Vereinsikone Frank Schmidt will noch mindestens drei weitere Jahre als Trainer des Fußball-Bundesligisten 1. FC Heidenheim arbeiten. "Natürlich würde ich mir auch etwas anderes zutrauen. Aber klar ist doch: Ich predige meinen Spielern Werte wie beispielsweise Verlässlichkeit. Ich würde ja meine Seele verkaufen, wenn ich meinen Vertrag bis 2027 nicht erfüllen würde", sagte der 50-Jährige der Stuttgarter Zeitung/Stuttgarter Nachrichten: "Was danach kommt, wer weiß."

Schmidt steht zu seinem 1. FC Heidenheim (Foto: FIRO/FIRO/SID)
Schmidt steht zu seinem 1. FC Heidenheim
Foto: FIRO/FIRO/SID

Für ihn sei lediglich klar: "Mit 60 bin ich kein Trainer mehr, auch diesbezüglich ist Christian Streich ein gutes Vorbild", führte Schmidt aus. Der gebürtige Heidenheimer trainiert bereits seit 2007 seinen Herzensverein und ist damit der mit Abstand dienstälteste Trainer bei den 18 Bundesliga-Klubs. "Unser Vorstandsvorsitzender Holger Sanwald sagt immer: Jeder Verein darf mich anrufen, aber nicht wegen Frank Schmidt", erzählte er.

Selbst nach dem vorläufigen Höhepunkt der Vereinsentwicklung mit der Qualifikation für die Play-offs der Conference League habe er nicht an einen Rückzug gedacht. "Wenn man so denkt, wäre jetzt vielleicht in der Tat der richtige Zeitpunkt gewesen. Aber wir sind anders beim FCH, ich bin anders. Ich spüre Verantwortung. Ich bin hier extrem tief verwurzelt", erklärte er: "Und ein Frank Schmidt ist noch nie davongelaufen."

Trotz zahlreicher Abgänge von Leistungsträgern wie Tim Kleindienst oder Jan-Niklas Beste habe er vor der neuen Saison keine Angst. "Denn Angst hemmt", betonte Schmidt: "Ich mag diese Herausforderungen, gerade dann, wenn alle Zweifel haben und alles in Frage gestellt wird."

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