Zwettl mit bitterer Heimpleite

Etwa 300 Zuschauer sehen in der ersten Halbzeit ein engagiertes Aufeinandertreffen zwischen ihrer Heimmannschaft und Ardagger. Die Gäste stehen etwas tiefer als Zwettl, kommen deshalb nicht zu gefährlichen Möglichkeiten, lassen solche aber auch nicht zu. Trotz des Mangels an Torszenen, hat das Spiel vieles zu bieten - vor allem ist es aber eine kampfbetonte Partie. Schnelle Kombinationen tragen ebenso zur Attraktivität des Spiels bei, werden aber nicht bis zum letzten und entscheidenden Pass zu Ende geführt. So bleibt Schiedsrichter Matthias Wilfried Lenz nichts übrig, als die Mannschaften nach 45 Minuten mit einem 0:0 in die Kabinen zu schicken.

Ardagger trifft und mischt Beton an 

Auch die zweite Halbzeit beginnt vielversprechend, bringt zunächst aber ebenso keine Tore hervor. Die beste Chance hat dabei Zwettl's Michal Schön, der einen Kopfball aber nicht nutzen kann. Nach 15 Minuten ist es dann aber doch soweit, zur Überraschung und Entsetzung der heimischen Fans, sind es aber die Gäste, die in Führung gehen. Bei einem Spielaufbau von Zwettl stürmt Ardagger's Jakob Köstler dazwischen und schnappt sich den Ball. Daraufhin läuft er in Richtung Dieter Maringer, wobei sich die Hintermannschaft der Gastgeber etwas konfus zeigt, kurze Zeit später steht es 0:1 (60.). Von diesem Zeitpunkt weg stellen sich die Gäste noch weiter zurück, als sie es bis dahin ohnehin schon getan hatten. Zwettl findet in der Folge keine Mittel gegen diesen Abwehrriegel und muss kurz vor Abpfiff sogar noch den zweiten Gegentreffer hinnehmen. Nach einem Vorstoß von Alois Gschossmann auf der linken Seite, spielt dieser den Ball zur Mitte, der eingewechselte Lukas Jetzinger wartet nicht lange und trifft zur 0:2-Entscheidung (85.).

Harald Resch, Sektionsleiter SC Sparkasse Zwettl

"Wir sind klarerweise enttäuscht, haben wir doch zu Hause verloren. Im Frühjahr waren wir bisher auf eigenem Platz eigentlich immer ganz gut. In der ersten Halbzeit waren wir aber einfach nicht in der Lage, das Spiel in die Hand zu nehmen. Nach dem Rückstand hat sich Ardagger noch weiter reingestellt, was es noch schwieriger machte. Das 0:2 war nur noch eine Draufgabe. Wir hätten wohl noch lange spielen können und hätten kein Tor erzielt. Das ändert aber nichts daran, dass dies eine gute Saison für uns ist. Nach dem Abstieg aus der Regionalliga wollten wir es mit jungen Spieler probieren, wir stehen nun auf einem Cup-Platz, was sehr erfreulich ist. Das hätten uns viele gar nicht zugetraut."

Andreas Gutlederer, Trainer SCU Ardagger

"Hut ab vor der Leistung meiner Mannschaft, das war eine tolle Leistung. Zwettl war ebenso sehr stark, es war insgesamt ein gutes und schön anzusehendes Spiel. Die erste Halbzeit war ausgeglichen, im zweiten Durchgang haben wir uns nach der Führung klarerweise zurückgezogen. Insgesamt war es eine sehr gute Mannschaftsleistung. Wir haben jetzt eine tolle Serie hingelegt und wollen diese in den verbleibenden zwei Spielen weiterführen."

von Milan Vidovic