In der finalen Premier-League-Partie von Runde 1 zwischen Leicester City und Tottenham Hotspur am Montagabend kam es zu einem dramatischen Vorfall, als Tottenhams Rodrigo Bentancur nach einem Zusammenprall bewusstlos am Boden liegen blieb. Der Vorfall ereignete sich in der 76. Spielminute, als der Mittelfeldspieler bei einer Spurs-Ecke zum Kopfball ansetzte und von Leicesters Abdul Fatawu getroffen wurde. Fatawu erreichte den Ball zuerst und köpfte ihn aus der Gefahrenzone, doch im selben Moment prallte Bentancur mit voller Wucht gegen den Hinterkopf des Gegenspielers und sackte regungslos zu Boden.

Wechselte im Jänner 2022 von Juventus Turin zu Tottenham Hotspurs und absolvierte seither 70 Pflichtpartien für den Premier League-Klub: Rodrigo Bentancur. Der 2017 vom argentinischen Kultklub Boca Juniors nach Europa bzw. Italien zur "Alten Dame" kam. 

Spurs-Trainer gibt vorsichtige Entwarnung

 Das medizinische Personal reagierte umgehend und eilte auf das Spielfeld, um den 27-jährigen Uruguayer zu versorgen. Nach einer längeren Behandlungspause konnte Bentancur schließlich bei Bewusstsein auf dem Platz sitzend gesehen werden, bevor der 65-fache Nationalspieler der Südamerikaner mit einer Trage abtransportiert wurde. Besorgniserregend war zudem, dass der Ex-Juve-Spieler eine stark blutende Kopfverletzung erlitt, weshalb ihm eine Sauerstoffmaske angelegt wurde.

Noch während das Spiel mit einem 1:1-Unentschieden endete, gab es von der Seitenlinie aus erste vorsichtige Entwarnungen. Trainer Ange Postecoglou äußerte nach dem Spiel: „Wir müssen sehr vorsichtig sein. Die positive Nachricht ist, dass er bei Bewusstsein ist und sprechen kann.“ Die medizinische Abteilung werde nun alle notwendigen Untersuchungen durchführen, um die Schwere der Verletzung zu bestimmen.

Sonderregelung für Gehirnerschütterungen genutzt

Aufgrund des Verdachts einer Gehirnerschütterung machte Tottenham von einer speziellen Regelung der Premier League Gebrauch, die es ermöglicht, eine zusätzliche Auswechslung vorzunehmen. Somit konnte Tottenham insgesamt sechs statt der üblichen fünf Wechsel vollziehen.

Bentancur wird nun weiter von den Ärzten betreut, während die Fußballwelt auf weitere Informationen über seinen Gesundheitszustand wartet.

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