Die ADMIRAL Bundesliga-50. Jubiläums-Saison 2023/24 geht in ihre letzten beiden Runden. Und - ungewöhnlich zu diesem Zeitpunkt - diverse Entscheidungen sind noch offen. Jene um Titel und Abstieg könnten am Wochenende fallen. Spitzenreiter SK Sturm Graz hat "Meister-Matchball", doch eine schwere Hürde beim Dritten LASK, der derzeit im Flow ist und womöglich gar noch mit Rang 2 liebäugelt. Im Klassenerhalt-Rennen hat der SCR Altach den nächsten Matchball, während Schlusslicht SC Austria Lustenau sich weiter an den dünnen Strohhalm klammert. Damit zur VORSCHAU für Runde 31 inkl. Ergebnis-Tipp.
Kommt es zum Meisterjubel für Alexander Prass (r.) und den SK Sturm am Sonntag auf der Linzer Gugl? Beim letzten Aufeinandertreffen heuer am 7. April in der Merkur Arena in Graz-Liebenau war der 22-jährige Oberösterreicher, der in der LASK-Jugend spielte, der 1:0-Goldtorschütze. Beim Duell im Grunddurchgang in Linz siegte im November allerdings der LASK mit 3:1.
FK Austria Wien - RZ Pellets WAC
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Hoppla, Austria Wien! Knicken die Veilchen etwa auf den letzten Metern der Finalrunde noch ein? Nach nur einem Punkt (und nur zwei Toren!) aus den jüngsten drei Partien (1U, 2N) ist der Vorsprung des Qualigruppen-Spitzenreiters merklich geschmolzen, spüren die Wimmer-Mannen bereits den Atem der Wölfe um Ex-FAK-Trainer Manfred Schmid. Und auch der nächste Austria-Auswärtsgegner FC Blau-Weiß Linz lauert nach drei Siegen en suite bereits.
"Tore-Mangelware" war in den drei Saisonduellen zwischen FAK und WAC angesagt, gerademal zwei Treffer fielen. Das Heimspiel der Violetten endete 0:0, von den zwei Duellen in Kärnten gewann jedes Team jeweils mit 1:0. Der WAC traf in keinem der letzten elf BL-Spiele gegen die Wiener Austria mehrfach.
Die Lavanttaler sind seit zwei BL-Partien in der Generali Arena unbesiegt (1S, 1U) – nie länger. Dabei blieben die Kärntner ohne Gegentor - in den ersten 19 BL-Duellen gelang das gesamt nur dreimal.
Die Wiener Austria verlor nur eines ihrer 15 Heimspiele in dieser BL-Saison (0:3 vs. SK Sturm Graz im Juli 2023 in Runde 1) - so wenige wie zuletzt 2009/10 zum Vergleichszeitpunkt. Die Gastgeber sind seit 14 BL-Heimspielen unbesiegt (6S, 8U) - so lange wie zuletzt von November 2008 bis Februar 2010 (damals sogar 21).
Der WAC gewann zwei seiner letzten drei BL-Spiele (1N) und feierte dabei genauso viele Siege wie in den ersten 10 BL-Spielen 2024 zusammen. Die Wölfe verloren nur zehn der ersten 30 BL-Spiele - so wenige wie zuletzt 2019/20 (damals sogar nur 8) - und nur eines ihrer letzten neun Auswärtsspiele in der Qualigruppe (6S 2U) - im April 2023 gegen die WSG Tirol (0:4).
Mit acht Auswärtspunkten holten die Wolfsberger die meisten aller Teams in der diesjährigen Qualigruppe und feierten erstmals seit April bis Juni 2023 zwei BL-Auswärtssiege in Folge, damals siegten die Lavanttaler sogar viermal in Folge in der Fremde.
Es geht um Big-Points in diesem QG-Spitzenspiel für das BL-Europacup-Playoff-Halbfinale am Dienstag, den 21. Mai, bei dem beide womöglich wieder aufeinandertreffen. Es sei denn, der FC Blau-Weiß Linz mischt sich noch ein.
SR: Walter Altmann. Ligaportal-Tipp: 1:1.
SC Austria Lustenau - FC Blau-Weiß Linz
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Rief vor Wochen Austria Lustenau-Coach Andreas Heraf dieses Duell noch als das Spiel gegen den direkten Konkurrenten um den Klassenerhalt aus, stellt sich zwei Runden vor Saisonende die Situation nun völlig anders dar. Die Linzer sind längst gerettet, kommen nach drei Dreiern en suite mit breiter Brust nach Bregenz und wittern noch ihre Chance für Europa.
