Auch die Spiele des olympischen Fußballturniers in Sapporo werden ohne Fans stattfinden. Die Präfektur Hokkaido schloss sich am späten Freitagabend dem Zuschauer-Bann an und folgte zwei Wochen vor dem Start der Sommerspiele damit dem Beispiel der Olympiastadt Tokio. Nur für wenige Events außerhalb des Großraums Tokio gelten weiterhin Ausnahmen.
Auch der Sapporo Dome bleibt für Fans geschlossen (Foto: SID)

Auch der Sapporo Dome bleibt für Fans geschlossen (Foto: SID)

Die sechs Turnierspiele der Gruppenphase im Sapporo Dome steigen nun aber ebenfalls hinter verschlossenen Türen, das teilte Gouverneur Naomichi Suzuki in einem schriftlichen Statement mit: "Die Entscheidung wurde angesichts der Bedenken getroffen, um die Sicherheit unserer Einwohner zu schützen. Ich bitte um Verständnis." Auch die Marathonläufe und die Geher-Wettbewerbe, wegen der Hitze in Tokio nach Sapporo verlegt, finden in Hokkaido statt. Die Behörden haben die Bevölkerung bereits aufgefordert, den öffentlichen Strecken fernzubleiben.

In Tokio dürfen lediglich hohe Würdenträger, Funktionäre und Sponsorenvertreter (möglicherweise sogar mit Anhang) die Wettbewerbe live verfolgen, Fans sind nicht zugelassen. Wie die Hauptstadt sind auch die Präfekturen Chiba, Saitama und Kanagawa vom Corona-Notstand der Regierung betroffen, der am Donnerstag erneut ausgerufen wurde. Dort finden mehr als 95 Prozent aller Wettkämpfe statt.

Für die wenigen Events, die im Rest des Landes verteilt sind, gelten grundsätzlich andere Vorschriften. So dürfen zu den Baseball-, Softball- und Fußball-Spielen in Fukushima und Miyagi bis zu 10.000 Zuschauer kommen. Die gleichen Standards gelten auch für Shizuoka, wo das Radfahren stattfindet. In Ibaraki dürfen nur Schulkinder zum Fußball gehen, in Miyagi ist nur die Abendsession öffentlich.

Am Donnerstag hatte Tokio nach Ausrufung des vierten Notstandes die Zuschauer für die Spiele (23. Juli bis 8. August) aus den Stadien ausgeschlossen. Eine Entscheidung über die Paralympics (24. August bis 5. September) steht noch aus. Der Notstand gilt vorerst bis zum 22. August.

 

SID