Rapid Lienz verschafft sich mit drei Punkten gegen den SVG Bleiburg etwas Luft im Abstiegskampf der Kärntner Liga. Stets gefährliche Bleiburger scheitern an der Chancenauswertung und schwächen sich beim Stand von 1:1 mit einer Roten Karte selbst. Die Osttiroler nützen die Überzahl und fahren mit einem 3:1 wichtige Punkte ein.
Den Gästen war die weite Anreise aus Bleiburg von Beginn an nicht anzumerken. Allen voran Daniel Canzi bescherte der Rapid-Abwehr einige Probleme und der eigenen Mannschaft einige sehr gute Torchancen. Die defensive Ausrichtung der Heimmannschaft schien zunächst nicht aufzugehen. „Sie haben zwei bis drei sehr gute Torchancen vergeben“, wusste Bernhard Zoier, der Trainer von Rapid Lienz, dass das Spiel auch eine ganz andere Richtung hätte nehmen können. Ab Mitte der ersten Hälfte schien sich Rapid jedoch zu fangen. In der 44. Minute folgte die Szene der ersten Halbzeit: Nach einem Handspiel im Bleiburger Strafraum nützte Jonas Warmuth die sich bietende Chance und stellte zu einem psychologisch wichtigen Zeitpunkt auf 1:0.
Bis zum Führungstor konnte Lienz nicht viele Offensivakzente setzen. Bleiburg blieb im Gegensatz dazu stets gefährlich. Aus spielerischer Sicht der Gäste war der Ausgleich zum 1:1 der Lohn für die Offensivbemühungen. In der 68. Minute war es abermals Daniel Canzi, der sich auf der rechten Seite durchsetzte und per Stanglpass den Torschützen Martin Wakonig bediente. Die spielentscheidenden Szenen folgten in den letzten 15 Minuten – quasi in der Rapid-Viertelstunde. Zunächst schwächte der Bleiburger Milan Dajic seine Mannschaft erheblich, als er nach einer Schwalbe zunächst Gelb sah, aber nach einer anschließenden Beleidigung des Schiedsrichters direkt mit Rot vom Platz musste. Die verbleibenden Minuten in Überzahl nutzte Rapid Lienz gekonnt aus. In der 84. Minute war es Mario Kleinlercher, der nach einer schönen Aktion über mehrere Stationen den Führungstreffer zum 2:1 erzielte. In der 88. Minute machte Florian Neumeister nach einem Konter alles klar, als er seinen Gegenspieler überlief und zum 3:1-Endstand erhöhte.
Bernhard Zoier (Trainer von Rapid Lienz): „Wir wollten Bleiburg zunächst kommen lassen und hatten vor allem mit Daniel Canzi unsere Probleme. Letztendlich war es für uns ein glücklicher Sieg, aber nicht unverdient. Für uns ist es im Kampf gegen den Abstieg wichtig, auch ‚dreckige‘ Punkte zu holen. Auch unsere neuen Spieler passen sportlich und kameradschaftlich super in unser Team.“
Daniel Wriessnig (Obmann des SVG Bleiburg): „Wir waren spielerisch top, hatten mehr Ballbesitz und vor allem in der ersten Halbzeit gute Chancen. Leider hadern wir etwas mit unserer Chancenauswertung.“
Rapid Lienz:SVG Bleiburg 3:1 (1:0), Dolomitenstadion Lienz, 200 Zuschauer
Tore: Jonas Warmuth (44.), Mario Kleinlercher (84.), Florian Neumeister (88.) bzw. Martin Wakonig (68.)
Die Besten: Markus Ebner, Manuel Eder, Florian Neumeister bzw. Daniel Canzi
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