1. NÖN-Landesliga

Amstetten hofft auf Schützenhilfe

Die 29. runde_noe29.pngRunde bringt voraussichtlich mehr als eine Vorentscheidung im Titelkampf. Denn die beiden Top-Clubs haben in der letzten Runde jeweils Heimvorteil und lösbare Aufgaben, damit hat der Tabellenführer nach dem 29. Spieltag extrem gute Karten. Entschieden wird diese Frage am Samstag - beide müssen nach Vös... - dabei hat Retz die bessere Ausgangsposition, mit Vöslau aber den bei weitem stärkeren Gegner, wogegen Amstetten bei Schlußlicht Vösendorf vor einem Pflichtsieg steht. Im Schatten des Titelkampfs steht das Ringen um die Cupplätze. Doch auch das hat es durchaus in sich, denn nicht weniger als sechs Teams sind nur durch drei Punkte getrennt und rittern um vier freie Plätze. Das einzige direkte Duell dabei ist das Spiel der SKN Amateure gegen Mistelbach, das damit das Highlight des Freitags darstellt.

Langenrohr - Götzendorf (Fr., 19:30)
Das Gegentor zum 3:4 gegen Retz in der Nachspielzeit mit zwei Spielern mehr tat mächtig weh. Zwar wäre der SVL auch mit diesem Punkt auf Platz neun, aber punktegleich mit dem siebten und hätte eine deutlich bessere Ausgangsposition. Andererseits hätte man wohl auch mit diesem Punkt gegen Götzendorf einen Sieg benötigt, ehe man in der letzten Runde nach Bad Vöslau muss, wo die Trauben bekanntermaßen sehr hoch hängen. Die direkte Bilanz gegen den ASC schaut gut aus - beide Heimspiele konnten die 'Rohrer mit 1:0 gewinnen.

Stockerau - Zwettl (Fr., 19:30)
Nach zwei Niederlagen in Folge hat Zwettl nun wieder Stress in Sachen Cup-Qualifikation. Aber immer noch hat man alles in eigener Hand und vor allem mit Stockerau eine lösbare Aufgabe vor sich. Denn in den zwei Spielen unter Neo-Trainer Gustav Thaler gab es für die Lenau-Städter noch weniger zu holen als im ohnehin schon sehr durchwachsenen Frühjahr - nach einem 1:3 in Langenrohr gab es gar ein 1:5 in Götzendorf. Allerdings war man in diesen Spielen immer mit dem letzten Aufgebot angetreten, diesmal ist die Situation etwas entspannt, da wenigstens die zuletzt gesperrten Spieler wieder in die Mannschaft zurückkehren.

SKN Am. - Mistelbach (Fr., 19:30)
Das einzige direkte Duell um einen Cupplatz. Im Moment wären beide dabei, nach dieser Runde fällt voraussichtlich einer aus den Top-7. Die jungen Wölfe haben Heimvorteil, stehen aber mehr unter Siegzwang, wogegen Mistelbach durchaus mit einem Remis leben könnte. Der bereits angesprochene Heimvorteil könnte aber eine wichtige Rolle spielen, da die SKN Amateure mit immerhin acht Siegen und nur zwei Niederlagen zu den heimstärksten Mannschaften der Liga gehören. Dazu können die Hauptstädter auf den Trainereffekt hoffen, denn erstmals sitzt Michael Schadinger auf der Trainerbank. Das bisher einzige direkte Duell im Voith-Stadion konnte allerdings Mistelbach klar mit 3:0 gewinnen.

Kottingbrunn - Gaflenz (Fr., 19:30)
Kein Team der Liga hat bessere Erinnerungen an den Cup 2010/11 als Gaflenz, denn die Oberösterreicher hatten mit dem Spiel gegen den FC Tirol ein absolutes Highlight. Das man nur allzu gerne wiederholen würde - mit zwei Punkten Rückstand und Platz zehn hat man allerdings die schlechteste Ausgangsposition. Ganz chancenlos ist man andererseits nicht, denn in der letzten Runde empfängt man mit den SKN Amateuren einen direkten Konkurrenten und könnte es mit sechs Punkten aus den beiden Spielen durchaus schaffen. Dazu muss man allerdings in Kottingbrunn gewinnen und das ist beim Remiskaiser der Liga alles andere als einfach - der ASK hat nur drei Heimspiele verloren.

