Der europäische Ligenverband European Leagues fordert von der UEFA eine deutliche Erhöhung der Solidaritätszahlungen an Klubs, die nicht am Europacup teilnehmen. Wie der Verband am Freitag nach der Generalversammlung in Prag mitteilte, sollten von der Europäischen Fußball-Union (UEFA) ab 2024 zehn statt wie bisher vier Prozent der Einnahmen aus den internationalen Wettbewerben an entsprechende Vereine ausgeschüttet werden.

Jacco Swart kämpft für Solidaritätszahlungen (Foto: AFP/SID/OZAN KOSE)
Jacco Swart kämpft für Solidaritätszahlungen
Foto: AFP/SID/OZAN KOSE

"Wir kämpfen diesen Kampf nicht, um jemandem zu schaden. Wir versuchen, die UEFA zu überzeugen, die richtigen Entscheidungen im Interesse des gesamten Ökosystems und aller Profiklubs in Europa zu treffen", sagte European-Leagues-Direktor Jacco Swart. Man befinde sich in "konstruktiven Gesprächen" mit der UEFA. Laut Claus Thomsen, Vorsitzender der Generalversammlung, gehe es darum, "das Wettbewerbsgleichgewicht zu schützen".

Durch die Reform der Champions League, Europa League und Conference League mit mehr Klubs und Spielen zur Saison 2024/25 erhofft sich die UEFA eine Steigerung der Einnahmen auf rund 4,8 Milliarden Euro. Die European Leagues, denen auch die Deutsche Fußball Liga (DFL) angehört, befürchten ohne eine Anpassung der Verteilung eine Vergrößerung der finanziellen und sportlichen Unterschiede auf nationaler Ebene zwischen Europacup-Teilnehmern und den restlichen Klubs.

 

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