1. NÖN-Landesliga

Kantersieg bringt Amstetten zurück in die Spur

  Der SV Gaflenz musste beim Tabellenführer aus Amstetten die erste Niederlage in der Frühjahrssaison hinnehmen und die fiel gleich deftig aus: Mit 5:1 schickte der SKU Amstetten die Mannschaft von Walter Huemer zurück nach Oberösterreich und zeigt damit, dass man weiterhin der erste Anwärter auf den Meistertitel sein will.

Schon beim Hinspiel im Herbst konnten die Amstettner einen 5:1-Erfolg feiern, doch dass es gegen die zuletzt äußerst erfolgreichen Gaflenzer wieder mit einem Kantersieg klappen würde, daran glaubten nur wenige der 800 Besucher im Ertl-Glas-Stadion.

Amstetten beginnt mit viel Druck und versucht Gaflenz schnell in deren Hälfte einzuschnüren. Nur selten können sich die Oberösterreicher aus der Umklammerung befreien, doch dann wird es stets gefährlich. Vor allem Neven Spiranac bringt zu Beginn immer wieder Unruhe in die Amstettner Hintermannschaft. Die erste wirkliche Tormöglichkeit hat Amstettens Robert Fekete, der nach einem Abwehrfehler aber abgedrängt wird. Nach 24 Minuten klopft der SKU gefährlich am Tor von David Affengruber an, doch Jasmin Pllana trifft mit einem Weitschuss nur die Stange. Zwei Minuten später ist es dann aber so weit. Ein weiter Ball wird von einem Gaflenzer Verteidiger unglücklich verlängert, Fekete kommt im Strafraum zum Abschluss und es steht 1:0 für die Amstettner.

Amstetten drückt und drückt

Die Panholzer-Elf bestimmt nun das Spiel ganz klar, befreiende Angriffe der Gaflenzer werden seltener. In Minute 41 brennt dann aber bei Amstetten kurz der Hut. Spiranac zirkelt einen Freistoß um die Mauer, doch Markus Friesenecker hechtet in die Ecke und entschärft den Schuss des Kroaten mit einer schönen Parade. Praktisch mit dem Pausenpfiff hätte Robert Fekete für die Vorentscheidung sorgen können, doch völlig alleine vor dem Tor stehend scheitert er an Affengruber, der das Leder mit dem Fuß an die Latte lenken kann. Gaflenz musste schon vor der Pause zweimal wechseln. Erst brachte Walter Huemer Fabian Rülling für den überforderten Erwin Reifberger und knapp danach zog sich Mario Garstenauer ein Cut zu und musste durch Matthias Schöpf ersetzt werden.

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Geholfen haben die Wechsel in der zweiten Spielhälfte nichts. Immer mehr wächst nun der Druck der Amstettner. In Minute 56 fällt das überfällige 2:0 für die Amstettner. Leopold Reikersdorfer erkämpft sich im Mittelfeld den Ball, spielt auf Robert Fekete und der probiert es einmal nicht selbst, sondern spielt für Patrick Lachmayr auf, der den Ball nur noch über die Linie drücken muss.Nun geht es Schlag auf Schlag: In der 64. Minute spielt Lachmayr, der beste Akteur am Platz, den Ball auf Fekete und der steht plötzlich alleine vor dem Tor und braucht zum 3:0 nur noch einschieben. Der Jubel der SKU-Fans ist noch nicht verklungen und schon steht es 4:0. Diesmal bereitet wieder Fekete das Tor vor und Lachmayr schießt den Ball ins lange Kreuzeck.

Die Gastgeber wollen noch mehr

Die Partie ist nun entschieden, doch Amstetten hat immer noch nicht genug, will offenbar das ohnehin gute Torverhältnis weiter verbessern. In Minute 75 dann eine strittige Situation. Günther holt einen Gaflenzer von den Beinen und sieht die Gelb-Rote-Karte. Es gibt Diskussionen, da Günther gedacht hätte, dass er noch nicht Gelb gesehen habe. Es hilft allerdings nichts: Der Amstettner muss raus und die letzte Viertelstunde spielt seine Mannschaft mit nur zehn Mann. Daran, dass weiter die Angriffe auf das Gaflenzer Tor laufen, ändert dieser Umstand aber nichts. Kurz vor Schluss stellt Roland Puppenberger mit einem Traumtor noch auf 5:0, ehe Fabian Rülling im Gegenzug das Ehrentor für die Gaflenzer erzielt. Damit lautet der Endstand wie schon im Herbst 5:1 für den SKU Amstetten.

„Wir haben die Partie trocken runter gespielt, vor allem die zweite Halbzeit war in Ordnung, daher ist der Sieg auch in dieser Höhe verdient“, sagte Amstetten-Trainer Herbert Panholzer nach dem Spiel. Sein Gegenüber, Walter Huemer, bezeichnete sein Team an diesem Tag als „chancenlos“. „In der ersten Halbzeit waren wir noch halbwegs dabei, aber dann war überhaupt nichts mehr drin“, sagte Huemer. Gaflenz müsse somit weiter ein wenig zittern: „Sollten zwei Niederösterreicher aus der Regionalliga absteigen, sind wir noch immer mittendrin im Abstiegskampf und unser kleiner Kader bereitet  mir etwas Kopfzerbrechen.“

Beste Spieler: Lachmayr, Fekete.

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