1. NÖN-Landesliga

Götzendorf: Gewitter an der Sturmfront

Der ASC Götzendorf goetzendorf.jpgverliert im Kampf um den Meistertitel eine wichtige Stütze. Wobei 'verlieren' da wohl nicht das richtige Wort ist. Vielmehr waren es die Verantwortlichen und Trainer Markus Kernal selbst, die Stürmer Andreas Buger zum Trainingsauftakt am vergangenen Montag mitgeteilt haben, dass er sich einen neuen Verein suchen könne. Buger zeigt sich von diesem Schritt erstens überrascht und zweitens menschlich enttäuscht.

Vor allem von Trainer Markus Kernal: „Wir haben uns nach einem Zwischenfall im November ausgesprochen und auch neue gemeinsame Ziele für das Frühjahr gesteckt. Das hat jetzt auf einmal alles keinen Wert mehr“, so Buger, der alles andere als sportliche Gründe hinter der Trennung sieht: „Die finanziellen Kapazitäten sind in Götzendorf nicht unendlich. Und es ist ja kein Geheimnis, dass ich einer der besser Bezahlten bin.“ Trainer Kernal will dies weder bestätigen noch dementieren und meint trotz Bugers 22 Tore in 38 Spielen seit dieser im Sommer 2009 von Kottingbrunn kam: „Wer sagt, dass es keine sportlichen Gründe waren?“ Der Trainer, wies nur darauf hinwies, dass beim Hallenturnier am Dreikönigstag so manche Einstellung auch nicht gepasst habe.

Buger enttäuscht, Kernal ruhig und zuversichtlich

Kernal versteht die Aufregung und „dass Außenstehende überrascht sind“, will aber jetzt im Nachhinein keine Schlammschlacht. Finanzielle und disziplinäre Dinge will er nicht kommentieren: „Ich bin nicht einer, der – nur um sich selbst ein Alibi zu verschaffen – dreckige Wäsche wäscht.“ Auch sei es keine spontane Entscheidung gewesen, sondern habe schon einen längeren Verlauf. „Es braucht sich aber keiner Sorgen um den ASC Götzendorf machen“, so Kernal weiter, „wir werden gestärkt aus dieser Entscheidung herausgehen.“ Damit spielt der Trainer auf Neuzugang Johannes Egger sowie die Möglichkeit, eventuell einem weiteren Jungstürmer aus der Umgebung eine Chance zu geben.

Buger ist nach wie vor mit mehr Emotionen dabei. Verständlich, ist die Situation, drei Wochen vor Ende der Übertrittszeit einen neuen Verein suchen zu müssen, keine angenehme. Auch tut es ihm Leid für seine Mitspieler, habe er sich doch „mit allen gut verstanden und mich in Götzendorf wohl gefühlt.“ Veränderungen gehören aber zum Fußballerleben dazu und so hat der Stürmer schon diese Woche Gespräche zweier Interessenten aus der ersten Landesliga geführt. Der Liga bleibt Buger aller Voraussicht nach also erhalten. Auf das erste Treffen mit dem Ex-Klub kann man sich daher schon freuen.

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von Redaktion

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