SV Waisenberg steht vor dem Aus

Nachdem es schon einige Wochen immer wieder Gerüchte gab, dass es beim SV Waisenberg nicht mehr weitergehen wird. In der vergangenen Saison lag man in der 2. Klasse D abgeschlagen auf dem letzten Platz, also auch aus sportlicher Sicht läuft es sicherlich nicht so, wie man es sich vorgestellt hat. Unterhaus.at konnte mit dem scheidenden Obmann Franz Jamnig ein ausführliches Gespräch über die Lage in Waisenberg sprechen.

Sportlicher Rückblick

Für den SV Waisenberg  lief es in dieser Saison überhaupt nicht nach Maß, denn man musste sich nach 26. Runden mit dem letzten Platz begnügen, konnte ingesamt nur acht Punkte holen, ein Sieg und fünf Unentschieden stehen 20 Niederlagen gegenüber. Bei einigen Spielern hatte Trainer Bernhard Oberhauser nur wenige Spieler zur Verfügung, das spricht oftmals schon eine deutliche Sprache, auch bei Hüttenberg hatte man ähnliche Probleme und der Verein der 2. Klasse C musste bereits in der Winterpause aufgeben.

In den Saisonen zuvor lief es für den SV Waisenberg nicht ganz so schlecht, denn 2009/10 konnte man sich sogar den vierten Platz sichern, davor war man größtenteils im Mittelfeld zu finden. Den Sprung nach ganz vorne schaffte man allerdings nicht und so sieht es jetzt wohl danach aus, als ob die Lichter endgültig ausgehen.

Vorstand gibt auf

Der scheidende Obmann Franz Jamnig erklärt die Gesamtsituation folgendermaßen: "Ich habe den Verein vor 15 Jahren als Obmann übernommen und wollte eigentlich das Amt nur für zwei Jahre übernehmen. So ging es in den letzten Jahren dann doch immer weiter, weil sich niemand anderer fand und mir der Verein doch am Herzen lag. Als ich gekommen bin, hatte der Verein 300.000 Schilling Schulden und mein Ziel war es auch, diese Schulden abzubauen." Im weiteren Verlauf des Gespräches meint Jamnig: "Nun sind wir soweit, dass wir uns auch einen Ausstieg leisten können, denn auch der kostet jede Menge Geld. Daher habe ich mich entschlossen, nicht noch einmal zwei Jahre anzuhängen. Außerdem ist der gesamte Vorstand zurückgetreten." Trotzdem wünscht sich Jamnig, dass es irgendwie weitergeht: "Der Vorstand hat die Gemeinde und alle Parteien miteinbezogen und sie darüber informiert, dass man nicht mehr weitermachen werde. Alle sind nun sehr bemüht, jemanden zu finden, der es doch wieder angeht. Es gibt nichts, was ich mir mehr wünsche, als dass sich einige Personen bereiterklären, weiterzumachen. Bisher sieht es aber leider nicht so gut aus."

Die Entscheidung fällt am 13. Juli, da gibt es noch einmal eine Generalversammlung und wenn sich bis dorthin doch noch jemand meldet, geht es vielleicht doch weiter mit dem SV Waisenberg. Das wünscht sich auch der bisherige Obmann Franz Jamnig, aber ob sich sein Wunsch erfüllt, wird sich an diesem Tag zeigen.

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von Almut Smoliner

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