Es ist DAS Spiel dieser Gruppenphase bei der UEFA Euro 2024 für das österreichische Fußballnationalteam - das Duell heute Abend im Berliner Olympiastadion gegen Polen (LIGAPORTAL-Liveticker, 18 Uhr). Die Mannschaft von Teamchef Ralf Rangnick wolle wie immer auf Sieg spielen, würde ein Remis wohl keiner Mannschaft so richtig helfen. Bei einer Niederlage wäre der Zug Richtung Achtelfinale sowieso quasi abgefahren. Daran wolle man aber ohnehin keinen Gedanken verschwenden. Bei Gegner Polen dreht sich seit Tagen alles um den Fitnesszustand von Barcelona-Stürmer Robert Lewandowski. Und dem Ziel "Startelf mit Lewandowski" wurde nahezu alles untergeordnet.

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Von Frankreichs Superstar Mbappe konnte ÖFB-Keeper Pentz nicht bezwungen werden - das soll auch gegen Polen so sein

Mannschaft bereit

Dass man gegen Frankreich unglücklich mit 0:1 verlor, ist laut Teamchef Rangnick und Teamkapitän Marcel Sabitzer abgehakt. Auch "Unglücksrabe" Maximilian Wöber konnte am Tag nach der Niederlage schon wieder lächeln und blickte optimistisch in die Zukunft - und auf das Duell mit der Nummer 26 der Weltrangliste. Es wird ohnehin ein Duell zweier Ranglistennachbarn, liegt Österreich doch nur einen Platz vor der Mannschaft von Teamchef Michal Probierz. Der Druck der nun auf der ÖFB-Auswahl lastet, sei für Rangnick kein Grund zu verzweifeln. Man wollte sich für das Turnier qualifizieren und auch in der wohl schwierigsten Gruppe Zählbares mitnehmen und das Achtelfinale erreichen. Das Ziel habe sich nicht geändert. 

"Wir setzen alles daran das Spiel zu gewinnen", schlug Kapitän Sabitzer bei der gemeinsamen Pressekonferenz mit Rangnick in die gleiche Kerbe. Man sei ohnehin keine Mannschaft, die auf Unentschieden spielen könne. Zumal ein solches für den letzten Spieltag auch erschwerte Bedingungen mit sich bringen würde. 

Fragezeichen Lewandowski

Bei Gegner Polen dreht sich seit Tagen, wenn nicht sogar Wochen, alles um den Fitnesszustand von Robert Lewandowski. Er trainierte zuletzt seit 3 Tagen mit der Mannschaft, bis 2 Uhr in der Nacht wurde alles dafür getan, alle in der polnischen Mannschaft fit zu bekommen.  im ÖFB-Team geht man daher davon aus, dass er zumindest als "Joker" zurückkehrt. Sabitzer spielte in seiner Zeit bei den Bayer ein Jahr mit dem Starstürmer der Polen und ist gewarnt: "Man darf ihm absolut keinen Platz lassen, weil er aus jeder Position abschließen kann."

Änderungen möglich

Unglücksrabe Maximilian Wöber, obendrein noch Gelb-Sperre gefährdet, könnte durch Gernot Trauner im Abwehrzentrum ersetzt werden. Auch Patrick Wimmer, der nach seiner Einwechslung gegen Frankreich Schwung brachte, könnte gegen Polen in der Startelf stehen. Dass mit Wöber, Baumgartner, Mwene, Laimer und Danso gleich fünf Spieler bei einer weiteren Gelben Karte im abschließenden Gruppenduell mit den Niederlanden fehlen würden, ist für Rangnick kein Grund weniger Einsatz zu zeigen. Jeder in der Mannschaft gäbe Vollgas, auch in einer solchen Situation.

Sabitzer vor Jubiläum - 25.000 Fans erwartet

Kapitän Marcel Sabitzer steht unterdessen vor seinem 80. Länderspiel für Österreich. Diese Jubiläum feiern werden bis zu 25.000 mitgereiste österreichische Anhänger. Die Vorfreude auf eine großartige Atmosphäre im bis zu 70.000 Zuschauer fassenden Olympiastadion von Berlin, ist naturgemäß groß. Ein Sieg der Österreicher wäre aber ein Novum auf Pflichtspielebene. Bisher gelang nur ein Sieg, ein 4:3 in einem Testspiel vor 30 Jahren. Es wird daher Zeit, dass man auch in einem Pflichtspiel gewinnt - wann wenn nicht bei einem Euro-Duell im Kampf um den Aufstieg ins Achtelfinale. 

 

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