1. NÖN-Landesliga

Götzendorf holt sich Pflichtsieg

stockerau.jpggoetzendorf.jpgDer ASC Götzendorf gewinnt das Auswärtsspiel gegen den SV Stockerau mit 2:0. Dabei entscheidet ein Doppelschlag innerhalb von zwei Minuten das Spiel. Zuerst bringt Denis Sulai (69. Minute) die Gäste in Führung, 180 Sekunden später entscheidet Milos Andrejic das Spiel mit dem zweiten Treffer. Stockerau, zum ersten Mal mit Attila Sekerlioglu auf der Trainerbank, kann sich von diesem Schock nicht mehr erholen und muss nach einer guten kämpferischen Leistung die nächste Heimniederlage hinnehmen. Allerdings gibt es in der hitzigen Begegnung auch zwei unschöne Höhepunkte. Zum einen die gelb-rote Karte gegen Christoph Beranek, zum anderen die rote Karte nach einer Tätlichkeit gegen Thomas Reitprecht.

Das Spiel begann mit einem Knalleffekt. Nach nur wenigen Sekunden nahm sich Attila Fürst ein Herz und versuchte sein Glück mit einem Weitschuss. Der Ball verfehlte knapp das Gehäuse der favorisierten Götzendorfer. Danach übernahmen die Gäste auch prompt das Kommando und kamen zu einigen guten Torchancen, die jedoch allesamt vergeben wurden. Bei Stockerau hingegen merkte man dass ein neuer Mann auf der Trainerbank Platz nehmen durfte, die Mannschaft zeigte sich vor allem kämpferisch stark verbessert und hielt mit den Gästen gut mit.

Schwere Gehirnerschütterung bei Sandriesser

Eine Schrecksekunde gab es dann in der 42. Minute. Nach einem Schnittball erwischte der Stockerauer Stürmer Gäste-Tormann Michael Sandriesser noch mit dem Fuß. Sandriesser musste mit einer schweren Gehirnerschütterung vom Platz und konnte nicht weiterspielen. Für Sektionsleiter Josef Fücsek unverständlich, warum es in dieser Aktion nicht mal ein Foul gab. "Der Ausfall schmerzt natürlich sehr." So ging es mit einem torlosen Unentschieden in die Pause, dass sich Stockerau aufgrund der Einsatzbereitschaft auch verdient hatte. Und nach wenigen Minuten der zweiten Halbzeit hätten sich die Heimischen selbst belohnen könnnen.

Götzendorf macht es besser

In der 50. Minute kam Christoph Beranek im Sechzehnmeterraum zum Ball und setzte diesen an die Innenstange. Der Großteil der 250 Zuschauer in der Alten Au hatte da den Torschrei schon auf den Lippen. Götzendorf dominierte weiterhin das Spiel, wirkte gegen die gut organisierte Defensive aber oft etwas ratlos. Dies änderte sich dann innerhalb weniger Sekunden. Nach einem Pass auf die Seite kam der Ball auf links zu Denis Sulai. Dieser war frei vor Alexander Ehn und lupfte den Ball gekonnt am Tormann der Stockerauer vorbei ins Tor. Das war der Startschuss zu einer turbulenten Schlussphase.

Zwei rote Karten und ein Tor

Nach mehrmaligem Foulspiel wurde es Schiedsrichter Matthias Lenz mit Christoph Beranek zu bunt und zeigte ihm seine zweite gelbe Karte. Laut Stockerau-Präsident Othmar Holzer eine vertretbare Entscheidung: "Die erste gelbe Karte war hart, aber dann darf ihm das nicht passieren." Und als Beranek noch nicht mal sein Dress ausgezogen hatte, wurde die Niederlage der Stockerauer besiegelt. Nach einem Freistoß wurde der Ball für Milos Andrejic abgelegt. Dieser behielt die Ruhe und suchte sich die Ecke in Ruhe aus. Damit war das Spiel entschieden. Für Thomas Reitprecht allerdings kein Grund, sich nicht noch eine rote Karte abzuholen. Nach einem Ellbogenschlag gegen David Pötscher schickte ihn Lenz vorzeitig duschen. Götzendorf-Trainer Markus Kernal dürfte über die Aktion nicht sonderlich erfreut gewesen sein, fehlt ihm Reitprecht nun zumindest für ein Spiel.

Stimmen: 

Othmar Holzer, Präsident SV Stockerau: "Über 70 Minuten haben wir toll dagegen gehalten. Götzendorf hat die bessere Mannschaft, aber das hat man meiner Meinung nach lange nicht gesehen. Wenn der Ball nicht an die Innenstange geht, sondern ins Tor, geht das Spiel vielleicht in eine ganz andere Richtung. Aber dieses Glück haben wir momentan nicht. Man hat auf jeden Fall einen Trainereffekt gesehen, kämpferisch war das heute in Ordnung und eine Verbesserung."

Josef Fücsek, Sektionsleiter ASC  Götzendorf: "Man hat gesehen, dass wir die reifere und sicherere Mannschaft sind. In der ersten Halbzeit hatten wir vier sehr gute Chancen, davon aber leider keine genützt. In der zweiten Halbzeit hatten wir dann sogar etwas Glück. Insgesamt war es aber ein verdienter Sieg mit einem Wermutstropfen. Das ist natürlich der Ausfall von Sandriesser, der eine schwere Gehirnerschütterung hat. Ich frage mich, warum es da nicht zumindest ein Foul gegeben hat."

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