Im Spitzenspiel der 11. Runde der Kärntner Liga empfing Feldkirchen den Tabellenführer aus Völkermarkt. Das Spiel hielt nicht ganz, was die geballte Klasse an Spielern versprach, es war dennoch dramatisch und bot jede Menge Aufreger. Der Leader konnte dabei eine Feldkirchner Führung nach der roten Karte für Goalie Thamer drehen.
Wenig Torszenen und ein Aufreger in der ersten Halbzeit
Die Möglichkeiten der ersten Halbzeit sind schnell aufgezählt, weil die meisten Bälle abgeblockt, vertändelt oder einfach unpräzise gespielt wurden. Regal & Struckl kamen zu Halbchancen auf Feldkirchner Seite, Völkermarkt konnte nach einer Ecke durch Michael Fick so was wie eine Halbchance verbuchen. Richtig zwingendes war da aber nicht dabei, am ehesten noch kam Wernig nach Regal-Vorarbeit zu einer richtigen Chance (30.). So kam die 34. Minute und der erste Aufreger in diesem Spiel: Ein Völkermarkter Abwehrspieler schlägt sich den Ball selbst auf die Hand- Schiedsrichter Christof Leitner lässt weiterspielen, Feldkirchen-Trainer Robert Micheu war wegen dieser Entscheidung kaum zu beruhigen. Letztlich ging es mit 0:0 in die Kabinen.
Feldkirchen trifft, Thamer sieht Rot
In der zweiten Halbzeit bringt Völkermarkt Trainer den obligatorischen Fabian Schubert, der einstweilen aber noch keine prägende Spuren hinterließ. Es war vielmehr Andreas Tiffner, der sich resolut einen Ball erkämpfte und für Matthias Regal ablegte- der trifft links unten zum umjubelten 1:0 für Feldkirchen, das zu diesem Zeitpunkt auch die bessere Mannschaft war (51.).
Es schien wieder darauf hinaus zu laufen, dass Feldkirchen besonders gegen die Topteams gewinnen kann. Dann aber gab es eine folgenschwere Szene, die sich als Wendepunkt in dieser umkämpften Begegnung heruasstellte. Der unglückliche Florian Hausdorfer serviert mit einem katastrophalen Fehler Fabian Schubert den Ball, der ist auf und davon und kann von Torhüter Thamer nur noch mit einem Foul gestoppt werden. Diese Rote Karte wegen Torraubs war auch allerseits unstrittig (63.)- der Feistoß brachte nichts ein.
Völkermarkt bringt seinen zweiten Joker und dreht das Spiel
In dieser Phase brachte Trainer Kurt Stuck auch Hrvoje Jakovljevic ins Spiel, ein Joker der in dieser Saison schon mehrfach stach. Auch diesmal sollte er seinen Coach nicht enttäuschen. Völkermarkt macht nun das Spiel, kommt über die linke Seite oft gefährlich vor das Tor und wird zweimal nur durch die Abseitsregel gestoppt. In der 79. Minute gelang der Ausgleich- es war eben Jakovljevic der seinen eigenen Rebound nach einem Standard in die kurze Ecke befördern konnte!
Für Feldkirchen kam es aber noch dicker: Nach einem Pass in die Tiefe kam Fabian Schubert zu Fall und Schiedsrichter Christof Leitner entscheidet auf Elfmeter für Völkermarkt. Der Gefoulte selbst verwandelt sicher (83.). Mit einem Mann weniger konnte Feldkirchen nicht mehr zurück kommen. Der Leader bleibt auch nach der 11. Runde an der Spitze, Feldkirchen befindet sich vorerst einmal im grauen Mittelfeld.
Schiedsrichter läßt Robert Micheu schäumen
Auf Christof Leitner war der Feldkirchen-Coach nach dem Spiel nicht gut zu sprechen: "Jedes mal wenn er ein Spiel von uns pfeift, gibt es Probleme. In der ersten Hälfte gibt er uns den Elfer nicht, in der zweiten gibt er Völkermarkt ein Elfergeschenk. Wenn er ein Problem mit uns oder mit mir hat, dann soll er es auch sagen!"
Kurt Stuck: "So wie es kommt, kommt es!"
Völkermarkt-Trainer Kurt Stuck hatte eine andere Sicht der Dinge: "von meiner Warte aus war das ein klarer Elfer und ich bin mir auch nicht sicher ob dem Führungstreffer nicht ein Feldkirchen-Foul voranging!" Auf die Frage nach einer allfälligen Tabellenführung nach der Runde 30 antwortet Stuck: "Wir werden es nehmen wie es einfach ist. So wie es kommt, kommt es einfach."
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