Nach 2:0-Führung: LASK remisiert zum Europacup-Auftakt gegen Djurgardens IF

Europacup calling: Für den LASK stand am heutigen Donnerstag in der "Oberösterreich Arena" der Auftakt im neuen Ligamodus der UEFA Europa Conference League vor der Tür. Dabei gastiert der zwölffache schwedische Meister Djurgardens IF in Linz beim Team von Neo-Cheftrainer Markus Schopp, dessen Formkurve seit der Übernahme des steirischen Übungsleiters nach oben zeigte - ein Trend, der bei vollzogenem Fan-Boykott wegen der hohen Ticketpreise trotz zwischenzeitlicher 2:0-Führung nur partiell prolongiert werden sollte: 2:2-Remis.

Kam aus seiner Verletzungspause zurück, sprang in Minute 10 ins "kalte Wasser", sah und traf: Florian Flecker, der für den Traumstart des LASK in Durchgang zwei sorgte und kurz darauf ob kürzlich überstandenem Wadenbeinbruch "fertig hatte". Seine Mannschaftskameraden ließen sich in der Folge in gewisser Weise "die Butter vom Brot nehmen".

Frühes Verletzungspech für LASK, dann herrliches Führungstor

Eine ereignisarme Anfangsphase hatte gleich in Minute 6 eine Schreckensnachricht für den LASK parat: Der 22-jährige Unruheherd Moses Usor griff sich nach einem unglücklichen Antritt, bei dem der Nigerianer im Rasen hängen blieb, an den Oberschenkel und musste verletzungsbedingt auswechselte werden - Florian Flecker kam folglich nach Wadenbeinbruch zu seinem Comeback.

Hernach wirkten beide Teams bemüht, sich sukzessive einzufinden. Die Linzer waren angehalten, sich im Vorwärtsgang gegen die gut formierten Schweden geduldig zu zeigen, wurden dann aber gleich bei der ersten konkreten Offensivaktion belohnt: Valon Berisha bestrafte eine defensive Unachtsamkeit von Adam Stahl, der sich beim Diagonalball aus unerklärlichen Gründen duckte und hob die Kugel in prächtiger Manier aus schwierigem Winkel von links außerhalb der Box mit viel Drall und Effet extravagant ins Tor - Keeper Oscar Jansson war auf "Fahrt ins Blaue" - 1:0 (26.).

Die Spielcharakteristik im Verlauf unverändert - wenig Gelungenes spielerischer Natur, viel Kämpferisches, garniert mit körperbetonter Spielweise. Chancen wie jene von Marin Ljubicic (42.), der vom 16er-Rand nach starker Ballmitnahme hauchzart verzog, stellten Mangelware dar, beide Defensivketten standen großteils sehr stabil. 1:0 zur Pause.

Auftakt nach Maß für Athletiker in Akt zwei - gefolgt von schwedischem Doppelschlag

Durchgang zwei brauchte wahrlich keine lange Anlaufzeit: Nach je einer Einschussmöglichkeit auf beiden Seiten schickte Marin Ljubicic Rückkehrer Florian Flecker auf links steil, der den gegnerischen Schlussmann Oscar Jansson umkurvte und aus spitzem Winkel astrein per Innenstange ins lange Eck vollstreckte - 2:0 (49.). Kurz darauf hatte der 28-Jährige Feierabend, war abzusehen, dass die Kraft noch nicht für mehr als eine Halbzeit reichen würde.

Diesmal reagierte der Gast aus Schweden jedoch in Windeseile: Gustav Wikheim mit dem Flachpass von der rechten Grundlinie zur Mitte und August Priske drückte das Runde aus Nahdistanz an der ersten Stange hoch in die Maschen - 2:1 (57.).

Hernach entwickelte sich ein völlig offener Schlagabtausch, roch Djurgardens IF - gestärkt durch den Anschlusstreffer - Lunte. "Joker" Tokmac Nguen scheiterte zunächst im Eins-gegen-Eins noch an der prächtigen Fußabwehr von Jörg Siebenhandl (63.), um es dann kurz darauf besser zu machen: Abgefälschter Flachschuss aus Reihe zwei gegen defensiv zu verhaltene Athletiker, Einschlag im rechten unteren Eck - 2:2 (65.).

LASK lauert auf Konterspiel im eigenen Stadion, Momentum aufseiten der Gäste

Für die Schlussphase war das Momentum damit komplett auf die Seite der Gäste gekippt, die sich gegen sichtlich verunsicherte Linzer sehr spielfreudig zeigten. Markus Schopp stellte auf Fünferkette um, wollte zumindest die komplette Trendumkehr verhindern.

Von der ganz "feinen Sorte" war das Finish dann nicht, wirkte das Ganze ziemlich unrhythmisch und fehleranfällig - Gelegenheiten auf einen "Lucky Punch" aber sollte es geben: Auf der einen Seite verhinderte Jörg Siebenhandl das 2:3 beim zu zentralen Flachschuss von Viktor Bergh (78.), gegenüber prüfte der eingewechselte Maximilian Entrup den in Durchgang zwei beschäftigungslosen Oscar Jansson (80.) und Sascha Horvath schoss seinem Gegenspieler beim strammen Schussball aus zwölf Metern genau in die Magengrube (82.). Letzten Endes ein 2:2, welches den Schweden gewiss mehr Glücksgefühle entlockt als den Oberösterreichern.