Früher Treffer zählt nicht
Bei tollem Wetter kamen 814 Zuschauer in die Thomas-Morgenstern-Arena nach Lendorf, um sich dieses Kärntner Liga-Spiel live vor Ort anzusehen. Und die sehen auch ein Duell der besten Torjäger der Liga. Daniel Trupp führt mit zehn Treffern die Schützenliste an, mit nur einem Tor weniger liegt Christoph Morgenstern auf Platz zwei. Und schon nach zwei Minuten versenkt eben dieser Christoph Morgenstern den Ball im Drautal-Tor, der Treffer wird aber wegen angeblichem Abseits aberkannt. Für Lendorfs Sektionsleiter Günter Dokter "eine merkwürdige Entscheidung". Die wirklich zwingenden Chancen fehlen in Halbzeit eins aber und so gehen die Teams mit einem 0:0 in die Kabinen.
Freistoßtor - kurioser Ausgleich
Nach 54 Minuten hat Bernhard Abwerzger die beste Möglichkeit für Lendorf, als er zwei Gegenspieler aussteigen lässt, anstatt die gute Schussposition zu nutzen aber abspielt - Chance vertan. Nur wenige Minuten später taucht dann Rene Kofler alleine vor Lendorf-Goalie Alexander Zagler auf, vergibt aber ebenfalls. Nach 68 Spielminuten ist es dann aber soweit: Innenverteidiger Bernhard Steiner verwandelt einen Freistoß zur Führung für die Rovcanin-Elf. Die hält aber nur drei Minuten, denn dann ereignet sich kurioses. Aus 80 Metern Entfernung schießt Mario Nagy den Ball Richtung Drautal-Tor, Markus Glänzer verschätzt sich und der Ball springt über ihn zum 1:1 in die Maschen.
Zwei Ausschlüsse in der Schlussphase
Für die Höhepunkte in der Schlussphase sorgen dann noch zwei Ausschlüsse: Erst sieht Thomas Reichhold nach einem Foul die zweite Gelbe, dann ahndet Schiedsrichter Gerhard Meschnark ein überhartes Einsteigen von Rudolf Sandriesser mit rein Rot. Die Drautaler beenden das Spiel also zu neunt, am Ergebnis ändert sich nichts mehr. Es bleibt beim 1:1. Das Duell der Torjäger endet 0:0. Weder einen Trupp-Treffer noch ein Tor von Christoph Morgenstern gab es an diesem Tag zu sehen.
Günter Dokter, Sektionsleiter FC Oberwinkler Lendorf:
„Heute waren vor allem die letzten 15 Minuten des Spiels interessant, da gabs zwei Ausschlüsse und das Spiel wurde etwas hektisch. Davor war bis zur 75. Minute eigentlich nicht viel los, keine Aufreger. Drautal war mit Daniel Trupp immer wieder brandgefährlich. Schlussendlich können wir alle mit dem Punkt leben. Hut ab vor unserer Mannschaft, wir spielen ohne Legionäre und sind dennoch nicht schlechter als die anderen Mannschaften mit Legionären. Personell haben wir aus dem letzten Loch gepfiffen, mit Clemens Herndl saß heute ein 15-Jähriger auf der Bank.“
Beste Spieler: Martin Nagy (Verteidigung)
Suvad Rovcanin, Trainer SG Nessl Drautal:
„Vor der Partie hätte ich ein 1:1 genommen und auch nach dem Spiel bin ich damit zufrieden. Wir haben das Spiel mit zwei Mann weniger beendet, dennoch würde ich nicht sagen, dass der Schiedsrichter das Ergebnis beeinflusst hat beziehungsweise eine Mannschaft benachteiligt hat. Lendorf ist eine gute Mannschaft, die zu Hause fast nie verliert, deswegen bin ich mit dem Punkt zufrieden.“
Beste Spieler: die Mannschaft
Spielsystem: 4-4-2
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von Andreas Brandt
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