Für die ambitionierte Osttiroler Elf hätte das heutige Meisterschaftsspiel nicht besser beginnen können: Nach wenigen Spielminuten zieht der Lienzer Offensivakteur Lukas Steiner von rund 25 Metern ab, der Ball senkt sich genau in die Kreuzecke, wo er nach einem Lattenpendler hinter der Linie zum Liegen kam. Ein Wahnsinnsschuss zum 0:1! Nach diesem furiosem Beginn beruhigte sich das Spielgeschehen zusehends. Die Heimischen versuchten über den Kampf ins Spiel zurückzufinden, gelungene Offensivaktionen blieben auf dem unebenen Terrain aber die Seltenheit.
Die Halbzeitpause nützte Ruden Coach Franz Polanz nicht nur, um seine Mannschaft von Neuem zu motivieren, er versuchte zudem durch die Einwechslung von Obretan Matic frischen Wind in die Rudener Offensivaktionen zu bekommen. Der junge slowenische Techniker schlüpfte perfekt in seine Jokerrolle und setzte in den verbleibenden 45 Minuten viele spielerische Akzente. Die Heim-Elf zeigte sich fortan feldüberlegen und wurde in Minute 85 noch mit dem Ausgleich belohnt: Rok Rozeniicnik schnappte sich die Pille am gegnerischen Strafraum und schlenzte den Ball aus dem Fußgelenk in die lange Ecke, Lienz Goale Julian Weiskopf blieb dabei keine Abwehrchance.
Franz Polanz, Trainer des SV Ruden: „Der Spielverlauf war heute sehr unglücklich für uns, da wir schon sehr früh einen Gegentreffer hinnehmen mussten. Wir haben daraufhin alles gegeben, liefen dem Ausgleich allerdings 80 Minuten lang hinterher. Wir haben sicher mehr Chancen wie unsere Gegner vorgefunden, am Ende war das Unentschieden auf Grund des späten Ausgleichs aber wohl dennoch gerecht. Meine Mannschaft machte in letzter Zeit eine gute Entwicklung durch und wird im Sommer sicher konkurrenzfähig sein, für welche Liga auch immer.“
Herausragender Spieler: Obretan Matic (ZM), Marcel Kuster (IV).
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