1. NÖN-Landesliga

Altbekannt und trotzdem überraschend

Es hätte der viel erwartete erste Sieg im Frühjahr werden sollen. Herbstmeister ASC Götzendorf empfing mit dem SV Würmla laut Papierform durchaus schlagbaren Gegner und einen alten Bekannten. Am Ende kam alles anders als erwartet und im Fall Buger so, wie es ja kommen musste.

Doch bevor alles anders kam, gestaltete sich die Partie durchaus wie erwartet. Götzendorf als die spielstärkere Partie nahm von Beginn an das Heft in die Hand, während die Gäste als vielleicht robustere Truppe mit ihren Stärken dagegenhielten. Zwar hatten die Heimischen mehr Ballbesitz, dafür agierte Würmlas Hintermannschaft sicher und hatte das eine oder andere Mal Hilfe durch die holprigen Platzverhältnisse. Doch zweimal setzten auch die Gäste gefährliche Stiche. Ex-Götzendorfer Andreas Buger schoss in dieser Phase noch drüber.

Götzendorf erhöht Druck, Würmla das Torkonto

Für die 250 Zuseher änderte sich nach Seitenwechsel zunächst wenig. Götzendorf blieb spielbestimmend und erhöhte nach rund einer Stunde das Tempo. Mehrere Möglichkeiten taten sich für die Kernal-Elf auf. Die altbekannte Phrase vom 1:0, das in der Luft liegt, war hier bestens angebracht. Doch Götzendorf war nach wie vor noch nicht zwingend genug, ließ das letzte Risiko in der Offensive vermissen. Und nur wenige Minuten später und da war schon die zweite altbekannte Phrase angebracht – die von den Toren, die man nicht schießt.

Dafür war Dusan Bublak verantwortlich. Nach einem schnellen Angriff über rechts stellte er eigentlich entgegen dem Spielverlauf auf 1:0 für die Gäste (78.). Götzendorf zeigte sich geschockt und bekam fünf Minuten später den endgültigen Knick. Es musste ja so kommen, dass sich Andreas Buger gegen seine Ex-Kollegen in die Schützenliste einträgt. Dass der Fußball genau solche Geschichten schreibt, ist das nächste altbekannte Phänomen. Im Fall Buger sogar noch mit Ausrufezeichen, war der Treffer ins Kreuzeck zum 2:0 nach Pass von Klaus Dietrich doch von der sehenswerteren Sorte.

Würmlas Sektionsleiter Johann Briegl freute sich naturgemäß über die nicht unbedingt eingeplanten drei Punktet: „Natürlich war das ein wenig überraschend, aber weil wir defensiv wirklich gut gestanden sind und immer wieder Stiche gesetzt haben, ist das durchaus verdient.“ Auch hielt er fest, dass die Mannschaft nicht so schlecht drauf sei, wie vielleicht durch die Tabelle zu vermuten: „Wir haben aus den letzten sieben Spielen nur eine verloren und 12 Punkte geholt. Das ist schon was.“

Götzendorf-Trainer Markus Kernal war im Nachgang - ebenfalls naturgemäß - enttäuscht: „Wir haben uns schwer getan, kein geeignetes Mittel gefunden. Dann passiert uns noch ein individueller Fehler und wir laufen einem Rückstand nach. Das ist symptomatisch für unser Frühjahr.“ Ob nun der Meisterzug abgefahren ist? „Ja, wenn man vier Spiele nicht gewinnt, verabschiedet man sich von ganz vorne. Aber ich mache meiner Mannschaft keinen Vorwurf, der Rucksack Herbstmeister war offensichtlich zu schwer. Wir haben zwar nie vom Titel gesprochen, aber von außen und von den Spielern selbst kommt dann so viel Druck, dem wir noch nicht standhalten haben können.“

 Zu den Aufstellungen!

von Martin Führer

Jetzt Fan von noeliga.at werden

Sichere dir bis zu 100€ als Freiwette und wette auf deine Lieblingssportarten.