Im zweiten Derby der Runde bestätigte der ATUS Ferlach seine Vormachtstellung in der Kärntner Liga durch einen knappen 2:1-Sieg gegen den ASKÖ Köttmannsdorf. Obwohl Ferlach 2:0 in Führung lag, kamen die Gäste aus Köttmansdorf zu guten Torchancen. Nach dem Anschlusstreffer wurde es noch einmal richtig spannend.
Sowohl für Ferlach als auch für Köttmannsdorf bedeutete das heutige Duell gegeneinander nicht nur das Spitzenspiel zwischen dem Ersten und dem Dritten, wie Mario Verdel, der Trainer des ATUS Ferlach nach dem Spiel verriet: "Dieses Spiel ist für und 'das' Derby in der Liga. Es ist ein besonderes Spiel." Nicht einmal der Regen in Ferlach konnte die Stimmung trüben, denn knapp 500 Zuschauer haben sich auf den Weg zum ATUS-Sportplatz gemacht. Trotzdem hielten sich beide Teams am Beginn etwas zurück und zogen beiderseits ein abwartendes taktisches Korsett an. Ein leichtes Chancenübergewicht konnten dabei die Gäste verzeichnen - so hätten Köttmannsdorfs Christian Schimmel und Stephan Bürgler vor der Pause alleinstehend vor Torhüter Nico Kavelar für die Gäste-Führung sorgen können. Aufseiten Ferlachs war vor allem ein Stangenschuss durch Martin Sustersic erwähnenswert. Mit der ersten richtig guten Torchance besorgte Petar Maric aber nach einem Zuspiel von Stephan Stückler die Führung für den ATUS in Minute 42.
Sah es beim ATUS in der ersten Halbzeit eher auf abwarten aus, so stellte Mario Verdel im zweiten Durchgang auf eine aktivere Variante um. Mit drei Stürmern sollten die Köttmannsdorfer früh unter Druck gesetzt und attackiert werden. Diese Rechnung ging auch auf, denn am Beginn der zweiten Halbzeit gab es Ferlach-Chancen im Minutentakt. In der 58. Minute dann das zweite Tor - nach einem Pressball im Corner-Eck landete der Ball etwas glücklich bei Stephan Stückler, der den Abwehrspieler mit einer schönen Finte überspielte und den Treffer zum 2:0 erzielte.
Nur wenige Zeit nach dem 2:0 tauchte Ferlachs Lukas Jaklitsch alleine vor Alexander Schenk auf, doch anstelle den Abschluss zu suchen, misslang sein Querpass total. Doch der ASKÖ Köttmannsdorf zeigte starken Willen und spielte sich ebenso sehr gute Tormöglichkeiten heraus. Sowohl Michael Jakopitsch, Christian Hutter als auch Peter Pucker hätten sich in die Schützenliste des ASKÖ eintragen können. "Wir schießen zu wenig Tore. Das ist leider unser Problem", haderte auch Köttmannsdorfs Coach Rudi Perz nach dem Spiel mit der Chancenauswertung. In der 70. Minute fiel dann doch der Anschlusstreffer durch Daniel Globotschnig, als der Ball nach einer Freistoß-Flanke von Jakob Orgonyi über die Abwehr flog und er die Möglichkeit zum 2:1 nutzte. Am Ende wurde es mit der Brechstange und hohen Bällen noch einmal ganz spannend. Doch der ATUS ließ sich den Sieg nicht mehr nehmen und geht den nächsten Meilenstein auf dem Weg zum Titel.
Mario Verdel, Trainer des ATUS Ferlach: "Das Derby ist immer ein besonderes Spiel. Trotz des Regens kamen heute auch viele Zuschauer. In der ersten Halbzeit wollten wir es taktisch gleich anlegen wie gegen Völkermarkt. In der Pause haben wir jedoch umgestellt, was sich auch bezahlt gemacht hat."
Rudi Perz, Trainer des ASKÖ Köttmannsdorf: "In der ersten Halbzeit hatten wir die etwas besseren Chancen, obwohl Ferlach im Zweikampf stärker war. Als Tabellenführer agierten sie abgebrüht und hatten auch das notwendige Glück, da sie mit dem ersten Angriff in Führung gingen. Leider haben wir die Möglichkeiten, die man in so einem Spiel nützen muss, nicht verwertet. Zusätzlich haben sich heute, neben unseren ohnehin schon angeschlagenen Spielern, Christoph Pibal und Stephan Bürgler verletzt. Auf unserer starken Leistung, vor allem in den letzten 30 Minuten, können wir jedoch weiter aufbauen."
nach dem Derbysieg gegen Köttmannsdorf (Foto: Kuess)
ATUS Ferlach : ASKÖ Köttmannsdorf 2:1 (1:0), Sportplatz ATUS Ferlach, 500 Zuschauer
Tore: Petar Maric (42.), Stephan Stückler (58.) bzw. Daniel Globotschnig (70.)
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