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Kärntner Liga
Spielberichte

Ex-SAK-Spieler führte Bleiburg zum Sieg

In der vierten Runde der Kärntner Liga hat der SVG Bleiburg den SAK empfangen. 2681 Tage oder 383 Wochen ist das letzte Spiel gegeneinander her. Heute setzte sich der SVG Bleiburg mit 2:1 durch. Die Torschützen waren Rene Partl und Adnan Besic sowie Patrick Lausegger.

 

Einst sorgten die Spiele gegeneinander für große Brisanz. Doch: „Das Feuer von einst ist erloschen“, schwelgt Bleiburg-Obmann Daniel Wriessnig in Erinnerungen. In der Liga ist es nun schon 21 Jahre her, dass der SAK auf die Bleiburger trifft. Hingegen spielten die Kontrahenten in der Saison 2007/08 in der Regionalliga gegeneinander. Damals konnten sich die Klagenfurter mit 1:0 und 3:0 durchsetzen. Schon damals auf der Bleiburger Trainerbank saß Miha Kreutz, der sein Team in die Regionalliga brachte. Er nimmt auch heute wieder auf der Bleiburg-Bank Platz. Doch er ist nicht der Einzige auf der Gehaltsliste des SVG, der eine SAK-Vergangenheit hinter sich hat. Rene Partl, Eldar Lisic und Dejan Verdel hatten auch schon das weiß-blaue SAK-Trikot an.

Miha Kreutz stetzte auf ein 4-2-3-1-System. Adnan Besic und Miroslav Grbic durften wieder von Start ran. Besic nahm auf der rechten Außenbahn Platz. Innenverteidiger Daniel Ramsauer war verletzungsbedingt nicht im Kader, deshalb rutschte Grbic in die Verteidigung. "Ramsauer hatte Anfang der Woche ein dickes Knie. Vermutlich irgendetwas am Knorpel", erklärt Kreutz. Eldar Lisic musste aufgrund der Rochaden auf der Bank Platz nehmen. Beim SAK fiel Torjäger Darijo Biscan wegen hohem Fieber (39°) aus. Trainer Goran Jolic versetzte auch Marjan Kropiunik auf die Bank. Deshalb starteten Erwin Kalender, der gegen Gmünd stark aufzeigte, und Dejan Podbreznik.

Bleiburg sensationell, SAK peinlich

In den ersten 20 Minuten übte Bleiburg enorm viel Druck auf die Klagenfurter aus. "Der SAK hätte froh sein können, wenn wir 3:0 geführt hätten", seufzte Kreutz. "Das war eine peinliche Partie von uns", schimpfte Silvio Kumer, Generalsekräter des SAK. Zu dem Zeitpunkt stand es "nur" 1:0 für Bleiburg. Wer hätte das vor dem Spiel gedacht? "Das Tor war perfekt", die Stimme von Miha Kreutz überschlug sich vor Freude. Rene Partl lief diagonal von links nach rechts vorne. Innenverteidiger Andreas Gligor schlug einen herrlichen Laufpass vor die Füße Partls. Im Strafraum angekommen, überlupfte der Flügelspieler SAK-Keeper Marcel Reichmann zum Führungstor.

In der 25. Minute grätschte dann SAK-Mittelfeldspieler Michael Kirisits Daniel Canzi von schräg hinten um. "Klare Rote", ist sich Kumer sogar sicherer als Miha Kreutz: "Dunkelgelb bis Rot auf jeden Fall. Zum Glück ist Canzi hoch gesprungen, sonst hätte er sich ernsthaft verletzt." Schiedsrichter Gerhard Meschnark zückte, ohne zu zögern, den roten Karten. Kurioserweise war der Platzverweis für den SAK besser als für Bleiburg. "Wir glaubten alles geht nun von alleine. Auch die Laufwege haben nicht mehr gepasst", erläutert Kreutz. Der SAK baute zunehmend Druck auf, aber Bleiburg konnte gerade in dieser Phase das 2:0 nachlegen. Partl setzte sich auf der rechten Seite gegen Zdarvko Koletnik durch. Er schoss den Ball quer vors Tor. Der erste Bleiburger sauste noch am Ball vorbei, doch an der zweiten Stange stand Adnan Besic frei und bugsierte den Ball ins Tor.

Nach einer Stunde begannen die Kräfte der Bleiburger zu schwinden und der SAK kam nochmal auf. Einige Chancen wurden erarbeitet. "Nach den drei Wechseln in der Pause ging es etwas besser", erklärt Kumer. "Aber wir waren zu harmlos vor dem Tor." In der 90. Minute flankte der eingewechselte Marjan Kropiunik auf Patrick Lausegger, der den Ehrentreffer besorgte. Dabei blieb es dann bis zum Schlusspfif, und die Bleiburger durften feiern.

 

Miha Kreutz (Trainer Bleiburg): "Eine sensationelle Leistung des gesamten Teams. Endlich haben wir auch das Tor getroffen, wenn auch nicht immer. Aber so ein Sieg tut gut."

Silvio Kumer (Generalsekräter SAK): "Ein Selbstfaller und eine Peinlichkeit sondergleichen wie es seit mindestens 20 Jahren nicht gegeben hat. Bleiburg war taktisch clever und gewann verdient."

 

Die Besten: Besic, Partl, Canzi, Grbic bzw. Lausegger.

 

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