Während die Gastgeber sich weiter an den dünnen Strohhalm klammern und de facto noch nicht abgestiegen sind. Der überzeugende und verdiente 2:0-Sieg über Austria Wien, immerhin QG-Spitzenreiter, macht Mut. Doch im Falle eines - erstmals in dieser Saison - zweiten Dreiers in Folge wird das allein nicht reichen. Denn Grabher & Co. brauchen die Schützenhilfe der WSG Tirol und deren Sieg in der Parallel-Partie gegen den SCR Altach, damit es dann womöglich zum großen Finale in einer Woche beim Vorarlberg-Derby kommt.
Gegen den FC Blau Weiß Linz sind die Lustenauer in dieser Saison noch unbesiegt (1S, 2U) - das gelang ihnen gegen kein anderes Team. Auch nur gegen die Oberösterreicher blieben sie ohne Gegentor. Blau Weiß ist sonst noch gegen den SK Rapid und Austria Klagenfurt torlos - das aber jeweils nur in zwei Duellen.
Der Aufsteiger holte in der Qualigruppe 13 Punkte und erzielte 10 Tore - jeweiliger Höchstwert. Der SC Austria Lustenau mit sieben Punkten die wenigsten und erzielte mit sechs Toren die zweitwenigsten (WAC 5).
Der FC Blau Weiß Linz gewann zuletzt erstmals 3 BL-Spiele in Folge (in den ersten 27 BL-Spielen holten die Scheiblehner-Schützlinge 4 Siege) und ist seit 4 BL-Spielen ungeschlagen (3S 1U) - so lange wie zuvor nur im September 2023 (damals auch 4 Spiele).
Das Heraf-Team blieb in den letzten zwei BL-Spielen ohne Gegentor - wie zuletzt in den zwei Duellen gegen den FC Blau Weiß Linz in der 22. und 23. Runde. In drei aufeinanderfolgenden BL-Spielen blieb Lustenau noch nie ohne Gegentor.
Die Gäste trafen erstmals in fünf BL-Spielen in Folge. In den letzten vier erzielten die Linzer jeweils mehr als ein Tor – das gelang ihnen ebenfalls nie zuvor und keinem anderen Team in diesem Zeitraum. Beide Teams könnten jeweils mit einem Sieg ein Finale in der letzten Runde 32 schaffen
SR: Alain Sadikovski. Ligaportal-Tipp: 1:2.
WSG Tirol - SC Cashpoint Rheindorf Altach
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Nächster Matchball zum Klassenerhalt im West-Duell für den SCR Altach, der neben dem SK Rapid der Remis-Spezialist in dieser BL-Saison ist (je 12U), doch das eine so dringend benötigte verflixte 13. "X" will nicht her.
Im letzten Heimspiel der Saison will die WSG Tirol ihrem Langzeit-Trainer Thomas Silberberger nach elf Jahren und einer geprägten Ära sicher mit einem Sieg einen würdigen Abschied am Innsbrucker Tivoli bereiten. Das Party-Programm für Samstag steht auch schon.
Doch die Vorarlberger sind nicht gerade der Lieblingsgegner der Wattener, die nur eins der letzten neun BL-Spiele gegen SCRA gewannen (4U 4N) - von September 2020 bis November 2021 blieben die Tiroler noch vier BL-Spiele in Serie gegen die Altacher ungeschlagen (3S 1U). Das letzte BL-Heimspiel der WSG gegen Altach gewannen die Tiroler jedoch mit 5:1, der bis dato geteilt höchste BL-Sieg der WSG Tirol.
Die Silberberger-Schützlinge verloren nur eins der letzten sechs BL-Spiele gegen Mannschaften aus Vorarlberg (3S 2U). In BL-Heimspielen holten die Tiroler jedoch nur drei Siege aus 12 Duellen mit Mannschaften aus dem Ländle (4U 5N).
Die Rheindörfler sind schwer zu biegen, besonders in der Fremde, wo sie nur eines der letzten fünf Auswärtsspiele (1S 3U) verloren haben - in den fünf BL-Auswärtsspielen zuvor setzte es noch fünf Niederlagen.
Die WSG Tirol blieb erstmals fünf BL-Spiele in Serie am Innsbrucker Tivoli unbesiegt (3S 2U). Zudem spielten Kapitän Bacher & Co. die beiden letzten BL-Heimspiele zu null - drei "weiße Westen" in Serie in BL-Heimspielen gelangen den Tirolern noch nie.
