Schwadorf gibt den schwarzen Peter weiter

Der jüngste noeliga.at-Bericht (hier nachzulesen) über die Neubestellung von Manfred Wachter als Retz-Trainer hat vor allem bei dessen Ex-Klub, dem SK Schwadorf, Wellen geschlagen. Der Sportliche Leiter, Manfred Simon, zeigte sich angesichts der Tatsache, dass Ungereimtheiten mit Schwadorf der Hauptgrund für Wachters Abgang gewesen wären, überrascht und enttäuscht zugleich. Viel mehr wären laut Simon andere Dinge im Vordergrund gestanden.

„Wir lassen uns sicher nicht den schwarzen Peter zuschieben“, so Schwadorfs Sportlicher Leiter, Manfred Simon. „Wachter hat von Anfang an gewusst, dass der Meistertitel nicht Ziel Nummer 1 ist.“ Deswegen könne auch eine unterschiedliche Zielsetzung nicht als Grund des Abgangs gelten. Simon tut vor allem seine junge Mannschaft Leid, die unter Wachter eine große Weiterentwicklung genommen hat: „Am meisten ist er mit dieser Aktion den Spielern auf die Füße gestiegen“, so Simon, der sich im Nachhinein auch über so manche Kadermaßnahme, mit der man dem Ex-Trainer einen Wunsch erfüllt hat, ärgert.

Abgekartetes Spiel oder doch Zufall?

Simon vermutet einen Zusammenhang zwischen Wachters Amtszurücklegung in Schwadorf und der Bestellung in Retz zwei Tage später. Während Manfred Wachter – ebenso wie Retz’ Sektionsleiter Werner Mischling – dies verneinte („Da gab es keinen Zusammenhang. Ich habe nicht damit gerechnet, sofort etwas zu bekommen.“), ist es für Simon mehr als offensichtlich: „Ich will niemandem etwas unterstellen, aber man kann es sich ja denken.“

Schwadorfs Sportlicher Leiter betonte nochmals, mit dem Wechsel an sich keine Probleme zu haben, obwohl man mit der sportlichen Leistung des Ex-Trainers hochzufrieden ist: „Wenn er nach Retz gehen will, hätten wir das auch normal regeln können“, weiß Simon auch ob der größeren Möglichkeiten beim Konkurrenten Bescheid. „Man kann über alles reden, aber dieses Theater hätten wir uns ersparen können.“

von Martin Führer

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