Das österreichische Nationalteam hat bei der UEFA Euro 2024 vor dem letzten Gruppenspiel gegen die Niederlande (LIGAPORTAL-Liveticker, 18 Uhr) eine hervorragende Ausgangsposition im Kampf um den Aufstieg ins Achtelfinale. Nachdem man nach den Entscheidungen in den Gruppen A und B noch immer als bester Gruppendritter dasteht, könnte man sich sogar eine hohe Niederlage gegen die Mannschaft von Trainer Ronald Koeman leisten. Von solchen Gedankengängen ist man beim ÖFB-Team aber weit entfernt, will man doch zeigen, dass man auch gegen die ganz großen Nationen mithalten und gewinnen kann. Eine entsprechend starke Leistung wird aber auch notwendig sein.

jubel oesterreich polen 21 06 2024 imago

Wie gegen Polen, wollen die Österreicher auch gegen die Niederlande jubeln

Trotz guter Ausgangsposition kein Selbstläufer

Dass man sich, trotz der fast schon sicheren Qualifikation für das EM-Achtelfinale, nicht auf den Umstand als einer der besten Gruppendritten aufzusteigen, verlassen will, sei laut Teamchef Ralf Rangnick nur allzu logisch. "Wir sind nicht zu 100% im Achtelfinale und somit kann immer noch etwas passieren." Dass man am besten einen Punkt hole, um unter den besten 16 Mannschaften zu stehen, sei aber ein riskantes Spiel. Man wolle alle drei einfahren und somit unter die Top 2 der Gruppe rücken. "Am liebsten wäre uns natürlich Erster zu werden aber das scheint dann doch wenig realistisch", wäre auch ein Gruppensieg, bei einem gleichzeitigen Punktverlust der Franzosen gegen Polen, möglich.

Topleistung notwendig

Sowohl spielerisch, als auch körperlich und auch mental müsse man gegen die Niederlande, die gegen Frankreich zuletzt ein 0:0 holten, ein Top-Spiel abliefern. "Die Holländer spielen, wie Holländer spielen, suchen die spielerischen Lösungen, sind variabel, flexibel. Unsere Spielweise muss abgestimmt sein, das Timing muss stimmen, damit wir gegen den Ball wieder synchron agieren", gibt Rangnick die Marschroute vor. 

Gelb-Sperre schwebt über 7 Spielern

Dass aber nicht nur der Aufstieg, sondern auch die Besetzung der Mannschaft wichtig ist, sieht man an der Tatsache, dass gleich 7 Spieler mit einer drohenden Gelb-Sperre konfrontiert sind. Christoph Baumgartner, Konrad Laimer, Marko Arnautovic, Maximilian Wöber, Patrick Wimmer, Kevin Danso und Phillipp Mwene müssten bei einer Gelben Karte gegen die Niederländer im Falle des Aufstiegs im Achtelfinale zuschauen.

Warnung vor Österreich

Auf der Gegenseite zeigt man vor den Österreichern gehörig Respekt. "Die Österreicher können ihren Gegner sehr gut pressen und damit früh unter Druck setzen. Außerdem sind sie sehr intensiv und gehen auch Risiken ein", ist Bondscoach Koeman gewarnt. Er wisse aber auch um die Chancen, die sich dadurch bieten würden. "Kannst du dich aus dem Pressing befreien, ergeben sich Räume, die du nutzen kannst."

Weitere Serie zu brechen

Nachdem man gegen Polen den ersten Pflichtspielsieg überhaupt und den ersten Erfolg seit 30 Jahren feiern konnte, geht es gegen die Niederlande um das Brechen einer weiteren Serie. 7 Spiele in Folge verlor man zuletzt gegen die "Bondself", der letzte Erfolg liegt 34 Jahre zurück. Zeit um auch diese Serie zu beenden und das Achtelfinale mit einem starken Ausrufezeichen zu fixieren. 20.000 Österreicher hätten dann, wie gegen Polen, allen Grund zu jubeln.

 

Fotocredit: IMAGO