In diesem Spiel könnten bei einem Einsatz drei Spieler jeweils ihr BL-Jubiläumsspiel absolvieren - für WSG-Tirol-Abwehrspieler David Gugganig wäre es Spiel Nr. 100 ebenso bei Altachs Vesel Demaku. SCRA-Kapitän Lukas Jäger würde sein 200. BL-Spiel absolvieren.
SR: Harald Lechner. Ligaportal-Tipp: 2:1.
LASK - SK Sturm Graz
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Macht nach dem GAK am vergangenen Wochenende in Liga 2 acht Tage später der nächste Grazer Kultklub sein Meisterstück? Den ersten Matchball hat der SK Sturm schon mal bei vier Punkten Vorsprung und nurmehr zwei Runden. Doch der LASK bot den Steirern schon oft Paroli, schnappte ihnen gar Punkte weg und ist außerdem unter Interims-Trainer Thomas Darazs erfolgreich unterwegs. 4 Siege aus den vergangenen 5 Spielen (1N) können sich sehen lassen (wie zuvor nur in den ersten 5 Spielen unter Valerien Ismael im Herbst 2019). Wodurch die Linzer sogar noch die Chance haben den nächsten, finalen Gegner FC Red Bull Salzburg (Sa., 18. Mai, 17 Uhr, Red Bull Arena) von Rang 2 zu stoßen.
Das "Schwarz-Weiß-Duell" gab es bisher 9x in der Meistergruppe. Die letzten beiden dieser Duelle entschied der SK Sturm für sich im Juni 2023 (2:0 H) und der 25. Runde dieser Saison (1:0 H). Die Gesamt-Bilanz in diesen Oberen Playoff-Duellen ist allerdings ausgeglichen (4S 1U 4N).
Die Ilzer-Truppe gewann drei der letzten vier BL-Duelle gegen den LASK (1N) - alle allerdings in Heimspielen. Der LASK verlor nur eines der letzten 8 BL-Heimspiele gegen den SK Sturm - im August 2021 (1:3) - bei vier Siegen und drei Remis.
Sturm Graz ist nach dem 31. Spieltag Meister, wenn RB Salzburg in Hartberg NICHT mehr Punkte holt als die Grazer beim LASK. Für den SK Sturm wäre dies der vierte Meistertitel nach 1998, 1999 und 2011 sowie das zweite Double nach 1999.
Der LASK gewann zuletzt drei BL-Spiele in Folge - erstmals seit September 2023. Vier BL-Siege in Folge gelang zuletzt im August 2022.
Torhüter Tobias Lawal & Co. verbuchten aus den acht Spielen der diesjährigen Meistergruppe 16 Punkte - nur Sturm Graz (17) mehr. Beide Teams kassierten nur je sechs Gegentore - geteilter Bestwert mit deutlichem Abstand (SK Rapid 11 Gegentore).
SR: Julian Weinberger. Ligaportal-Tipp: 1:1.
SK Austria Klagenfurt - SK Rapid
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Nach dem heroischen, überraschenden 4:3-Heimsieg über den FC Red Bull Salzburg setzte Ernüchterung ein bei den Klagenfurtern, die hernach zwei Niederlagen kassierten und von ihrem "angestammten" Rang 6 aus den beiden Vorjahren nicht weg kommen.
Allerdings punkteten die Kärntner Violetten in den letzten vier BL-Spielen gegen den SK Rapid (2S, 2U) und damit öfter als in den ersten sieben BL-Duellen gegen die Hütteldorfer (1S 2U 4N). Austria Klagenfurt traf in jedem seiner letzten sechs BL-Spiele gegen die Grün-Weißen und erzielte dabei neun Tore.
Die Klauß-Elf feierte mit dem 2:0-Heimsieg gegen den FC Red Bull Salzburg nach zuvor fünf erfolglosen BL-Spielen (2U, 3N) wieder einen Dreier und könnte nun erstmals seit April 2021 innerhalb einer Meistergruppe zwei Spiele in Folge gewinnen, damals waren es zwei Siege gegen die WSG Tirol.
Der SK Austria Klagenfurt kassierte in den acht BL-Spielen der diesjährigen Meistergruppe 20 Gegentore (im Schnitt 2,5 pro Spiel) - mehr als jedes andere Team in beiden Gruppen in diesem Zeitraum. Der am Sonntag gesperrte Top-Torjäger Sinan Karweina & Co. erzielten in der laufenden BL-Saison sechs Tore nach Hohen Ballgewinnen - Ligahöchstwert. Auf der anderen Seite ließ der SK Rapid ligaweit die meisten Schüsse nach gegnerischen Hohen Ballgewinnen zu (39) und kassierte die geteilt meisten Gegentore nach solchen Aktionen (4).
