Spieltaganalyse Runde 21 mit Kurt Rieger

Die 21. Runde der Kärntner Liga ist Geschichte und hatte wieder die eine oder andere Überraschung für uns parat. Vor allem der Sieg des SK Maria Saal gegen den SV Spittal überrascht doch einigermaßen, wenngleich die Oswald-Elf im Frühjahr einfach noch nicht in die Gänge gekommen ist. Wir haben natürlich einen unseren Experten gefragt, wie er die Ergebnisse des vergangenen Spieltages einordnet. Diesmal ist wieder Kurt Rieger an der Reihe! Reinschauen:

SV M&R Feldkirchen  -  SG Nessl Drautal  1:1
„Das war sicher das Spitzenspiel der Runde und hat auch gehalten was es versprochen hat. Am Ende war die Punkteteilung sicher gerecht und Feldkirchen wie auch Drautal bleiben heiße Titelanwärter. Bleibt abzuwarten, welches Team den besseren Saisonabschluss erwischt und sich weniger Umfaller bzw. Punkteverluste leistet. Für Drautal spricht sicher die immense Auswärtsstärke, doch Aufstiegskandidaten gibt es zur Zeit ja gleich vier oder fünf, da ist also alles noch offen. “

SV Union Raiba Ruden  -  SVG Bleiburg   1:2
„Ein Derbysieg für Bleiburg der sicher viel Emotion freisetzt. Bleiburg wurde im Herbst oft unter seinem Wert geschlagen, legt im Frühjahr aber eine tadellose Serie hin. Sie sind jetzt wieder dort, wo man sie erwartet hat und ein Team das jeden schlagen kann. Für Ruden ist die Niederlage ein kleiner Rückschlag in der zuletzt starken Reihe von Spielen. In der Tabelle liegen die Teams jetzt im Tabellenmittelfeld und mit elf Punkten Vorsprung auf Hermagor ist wohl die Abstiegssorge bei beiden Vereinen auf einen minimalen Wert gesunken.“

FC Nassfeld Hermagor Fliesen Nessl  -  VST Völkermarkt   0:1
„Bei Hermagor will sich der Trainereffekt einfach nicht einstellen. Wieder spielte man gut und musste am Ende doch wieder ohne zählbaren Erfolg in die Kabine schleichen. Meinem alten Freund, Nolte Freissegger, wünsche ich natürlich, dass er bald ein Erfolgserlebnis feiern kann, auch damit die Entscheidung in der Abstiegsfrage noch spannend bleibt. Völkermarkt konnte sich mit diesem Dreier in der Tabellenmitte festigen, kann in den nächsten Runden befreit aufspielen.“

ATUS Ferlach  -  FC St.Veit   1:1
„Bezeichnend für das Selbstertrauen von Ferlach ist wohl die Aussage von Trainer Mario Verdel, dass man mit dem einen Punkt gegen St.Veit am Ende nicht ganz zufrieden ist. Ein ganz starker Auftritt der Heimmannschaft, denn gegen das Team der Stunde zu remisieren ist wahrlich eine Großtat. Für die anderen Titelanwärter sicher ein Zeichen, einerseits darf Ferlach niemand unterschätzen, zum anderen muss St.Veit auch gegen sogenannte „kleine Teams“ aufpassen, nicht die wichtigsten Punkte im Jahr zu verlieren.“

SK Maria Saal  -  SV Spittal/Drau   2:0
„Für mich ist Spittal nach dem bombenstarken Herbst jetzt ein bisschen der Verlierer der Frühjahrsrunde. Im Cup konnte man gegen Drautal noch brillieren und den Aufstieg ins Semifinale schaffen, in der Meisterschaft kommt die Oswald-Elf aber einfach nicht in Schwung. Maria Saal brauchte die drei Punkte im Kampf gegen den Abstieg dringend und das hat man der Truppe von Trainer Gerhard Seidler auch angesehen. Für Spittal ist der Meisterzug schon fast abgefahren, aber noch haben sie alle Möglichkeiten noch auf ihn aufzuspringen.“       

SK Treibach  -  Rapid Lienz Tirol Milch   1:1
“In der Meisterschaft hui, im Cup pfui. So kann man die Leistung der Osttiroler in den letzten Spielen wohl am besten analysieren. Das Cupspiel von Lienz gegen Rothenthurn habe ich persönlich gesehen und dachte dabei nicht, dass Lienz eine landesligataugliche Mannschaft hat. Umso bemerkenswerter die Reaktion der Truppe von Trainer Bernhard Hanser. Mit diesem Punktegewinn, auch wenn er am Ende etwas glücklich war, ließ Rapid Lienz alle Unkenrufe gleich wieder verstummen. Für Treibach ist der Punkteverlust schmerzhaft, denn für ganz vorne wird es jetzt eher nicht mehr reichen.“

Eberndorfer AC  -  FC Oberwinkler Lendorf   0:4
„Was für eine Berg- und Talfahrt für Lendorf im Frühjahr. Zuerst wird man von St.Veit gnadenlos abgeschossen und jetzt lacht man von der Tabellenspitze. In diesem Spiel ist der Morgenstern-Elf wieder einmal alles aufgegangen, vor allem das schnelle erste Tor hat den Gästen in die Hände gespielt. Für Eberndorf wird es jetzt ganz schwer, da wird der Abstieg wohl nicht mehr zu verhindern sein, obwohl theoretische Chancen bestehen natürlich noch. Lendorf war und ist Titelkandidat, überbewerten sollte man diesen Sieg aber nicht.“

ASCO ATSV Wolfsberg  -  RZ Pellets WAC/St.Andrä Amateure   3:0
„Nach den beiden Niederlagen von ATSV Wolfsberg gegen Drautal und Völkermarkt war dieser Sieg wohl eine Art Befreiungsschlag. Für die WAC/St.Andrä Amateure natürlich eine bittere Niederlage, musste man doch nicht nur gegen den Lokalrivalen Federn lassen, viel schwerer wiegt wohl die Tatsache, dass bei den WAC/St.Andrä Amateuren das Abstiegsgespenst immer lästiger wird bzw. sich nicht vertreiben lässt. Aus Sicht der Tatschl-Elf kann man nur froh sein, dass Hermagor auch nicht punkten konnte. Das Duell um bzw. gegen den Abstieg wird aber noch spannend und bereits in der nächsten Runde kommt es zum direkten Aufeinandertreffen mit dem FC Hermagor. Sicher eine Art Schicksalsspiel für beide Vereine.“ 

Gewinner der Runde: FC Oberwinkler Lendorf

Verlierer der Runde: Eberndorfer AC, SV Spittal/Drau

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