Der Abstieg dient als Chance

Ein Abstieg aus einer Leistungsstufe ist für die meisten Vereine, egal ob im Profi- oder Amateurfußball, ein schwerer Rückschlag. Es kommt allerdings vor, dass Vereine diese negative Situation nutzen, um einen Neuanfang zu starten. So geschieht es momentan beim SC Zwettl. Trotz zwei eher durchwachsenen Auftaktrunden ist Obmann Josef Zlabinger davon überzeugt, dass der Abstieg nicht unbedingt negativ für den Verein sein muss. „Wir bauen in Zukunft vermehrt auf junge Spieler aus der Region. Der Vorstand und die sportliche Leitung stehen voll hinter diesem eingeschlagenen Weg, auch nach kleineren sportlichen Rückschlägen wie der Niederlage gegen St. Peter/Au.“

Generell lässt Zlabinger erkennen, dass ihm der SC Zwettl in der Landesliga gar nicht so schlecht gefällt. Vom Wiederaufstieg in den nächsten Jahren will er zumindest nichts wissen. „In unserer Planung für die nächsten zwei Jahre ist das Thema Aufstieg nicht mit eingeschlossen. Wirtschaftlich rentiert sich das nicht. Wenn man sich ansieht, welche Vereine aufgrund der finanziellen Situation zu Grunde gegangen sind, ist das schon erstaunlich.“

Aber was sind die Ziele der Waldviertler in diesem ersten Landesligajahr nach 5-jährigem Aufenthalt in der Regionalliga Ost? Als Ziel wurde vom Verein ein Platzierung zwischen Platz fünf und zehn ausgegeben.  „Das wäre schon ok, damit können wir leben.“

Denn vom Niveau in der Landesliga zeigt sich Zlabinger angetan. „ Mit den Spitzenvereinen der Regionalliga kann die Liga natürlich nicht mithalten, aber für unsere junge Mannschaft ist die Landesliga momentan optimal, um sich weiter zu entwickeln.“

Der SC Zwettl hat sich in der Landesliga andere Ziele gesetzt. Mit einem neuen Weg, jungen Spielern und etwas Zeit geht es in diesem Jahr nicht um den Klassenerhalt, sondern um eine sportliche Weiterentwicklung im Mittelfeld der Landesliga. Der Abstieg ist demnach nicht als Rückschlag, sondern als Neuanfang zu bewerten.

Von Wolfgang Fiala

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