1. Klasse Süd

Trainer-Rücktritt bei Casino Baden: „Burschen haben diese Serie nicht verdient“

Casino Baden, aktuell Tabellenletzter in der 1. Klasse Süd, steht nach sieben Runden ohne Cheftrainer da. Der bisherige Coach Helmut Vogel hat, wie am Wochenende bekannt wurde, seinen Rücktritt erklärt. Beim Traditionsklub verlief die bisherige Spielzeit alles andere als nach Wunsch, nach sieben Runden steht man noch immer ohne Zähler da, zuletzt schlitterte man bei Scheiblingkirchens zweiter Mannschaft in ein 2:7-Debakel. Ligaportal hat sich mit Coach Helmut Vogel über die Gründe unterhalten, die letztendlich zu seinem Schritt geführt haben. Vorweggenommen sei an dieser Stelle, dass Vogel der Rücktritt nicht leicht gefallen ist.

Sieben Spiele, sieben Niederlagen sowie eine Tordifferenz von 5:26, im Schnitt verlor man damit jede Partie mit rund 1:4 Toren. Die Bilanz von Casino Baden ist somit alles andere als befriedigend, der Klub befindet sich damit sportlich im Sinkflug. Die junge Mannschaft tut sich in der Meisterschaft augenscheinlich äußerst schwer, den Badenern scheint in gewissen Situationen vor allem Routine zu fehlen.

"Das haben wir nicht geschafft"

In diese Kerbe schlägt auch Coach Vogel im Gespräch mit Ligaportal. „Wenn du sieben Niederlagen am Stück hast, ist es natürlich schwierig, dich selbst zu motivieren“, so der scheidende Cheftrainer offen. Die Gründe liegen auf der Hand: „Ich glaube, wir haben einfach versäumt, dass wir im Sommer ein bisschen mehr Qualität dazuholen. Das haben wir nicht geschafft und dementsprechend sind diese Niederlagen passiert.“

Die Bemühungen will Vogel seiner Elf jedenfalls nicht absprechen. „Ich möchte der Mannschaft nicht den Willen absprechen, im Gegenteil, das ist wirklich eine tolle Truppe, die echt Charakter hat, fallweise aber leider Gottes zu jung ist. Das ist der Grund, warum wir nicht wirklich erfolgreich waren. Wenn die Mannschaft zusammenbleibt, mit vier, fünf gestandenen Spielern, die die Jungen führen, ist glaube ich viel möglich. Uns hat gefehlt, dass wir auf gewissen Positionen Führungspersönlichkeiten haben bzw. hatten wir zu wenig Spieler mit Erfahrung im Kampfmannschaftsbereich im Team.“

"Ich bin ein schlechter Verlierer"

Vogel macht der Mannschaft keinen Vorwurf, auch im Training sei immer alles gegeben worden, es seien 18 bis 20 Spieler bei den Einheiten gewesen. Dem Coach fällt es im Gegenteil sehr schwer, die Aufgabe niederzulegen. „Dieser Schritt bereitet mir keine Freude und fällt mir alles andere als leicht, weil die Jungs sich so eine Serie nicht verdient haben. Auch tut es mir um das Umfeld im Verein leid“, so Helmut Vogel, der offen gesteht: „Ich bin ein schlechter Verlierer, das muss ich ganz ehrlich sagen. Eine Serie wie diese kenne ich auch aus den bisherigen Stationen in der Form nicht.“

Das Training wird nach Ligaportal-Informationen nun vom Co-Trainer Enli Konci geleitet. Vogel, der diesem alles Gute wünscht, wird sich heute offiziell von der Mannschaft verabschieden. Wie Ligaportal herausfand, gab es beim scheidenden Cheftrainer bereits vor zwei Wochen Rücktrittsgedanken. „Mein Gedanke ist, dass es sinnvoller ist, dass die Burschen jetzt die Chance auf frische Impulse bekommen.“

 

 

 

 

 

 

 

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