Im Rückspiel der Conference-League-Qualifikation traf die Wiener Austria vor eigenem Publikum auf den FC Ilves Tampere und musste dabei einen 1:2-Rückstand aufholen. Die Wiener lagen in Finnland 0:2 zurück, ehe Innenverteidiger Lucas Galvao in Minute 90 den enorm wichtigen Anschlusstreffer für die Veilchen erzielte. Letzten Sonntag setzte sich die Truppe von Trainer Stephan Helm 6:0 beim FC Saalfelden in der ersten Runde des ÖFB Cups durch. Nach torreichen und unterhaltsamen 120 Minuten musste das Elfmeterschießen das Weiterkommen regeln. Tampere dabei mit dem besseren Ende!

 

Früher Wechsel und ein Doppelschlag auf Seiten der Austria

Die Partie in der Generali Arena verlief zu Beginn gar nicht im Sinne der Gastgeber. Trainer Helm musste früh wechseln – Hakim Guenouche musste schon nach fünf Minuten verletzt raus und machte Platz für Neuzugang Perez Vinlöf. Generell zu Beginn die Austria zwar überlegen in Sachen Ballbesitz – die entscheidende Lücke wurde aber zunächst nicht gefunden. Das änderte sich in der 22. Minute schlagartig. Vinlöf legte ideal quer und Malone sorgte mit seinem ersten Europacuptor für die 1:0 Führung. Und der Gegner? Tampere suchte auch nach dem Gegentreffer den Weg nach vorne, wollte sich gar nicht zu tief einigeln und kam in der 25. Minute zur ersten großen Chance. Veteli vergab leichtfertig aus kurzer Distanz. Im Gegenzug die Violetten viel kaltschnäuziger. Malone über links trickreich vorbei, die Flanke kam ideal und Gruber per Kopf mit dem 2:0.

Tampere blieb dran und kam noch vor der Pause zum Anschlusstreffer

Doch auch nach dem zweiten Gegentreffer steckten die Finnen die Köpfe nicht in den Sand. Haarala über links mit einem schnellen Vorstoß, kam zum Abschluss – Sahin-Radlinger konnte nur nach vorne abwehren und Myllymaäki verkürzte auf 2:1. Es war also richtig was los am Verteilerkreis und die Elf von Stephan Helm atmete tief durch, als Haarala in der 35. Minute an Sahin-Radlinger scheiterte. Es entwickelte sich im weiteren Verlauf ein offener Schlagabtausch und eine muntere Partie. Das 2:1 war dann auch gleichzeitig der Pausenstand.

Engagierte Austria-Elf erhöht auf 3:1, musste aber dann doch noch in die Verlängerung

Zu Beginn der zweiten Halbzeit sahen die Besucher dann eine engagierte Austria-Elf. Trotz Übergewicht ergaben sich aber kaum nennenswerte Möglichkeiten. Tampere verteidigte geschickt und orientierte sich aber im Verlauf auch immer wieder nach vorne. Der vermeintliche „Gamechanger“ dann in Minute 68. Gruber mit Weltklasse-Vorarbeit, genau im richtigen Moment für Barry und der ließ Keeper Seppä aus kurzer Distanz keine Chance. Angetrieben von den rund 8.000 Besuchern wollten die Hausherren dann den Deckel draufsetzen und spielten weiter mutig nach vorne.

Tampere gab sich nicht geschlagen, konnte immer wieder Nadelstiche setzen und hätte beinahe nach einem Eckball in Minute 88 den neuerlichen Anschlusstreffer erzielt. Ranftl konnte gerade noch auf der Linie klären. Nur eine Minute später war es dann aber doch noch passiert. Aus dem Getümmel traf Mäenpää zum 3:2 und das bedeutete wenig später Verlängerung.

Die Violetten aber keinesfalls deprimiert, suchten sofort den Weg nach vorne und wurden erneut belohnt. In der 98. Minute war Prelec nach einer idealen Flanke von Fitz im zweiten Versuch zur Stelle und markierte das 4:2. Aber wer gedacht hatte, das wäre es gewesen, der irrte einmal mehr! In der 113. Minute kam Tampere abermals zurück - Söderbäck traf aus halbrechter Position zum 4:3. Und da somit auch kein Sieger in der Verlängerung ermittelt werden konnte, musste das Elfmeterschießen die Sache klären.

Am Ende musste das Elfmeterschießen das Weiterkommen regeln

Tampere begann und legte gleich einmal vor. Fischer übernahm als erster der Austria Verantwortung und glich aus. Popvic legte für die Gäste erneut vor, doch auch Galvao verwertete souverän. Haarala brachte Tampere wieder in Front, doch auch Vinlöf ließ sich nicht lumpen. Im vorletzten Pärchen legte Tampere erneut vor, aber auch Meisl hatte keine Probleme. Im letzten Versuch scheiterte dann Fitz und damit war das Ausscheiden der Austria besiegelte.

Endstation Europa, noch bevor es eigentlich richtig losging!

 

FK Austria Wien – Ilves Tampere 4:3 (2:1) -> 8:8 nach Elfmeterschießen

Mittwoch, 31.07.2024 (20:30 Uhr), Generali Arena (Wien), Z: 8.000; SR: Ian McNabb

Torfolge: 1:0 Malone (22.), 2:0 Gruber (28.), 2:1 Myllymäki (30.), 3:1 Barry (68.), 3:2 Mäenpää, 4:2 Prelec (97.), 4:3 Söderbäck (113.)

Gelbe Karten: Ranftl (58.), Huskovic (93.), Pikkarainen (95.), Fitz (99.), Popovitch (101.), Ulundu (107.)

AUS: Sahin-Radlinger; Ranftl (Plavotic, 116.), Martins (Meisl, 80.), Galvao, Guenouche (Vinlöf, 6.); Fischer, Barry, Potzmann (Pazourek, 61.), Gruber (Huskovic, 80.), Malone (Prelec, 62.), Fitz

ILV: Seppä; Araujo (Ulundu, 78.), Pikkarainen, Miettunen, Mäenpää (Akpudje, 106.), Veteli, Arifi, Popvitch, Ala-Myllymäki (Riski, 57.), Haarala, Jukkola (Söderbäck, 78.)

Spielfilm im Liveticker

Foto: Austria Wien