1. NÖN-Landesliga

1, 2 oder X? ? Das war lange die Frage

Dass sich der SV Langenrohr zu Hause gegen den ASV Intersport Eybl Vösendorf schwer tut, ist leicht aus den Geschichtsbüchern zu entwenden. Und auch diesmal traten die beiden Mannschaften den Beweis an. Langenrohr musste sich mit einem 1:1 gegen ein kämpfendes Schlusslicht begnügen, das die rote Laterne beinahe sogar zumindest vorübergehend abgegeben hätte.

Der durchschnittliche heimische Zuseher musste sich zur Halbzeitpause wenig Sorgen machen. Angenehme Temperaturen, kein Regen und die eigene Mannschaft führte gegen den Tabellenletzten mit 1:0. Eben alles, wie man sich es vorstellt. Durch den Führungstreffer von Alexander Teufer  (17., nach Flanke von David Pötschner) war auch ein wenig die Spielfreude der Gäste gebrochen, die anfangs ganz gut mithielten. Mit diesem Zwischenfazit kamen die Mannschaften wieder aus der Kabine.

Es änderte sich anfangs wenig. Vösendorf blieb spielerisch weiter blass – entsprechend ihren weiß-grauen Trikots. Langenrohr lief zwar in grellem Orange auf, war aber trotz vermehrtem Ballbesitz vor dem Tor auch keine Erleuchtung. Für das Heimpublikum aber trotzdem noch kein Grund, sich Sorgen zu machen. Die Gäste erzeugten einfach keine Gefahr, was ihnen auch selbst auffiel. „He, die sind extrem ungefährlich“, so der Kommentar von Alexander Labner zu einem eben ausgeführten Freistoß eines Mitspielers.

Es blieb aber doch nicht alles so ungefährlich

Die ersten 20 Minuten der zweiten Halbzeit verliefen nach dem selben Schema: Langenrohr im Ballbesitz, jedoch mit Ausnahme eines Schusses von Teufer keine wirkliche Chance aus dem Spiel heraus. Gefahr nur aus Standards. So vergaben zum Beispiel Fabio Fiedler und Bernhard Briese aussichtsreich nach einem Eckball. Jeweils Gründe für Langenrohr-Trainer August Baumühlner, in Rage zu geraten. Ohne 2:0 wollte er sich nicht beruhigen. Zurecht, wie sich nun zeigen sollte.

Vösendorfs Alexander Labner wurde plötzlich von seinen Kollegen überzeugt, dass doch nicht alles so ungefährlich ist. Vor allem nicht der herrliche Lochpass auf den Stürmer, den Labner souverän an Tormann Baumühlner vorbei schob – Ausgleich. Auch, wenn es abgedroschen ist: Ein Tor aus dem Nichts. Man würde zumindest lügen, würde man sagen, es hätte sich angekündigt.

Mit einem Schlag war die Partie völlig offen

Mit einem Mal waren sie dann doch da, die Sorgen beim Langenrohrer Publikum. Auch weil Vösendorf nun begann, gefährlich zu werden. Ein munteres Hin und Her war die Folge. Langenrohr war zwar nach wie vor mehr im Ballbesitz, aber weiter nur aus Standardsituationen gefährlich. Mehr Räume hingegen fanden die Gäste vor, in die sie mit schnellen Konter stießen.

Jeder Ausgang war nun möglich. Argumente für einen Heimsieg: Andreas Gelbmann traf mit einem unangenehmen Freistoß Marke „an Freund und Feind vorbei“ die Latte, Manuel Reitmeier verfehlte per Kopf das Tor und in der Nachspielzeit blieb ein Freistoßtrick unbelohnt. Mehr Argumente für einen Sieg hatten jedoch die Gäste: Alleine Manuel Gessler scheiterte dreimal in äußerst guter Position, einmal davon nur an der Stange. Dazu kam, dass das Schiritrio Fabian Samec wohl zu Unrecht wegen Abseits zurückpfiff.

Weil aber alle diese Möglichkeiten ausgelassen wurden, blieb es bei einem 1:1, durch das zwar keine Mannschaft große Sprünge macht, beide jedoch gar nicht so unglücklich waren. Man wusste, dass es leicht auch schlimmer hätte kommen können.

 

Das brachte auch Vösendorfs Trainer Manfred Vetter nach dem Schlusspfiff auf den Punkt: „Mit ein bisschen Glück gewinnen wir, mit Pech verlieren wir. Aber das ist ok, die Jungs haben wieder total gekämpft.“ Sein Kollege auf der anderen Bank, August Baumühlner, trauerte dem Sieg zwar nach, ist aber über das Remis nicht überrascht: „Ich hab's gespürt, dass die Vösendorfer noch einmal kommen, wenn wir nicht das entscheidende 2:0 machen. Sie haben auch noch mehr Sitzer gehabt, das darf man nicht vergessen. Das ist keine schlechte Mannschaft, trotzdem darf und das nicht passieren.“

Beide brauchen für das Erreichen ihrer Ziele demnächst wieder Siege. Während man in Vösendorf „keine Panik“ aufkommen lassen will, gibt sich Baumühlner einsichtig: „Ja, das stimmt. So einfach ist das nicht.“ Stimmt wieder, immerhin wollten sie ja schon diese Runde damit anfangen.

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von Martin Führer

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