Schwadorf - Würmla (Fr., 19:30)
Die Schwadorfer holten aus den letzten sechs Spielen nur einen Punkt und sind damit aus den Cupplätzen gefallen, um durch Waidhofen prompt wieder reinzurutschen (durch den freiwilligen Abstieg der Mostviertler gibt es ein zusätzliches Ticket für den Achten der Landesliga). Es wird schwierig, diesen Platz zu verteidigen. Denn in der letzten Runde wartet Tabellenführer Retz, der vermutlich unter Siegzwang stehen wird. Also gilt es für die Eisenbarth-Elf die schwarze Serie zu stoppen und unbedingt wieder einen Sieg einzufahren. Die Leistung gegen Amstetten gibt durchaus Anlass zur Hoffnung, denn nach verschlafener erster Halbzeit zeigte man große Moral und kämpfte sich von 0:4 noch auf ein achtbares 2:4 heran. Würmla kassierte zuletzt in den harten Spielen gegen den Tabellenführer und die stärkste Frühjahrsmannschaft zwei Niederlagen, holte insgesamt im Frühjahr aber um drei Punkte mehr als Schwadorf.

Vösendorf - Amstetten (Sa., 17:30)
Lange Zeit hat sich Vösendorf auf seiner Abschiedstour durchaus achtbar geschlagen. Seitdem der Abstieg aber endgültig feststeht sind alle Dämme gebrochen - zunächst ein 0:6 daheim gegen Mistelbach, danach ein 1:7 in Gaflenz. Da sollten auch die auswärts nicht wirklich überzeugenden Amstettner keine Probleme haben, ihren Teil beizutragen, um die Chance auf den Titel am Leben zu erhalten. Es wäre übrigens erst der fünfte Auswärtssieg des SKU, auf der Soll-Seite stehen sechs Niederlagen. Kann man mit einer solchen Bilanz Meister werden? Das wird sich wohl im parallel laufenden Spiel der Retzer entscheiden und so wird der Anhang der Mostviertler den Verlauf des Spiels in Bad Vöslau mit mehr als halbem Auge und Ohr verfolgen.

Bad Vöslau - Retz (Sa., 17:30)
Theoretisch könnte Retz um ca. 19:20 als Meister feststehen, sofern man selbst gewinnt, Amstetten dagegen nicht. Sehr wahrscheinlich erscheint das nicht, denn der SKU ist bei Schlusslicht Vösendorf natürlich klarer Favorit. Somit darf Retz keine Schützenhilfe erwarten, hat es aber selbst in der Hand - zwei Siege und man ist Meister. Die Aufgabe in Vöslau ist allerdings eine der schwersten, die es in der Landesliga zur Zeit gibt, denn im Frühjahr wurde die Kreuz-Elf noch nicht bezwungen und führt die Rückrundentabelle mit vier Punkten Vorsprung auf die Retzer an. Und die einzige Heimniederlage in der gesamten Saison gab es bereits Anfang September gegen Götzendorf.

Ardagger - St. Peter (Sa., 19:30)
Es hätte ein Abstiegskracher sein können, nachdem aber feststeht, dass nur ein Team aus der Landesliga absteigt, geht es hier nur mehr um die berühmte goldene Ananas. Interessanterweise ist es das einzige Spiel dieser Runde ohne tatsächlicher Bedeutung, ein Indiz wie spannend die Saison verläuft. Und auch dieses Spiel ist letztlich mehr als es scheint, denn immerhin ist es ein Derby, in dem St. Peter darum kämpft, dem durchwachsenen Frühjahr doch noch einen positiven Abschluß zu geben und zusätzlich danach trachten wird. Auf der anderen Seite will Ardagger seine unglaubliche Serie von fünf Siegen ohne Gegentor prolongieren. Ein Vorhaben das dadurch erleichtert wird, da bei St. Peter Goalgetter Adamec - immerhin für 50% der Tore verantwortlich - gesperrt ist.

von Werner Schöner

Sichere dir bis zu 100€ als Freiwette und wette auf deine Lieblingssportarten.