Am Sonntagnachmittag bekam es in der 3. Runde der Kärntner Liga Aufsteiger SC Globasnitz mit dem FC Lendorf zu tun. Das ist eine Premiere. Die beiden Mannschaften haben bisher noch nie gegeneinander gespielt. Globasnitz stieg in der vergangenen Saison zum ersten Mal in die Kärntner Liga auf. Lendorf spielt seit vielen Jahren schon dort. Heuer schaut es auf den ersten Blick schlecht aus für die Mannen von Andreas Rohrer. Nach zwei Runden stecken die Oberkärntner im Tabellenkeller. Anderseits hatten die Lendorfer mit Spittal/Dr. und ATSV Wolfsberg Gegner, die wahrscheinlich um den Titel mitspielen werden. Jetzt kommt mit dem SC Globasnitz die einzige Mannschaft der Liga, die in dieser Klasse noch nie verloren hat. Einen Sieg und ein Unentschieden bei einer Gesamt-Tordifferenz von 1:0 stehen in der ersten Saison in der Liga zu Buche. Heute half das alles aber nicht. Die Oberkärntner, die im Wappen einen Adler haben, fuhren 4:0 über die Globasnitzer hinweg. Für die Tore der Adler aus Lendorf sorgten zwei Mal Christian Kautz sowie Stefan Knaller und Martin Morgenstern. Eine entscheidende Rolle spielte Christoph Morgenstern: Er legte drei der vier Tore auf.
Globasnitz-Coach Stefan Friessnegger stellte seine Mannschaft auf einer Position um. Statt des verletzten Micheal Herzog spielt Gabriel Motschnig im Fünfer-Mittelfeld des 3-5-2 Systems. Mario Gugganig und Arnold Gross bildeten das Sturmduo.
Andreas Rohrer, Trainer von Lendorf, musste auf den gelb-rot-gesperrten Roman Scheiflinger verzichten. Dafür rutscht Stefan Knaller in die Startelf auf die Außenbahn in dem gewohnten 4-4-2-System.
"Die Lendorfer spielten sehr hart und hatten mit dem Schiedrichter einen Mann mehr am Feld. In der 4. Minute hat Christian Huber ein Foul begangen, für das er normalerweise ein Jahr gesperrt gehört. Mit gestreckten Beinen auf Bauchhöhe ist klar Rot und kein Gelb", tobte Globasnitz-Trainer Friessnegger. In der 7. Spielminute bereiteten die Lendorfer dann alles für ein Fußballfest ihrerseits vor. Nach einem Konter taucht Lendorf-Torjäger Christian Kautz alleine vor dem Kasten von Michael Necemer auf und ließ dem Globasnitzer Torwart keine Chance. "Wir haben offensiv gut gespielt. Die Lendorfer verteidigten hart und nutzten ihre Konter eiskalt", bilanzierte Friessnegger. Mario Hutter und Arnold Gross hatten die Chance auf das 1:1, doch beiden versagten allein vor Lendorf-Keeper Michael Zunder die Nerven. In der 21. Minute tankte sich Christoph Morgenstern auf der linken Angriffseite durch. Seine Flanke verwandelte der Neuzugang aus Greifenburg, Stefan Knaller, zum 2:0 und zeigte mit einer starken Partie seinen Trainer, dass er künftig fixer Bestandteil der Startelf sein will. In den zehn Minuten vor der Pause verwalteten die Oberkärntner ihren 2:0 Vorsprung. Besonders in dieser Zeit drückten die Globasnitzer auf den Anschlusstreffer, doch bis zum Pausenpfiff von Schiedsrichter Thomas Schmautz passierte kein Tor mehr.
In der 50. Minute schnürte Christian Kautz seinen Doppelpack und traf zudem zum siebenten Mal im sechsten Pflichtspiel. Wieder flankte Christoph Morgenstern, aber diesmal von rechts, und Kautz konnte in der Mitte zum 3:0 einköpfen. Den Schlusspunkt setzte Martin Morgenstern neun Minuten später. Christoph Morgenstern flankte von links und machte seinen "Assist-Hattrick" perfekt, als sein Bruder Martin per Flugkopfball das 4:0 netzte. Die Globasnitzer waren jedoch nicht so chancenlos, wie das Resultat den Anschein erweckt. "Wir hätten auch einen Handelfmeter bekommen können, doch der Pfiff blieb aus." In Überzahl hätten sich die Unterkärntner wesentlich leichter getan. "Der schon gelb-belastete Huber drosch nach einem Pfiff den Ball weg. Eigentlich eine klare gelbe Karte", schimpfte Friessnegger.
Stefan Friessnegger (Trainer SC Globasnitz): "Gegen 14 Mann zu spielen ist einfach zu schwer. Huber hätte zweimal vom Platz fliegen müssen. Lendorf war im Abschluss dann eiskalt und verwandelte die Chancen, die sie hatten."
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