Peter Pacult war Rapid-Spieler und -Trainer. Als Spieler wurde der gebürtige Wiener mit den Hütteldorfern ÖFB-Cupsieger und stand im Europacup-der-Cupsieger-Finale (jeweils 1984/85), als Trainer wurde er 2007/08 Meister - Rapids bislang letzter Titel. Der 64-Jährige blieb in seinen letzten vier BL-Duellen als Trainer gegen den SK Rapid ungeschlagen (2S 2U) und damit öfter als in seinen ersten neun BL-Duellen gegen die Hütteldorfer zusammen (1S 2U 6N).
SR: Stefan Ebner. Ligaportal-Tipp: 2:1.
TSV Egger Glas Hartberg - FC Red Bull Salzburg
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Die "Mission Meistertitel Nr. 11" en suite wird allmählich zur "Mission Impossible" für Serienmeister FC Red Bull Salzburg. Dem in einer zunehmend gebrauchten Saison allerdings auch zugute gehalten werden darf, dass die Roten Bullen viele Verletzte haben, darunter Schlüsselspieler wie Fernando & Kjaergaard oder Leader wie Dedic & Ulmer. Zuletzt verletzte sich obendrein vor dem SK Rapid-Match ÖFB-Teamtorhüter Alexander Schlager, der ja vergangenen Sommer vom LASK in die Mozartstadt wechselte, um Titel zu holen und nun womöglich mit leeren Händen dasteht.
Auch wenn der SK Sturm in dieser Saison das konstanteste Team mit der ausgeprägteren (Sieger-) Mentalität ist, ein fader Beigeschmack bleibt zumindest vom vergangenen Sonntag, als RB Salzburg durchaus benachteiligt wurde. Statt - beim Stand von 1:0 für Rapid - Elfmeter für den Titelverteidiger (was auch SK Rapid-Coach Robert Klauß ehrlicherweise eingestand) zu geben, ließ Referee Ciochirca die Partie weiter laufen und in Folge fiel das Tor zum 2:0-Endstand für die Gastgeber. Unverständlich auch, warum für das Salzburg-Spiel ein steirischer Schiedsrichter und das Sturm-Spiel ein Salzburger angesetzt wurde. Denn auch die Rote Karte der Grazer für Gorenc Stankovic nach nur neun Minuten war diskussionswürdig.
Sei´s drum... die Roten Bullen werden kurz ihre "Wunden lecken" und sich sicher in Hartberg nochmal richtig ins Zeug legen. Die Duell-Bilanz spricht klar für die Salzburger (14S, 1U), so viele BL-Spiele ohne eine einzige Niederlage absolvierten sie sonst nur gegen den SKN St. Pölten (16).
Der FC Red Bull Salzburg gewann die letzten 11 BL-Duelle gegen den TSV Egger Glas Hartberg allesamt und erzielte in jedem der drei Saisonduelle mindestens drei Tore (insg. 13). Die Oststeirer kassierten gegen kein anderes BL-Team so viele Niederlagen in Folge. Allerdings bissen sich die Roten Bullen in dieser Saison schon ein Mal die Zähne an den Blau-Weißen, die durchaus in der Lage sind, jedem BL-Gegner Paroli zu bieten, aus, kamen im ÖFB-Cup im Herbst an gleicher Wirkungsstätte mühsam per Elfmeterschießen weiter.
Der FC Red Bull Salzburg muss in den letzten zwei Runden um vier Punkte mehr als der SK Sturm holen. Das gelang Salzburg seit der Ligareform allerdings in drei der fünf Saisonen. Wenn Salzburg am 31. Spieltag nicht mehr Punkte als die Grazer holen, dann ist Salzburg erstmals seit der Saison 2012/13 nicht Meister und beendet seine Meisterserie von 10 Titeln in Folge - BL-Rekord.
Der TSV Hartberg hatte 32 Sequenzen im offenen Spiel mit mind. 10 Pässen, die in einem Schuss oder einer Ballaktion im gegn. Strafraum endeten. RB Salzburg (50) traf in dieser BL-Saison viermal nach solchen Spielzügen - nur der TSV (5-mal) häufiger.
Hartbergs Donis Avdijaj absolviert bei einem Einsatz gegen RB Salzburg sein 100. BL-Spiel - gegen Salzburg blieb der 27-jährige Offensivakteur in acht Einsätzen (452 Minuten) allerdings torlos - wie sonst nur gegen Blau-Weiß Linz (in 58 Min.) und den SV Mattersburg (in 171 Min.).
SR: Alan Kijas. Ligaportal-Tipp: 0:2.
Fotocredit: Christian Fauland
