tolle Tore erzielen konnte. Wenn man sich die Tabelle ansieht, kann man jetzt natürlich sagen, dass es für Stockerau sehr schlecht aussieht, doch ich schreibe diese Mannschaft noch langen nicht ab, denn wenn man nächste Woche in St. Pölten punkten kann, ist eine Trendwende sicherlich noch möglich. Die Zeit ist auf jeden Fall noch da, um da hinten raus zu kommen."

UFC möbelpolt St. Peter/Au - SV Leobendorf 0:1
noeliga.at: St. Peter macht im Moment kaum Tore und Leobendorf hat damit natürlich einen wichtigen Dreier landen können. War das Ergebnis vorherzusehen?

Jenisch:" Beide Teams sind nicht gerade als die Torfabriken der Liga bekannt, weshalb das knappe und torarme Ergebnis auch nicht überraschend war. Für Leobendorf war es sehr wichtig, dass man einmal zu Null spielen konnte und für St. Peter war es natürlich schade, dass man am Ende mit leeren Händen dastand. Insgesamt muss man sich aber um beide Teams keine Sorgen machen, denn sie werden immer wieder ihre Punkte machen."

ASK Bad Vöslau - SK Trenkwalder Schwadorf 1:1
noeliga.at: Für Bad Vöslau war das Remis sicher eine kleine Enttäuschung, was bei Schwadorf natürlich ganz anders sein wird. Wie lange wird die Serie an ungeschlagenen Spielen für die Kreuz-Elf noch anhalten und wie wird sich Schwadorf in den nächsten Wochen präsentieren?

Jenisch:" Auch dieses Spiel habe ich gesehen und kann daher sagen, dass Schwadorf eine großartige kämpferische Leistung gebracht hat. Man war lange in Unterzahl und konnte dennoch das Remis über die Zeit bringen, was in Bad Vöslau schon unglaublich schwer ist. Für Schwadorf war das sicherlich ein Erfolgserlebnis und wenn man auch in Zukunft so kämpferisch auftritt, dann wird der Weg auch wieder nach oben gehen. Die Serie bei Bad Vöslau kann natürlich weiter anhalten, wenngleich irgendwann auch einmal eine Niederlage kommen wird."

SV Harreither Gaflenz - SV Waidhofen/Thaya 5:2
noeliga.at: Gaflenz hat daheim gegen Waidhofen gezeigt, dass man gewisse Ambitionen hat. Wird das auch in den nächsten Wochen so weitergehen und war die Niederlage für Waidhofen nur ein kleiner Ausrutscher?

Jenisch:" Ich glaube schon, dass Gaflenz sich auch in den nächsten Wochen oben festsetzen wird. Man hat momentan einen gewissen Lauf und wenn man dann ein Tor macht, kann man sich so auch schnelle einmal in einen Spielrausch spielen, was diesmal wohl gelungen ist. Waidhofen hat dieses Mal zwar verloren, aber das ist wohl nicht weiter schlimm, denn wenn man so heimstark ist wie die Waidhofener, dann muss man auch mit einer Auswärtsniederlage leben können. Insgesamt ist aber auch Waidhofen stark genug, um im Mittelfeld zu bestehen, was auch an dem tollen Publikum und der daraus resultierenden Heimstärke liegt."

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