Der SK Rapid gastierte am Sonntag in Runde 4 der ADMIRAL Bundesliga beim FC Blau-Weiß Linz. Die Grün-Weißen hätten dabei mit einem Sieg die Tabellenführung übernehmen können, nachdem die Partie zwischen RB Salzburg und TSV Hartberg verschoben wurde. Zuletzt siegte Rapid in der Bundesliga 2:0 gegen die WSG Tirol, ehe es im Europa-League Playoff am Donnerstag mit einem 1:2 beim SC Braga die erste Saisonniederlage zu notieren gab. Die Blau-Weißen, welche in der abgelaufenen Runde beim GAK ein 2:2 mitnahmen, hielten vor der Partie bei vier Punkten und überraschen mit viel Leidenschaft beim 3:0-Sieg.

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Rapid beginnt intensiv, doch die Blau-Weißen überraschen gehörig

In einer intensiven und rassigen Partie konnten sich die Gäste aus Hütteldorf schnell akklimatisieren und die Gastgeber unter Druck setzen. Keeper-Leihgabe Radek Vitek (Manchester United), welcher von Trainer Scheiblehner heute gleich gebracht wurde, hatte schon in der sechsten Minute bei einem Beljo-Kopfball Gelegenheit sich auszuzeichnen. Auch im weiteren Verlauf die Grün-Weißen mit einem intensiven Pressing – erst nach einer guten Viertelstunde konnten sich die Linzer immer mehr befreien und stachen dann mit der ersten Chance gleich eiskalt zu. Goiginger setzte sich über die linke Seite durch, sah im Zentrum Ronivaldo - der Torjäger ließ sich aus kurzer Distanz nicht zwei Mal bitten und stellte auf 1:0.

Rapid setzte aber sofort wieder den Vorwärtsgang ein und suchte weiter verbissen die Lücke. Die Defensive der Blau-Weißen war immer den einen Schritt schneller – daran änderte auch der frühe verletzungsbedingte Wechsel nichts. Moormann musste runter und verhalf so Fabio Strauss zu seinem Comeback. Das Spiel wurde dann etwas zerfahrener und genau in dieser Phase überraschten die Linzer dann zum zweiten Mal. Wieder Goiginger mit der Vorarbeit und diesmal war Pirkl mit dem 2:0 zur Stelle.

Bis zur Pause folgte ein offener Schlagabtausch im restlos ausverkauften Hofmann Personal Stadion! Rapid fehlte der letzte Zugriff und die Stahlstädter rauschten knapp vor der Pause in Form von Strauss noch knapp am 3:0 vorbei. Robert Klauss reagierte zur Pause mit einem Doppeltausch, doch auch diese Maßnahme sollte heute nicht zum Ziel führen. Blau-Weiß blieb giftig und konnte sich auf seinen neuen Keeper, der immer wieder sein Talent zeigte, verlassen.

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Auch im zweiten Abschnitt zeigten die Linzer mehr Leidenschaft und legten nach

Die entscheidende Phase dann um die 50. Minute, als die Hausherren zunächst das 3:0 über Anderson erzielten – der Treffer aber wegen Handspiels im Aufbau aberkannt wurde. Nur wenige Minuten später dann erneut ein langer Check, doch diesmal zu Gunsten der Blauen. Nach einem Konter über die linke Seite und Pirkl, war Ronivaldo zur Stelle und dann eben nicht im Abseits. Doppelpack für den Brasilianer! Hexenkessel Hofmann Personal Stadion, die Hütte brannte!

Was hatte Rapid noch im Talon? Wenig, denn die Linzer waren heute einfach aggressiver, hatten mehr Siegeswille und gewannen die entscheidenden Zweikämpfe. Das sollte auch in der Schlussphase so bleiben und so zählten die Fans im Hofmann Personal Stadion, ausgenommen dem Gästesektor, die letzten Minuten im Freudentaumel runter. Am Ende gewinnt Blau-Weiß Linz deutlich und auch verdient mit 3:0 gegen den SK Rapid.

 

FC Blau-Weiß Linz vs. SK Rapid 3:0 (2:0)

Sonntag, 25.08.2024 (17:00 Uhr), Hofmann Personal Stadion (Linz), Z: 5.800, SR: Alexander Harkam

FC Blau-Weiß Linz: Vitek, Tursch, Maranda, Morrmann (Strauss, 27.), Anderson, Seidl (Mensah, 55.), Pasic, Briedl, Pirkl, Goiginger (Noß, 72.), Ronivaldo (Schmidt, 71.). Trainer: Gerald Scheiblehner.

SK Rapid: Hedl, Böckle, Raux-Yao, Hofmann, Bolla, Grgic, Sangare (Oswald, 46.), Seidl (Jansson, 46.), Schaub, Lang, Beljo. Trainer: Robert Klauss.

Torfolge: 1:0 Ronivaldo (18.), 2:0 Pirkl (29.), 3:0 Ronivaldo (60.)

Gelbe Karten: Seidl (8.), Hofmann (29.), Grgic (43.), Sangare (44.), Mensah (57.), Pasic (90.)

Spielfilm im Liveticker

Foto: Harald Dostal / www.sport-bilder.at