In einem spannenden Duell um den Aufstieg in der EM-Qualifikationsgruppe F lieferten sich am 7. Spieltag die Nationalteams von Aserbaidschan und Österreich ein intensives Kräftemessen. Das ÖFB-Team tat sich lange sehr schwer im Spiel nach vorne, konnte sich letztlich aber mit 1:0 durchsetzen und steht nun fix in der Endrunde der Europameisterschaft. 

GEORGHOCHMUTHAPA

Jubel über Aufstieg bei den Österreichern

Durchaus gefährliche Aserbaidschaner

Das Spiel begann mit Aserbaidschan im Ballbesitz, aber es dauerte nicht lange, bis Österreich das Spiel unter Kontrolle brachte. Die österreichische Mannschaft versuchte Druck aufzubauen, konnte jedoch keine gefährlichen Situationen vor dem Tor der Gastgeber schaffen.

In der fünften Minute holte Kapitän Konrad Laimer den ersten Eckstoß für Österreich heraus, doch die Flanke von Florian Kainz konnte geklärt werden. Kurz darauf gab es eine strittige Szene, als Romano Schmid einen Foulelfmeter forderte, jedoch vom Schiedsrichter nicht erhört wurde.

Die Aserbaidschaner versuchten, über Konter gefährlich zu werden, konnten aber ebenfalls keine klaren Torchancen herausarbeiten. In der 18. Minute bot sich Konrad Laimer eine Riesenchance, als er nach einem Pass von Xaver Schlager frei vor dem Tor auftauchte. An seinem Chipschuss war der aserbaidschanische Schlussmann mit den Fingerspitzen dran.

Kein Durchbruch für Österreich

Die erste Halbzeit war geprägt von ungenauen Pässen und mangelnder Präzision im Angriffsdrittel beider Mannschaften. Österreich hatte mehr Ballbesitz, konnte jedoch keinen Durchbruch in der dicht gestaffelten Abwehr der Gastgeber erzielen. In dieser Phase kann sich Aserbaidschans Toral Bayramov plötzlich wieder locker über links durchsetzen, Ramil Sheydaev kommt aus brandgefährlicher Position aber nur mehr mit dem Hinterkopf an den Ball. Letztlich blieb die erste Halbzeit also torlos und zeigte, dass beide Teams - aber vor allem Österreich - in der Pause einige Veränderungen und Verbesserungen vornehmen müssen, um in der zweiten Halbzeit mehr Torgefahr zu erzeugen. 

Blitzstart für Rangnick-Elf

Die zweite Halbzeit begann mit einem Blitzstart für Österreich. In der 48. Minute bekam die österreichische Nationalmannschaft einen Elfmeter zugesprochen, nachdem Marcel Sabitzer einen Freistoß knapp außerhalb des Strafraums ausführte und Rahil Mammadov in der Mauer ein Handspiel begangen hatte. Der Dortmund-Legionär trat selbst an und verwandelte den Penalty zum 1:0 für Österreich. Obwohl der Torhüter von Aserbaidschan, Şahrudin Mahammadaliyev, mit beiden Händen am Ball war, konnte er den scharf geschossenen Strafstoß nicht abwehren.

Österreich setzte aggressiv nach und presste höher. Die Mannschaft von Coach Rangnick zeigte mehr Genauigkeit im Offensivdrittel und kam zu weiteren Chancen. In der 50. Minute verpasste Christoph Baumgartner nur knapp das 2:0, als er nach einer gelungenen Kombination im Strafraum zum Abschluss kam, aber Mahammadaliyev im Tor der Gastgeber mit einer starken Abwehraktion zur Stelle war.

In der 55. Minute hatte Österreich erneut eine Gelegenheit, als Sabitzer das Auge für Patrick Wimmer hatte, dessen Schuss jedoch geblockt und zur Ecke geklärt wurde. Insgesamt zeigte der Gast ein deutlich verbessertes Spiel in der zweiten Halbzeit, mit mehr Druck nach vorne und präziseren Pässen. 

Spannende Schlussphase

Österreich drängte weiterhin auf das 2:0 und versuchte, die Kontrolle über das Spiel zu behalten. In der 74. Minute führte Marcel Sabitzer einen Freistoß aus großer Distanz direkt aus. Der Torwart der Gastgeber war jedoch aufmerksam und konnte den Aufsitzer in der linken unteren Ecke abwehren. In der 75. Minute bot sich Österreich die Möglichkeit, die Führung weiter auszubauen, als Saša Kalajdžić nach einer Ecke am ersten Pfosten zum Kopfball kam. Leider setzte er seinen Versuch weit über das Tor, und die Chance ging verloren. 

In der Schlussphase bringt Rangnick Guido Burgstaller, der nach vier Jahren sein Comeback im Nationalteam feiert. Der Routinier sollte Ruhe ins Spiel bringen. Das Spiel blieb aber weiter spannend, letztlich bringt die Mannschaft rund um Nicolas Seiwald die drei Punkte über die Zeit. Wobei es in der 90. Minute noch eine Schrecksekunde für die Österreicher gab, denn die Hausherren trafen aus acht Metern allein vor Goalie Schlager nur die Stange. Dann gibt es auch noch Gelb-Rot für Burgstaller, ehe der Schiedsrichter abpfeift. 

Aserbaidschan - Österreich 0:1 (0:0)

Tore 0:1 Sabitzer (48.)

Tofiq-Bəhramov-Stadion Baku, SR: Aristotelis Diamantopoulos (Griechenland)

Startelf Aserbaidschan: 12 Şahrudin Mahammadaliyev (TW) - 04 Rahil Mammadov, 06 Hojjat Haghverdi, 05 Anton Krivotsyuk - 17 Toral Bayramov, 07 Joshgun Diniyev, 20 Alexey Isayev, 03 Elvin Cafarquliyev - 08 Emin Makhmudov (K) - 09 Renat Dadaşov, 11 Ramil Sheydaev

Startelf Österreich: 12 Alexander Schlager (TW) - 18 Alexander Prass, 02 Maximilian Wöber, 15 Philipp Lienhart, 06 Nicolas Seiwald - 16 Romano Schmid, 10 Florian Grillitsch, 04 Xaver Schlager - 17 Florian Kainz, 07 Saša Kalajdžić, 20 Konrad Laimer (K)

SPIELFILM im Ligaportal-LIVETICKER

Fotocredit: APA/APA/SID/GEORG HOCHMUTH