In der 16. und letzten Runde in 2022 der ADMIRAL Bundesliga empfing der Tabellen-6. WSG Tirol den Vorletzten SV Guntamatic Ried im Innsbrucker Tivoli. Nach 4 Partien ohne Niederlage, darunter drei Siege, gingen die Tiroler - mit RB Salzburg bestes Rückrunden-Team - erfolgsverwöhnt und selbstbwusst in die Partie, um auch das 4. Duell in Folge gegen die Innviertler zu gewinnen und mit dem 2:0 (2:0) auf Rang 5 zu springen. Damit fixiert die "Wattener Wundertüte" für die 3-monatige "Fußball-Fastenzeit" bis Februar einen Platz unter den Top-6: WSG-Winterwonder-Time! Ein Doppelschlag vor der Pause entschied die Partie!

"Bravo, Bursche"! WSG Tirol-Trainer Thomas Silberberger gratuliert Valentino Müller, der die Gastgeber mit seinem Traumtor ins rechte Kreuzeck gegen die bis dato auf Augenhöhe befindlichen Rieder auf die Siegerstraße brachte. Ein Wattener Wirkungstreffer, denn ab der 1:0-Führung kontrollierten die Gastgeber das Geschehen.

WSG Tirol zum 4. Mal en suite mit selber Startelf

Zwischen beiden Teams gab es in 7 BL-Duellen kein Remis und gewann die WSG die letzten 3 Spiele gegen die Innviertler. WSG Tirol-Trainer Thomas Silberberger vertraute zum 4. Mal in Folge auf die idente Startelf und in der 4-4-2-Ausrichtung mit der Raute im Mittelfeld. Doch das neben RB Salzburg bis dato beste Rückrunden-Team zunächst im "Rückwärtsgang", die Rieder mit mehr Präsenz und erstem "Angriffs-Alarm".

Nach einem der gefürchteten Cornerbälle von Stefan Nutz von rechts setzte Philipp Pomer nach und bediente von links im 16-er Matthias Gragger, der - weil derart freistehend - am Fünfer seine 1,88 Meter Körpergröße gar nicht mal in die Höhe recken brauchte, um jedoch per Kopfball in seinem saisonübergreifend 16. BL-Einsatz knapp die rechte Stange und zugleich sein 1. BL-Tor (3.) zu verfehlen. Das "Eigentor des Jahres" hat der seit einer Woche 21-jährige Bad Ischler ja bereits sicher...(beim Rieder 2:1-Sieg beim WAC).

Hernach tat sich erstmal mehr "Action" in der jeweiligen Coaching-Zone, wo Trainer Silberberger und sein Rieder Pendant Heinle ihe Teams temperamentvoll pushten, was auf dem Rasen vorerst noch keine Wirkung zeigte. Das Geschehen spielte sich zwischen beiden 16-ern ab, Torchancen Mangelware.

Prelec fand nach schnellem WSG-Konter in Sahin-Radlinger Meister

Doch dann im Anschluss an einen Rieder Corner folgte ein blitzschneller Konter mit Tor-Alarm. Sulzbacher setzt Prelec in Szene, der allein vor Sahin-Radlinger am reaktionsschnellen SVR-Keeper scheiterte, der sich tollkühn in den Schußball warf und seine konstante Klasse der letzten Wochen einmal mehr eindrucksvoll bewies (24.). Was für eine Saison für den gebürtigen Rieder, der am Montag 30 Jahre jung wurde und mit vor diesem Match 753 Ballaktionen, 162 Abstößen und 119 Auswürfen jeweils die meisten aller Torhüter in dieser BL-Saison vorweist. Auch seine 59 abgewehrten Schüsse sind Bestwert der Liga für Sahin-Radlinger, der ja auch bereits bei ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick im Kader für die Testspiel gegen Andorra & Italien auf Abruf bereit steht.

Müller macht´s mit Maßarbeit - Ex-LASKler mit Traumtor

Selbstbewusst Sahin-Radlinger. Und auch seine Vorderleute, die der WSG bis dato ein Duell auf Augenhöhe lieferten, mit engagiertem und mutigem Auftritt. Doch dann wieder WSG-Einfädler vom Dienst - Lukas Sulzbacher. Durchgesteckt vom Ex-Rapidler auf Bror Blume, der die rechte Stange traf (35.), jedoch im abseits stand. Dennoch eine Initialzündung, ehe es passierte: Valentino Müller nahm Maß aus 18 Metern und der Schussball des Ex-LASKlers schlug unhaltbar im rechten Kreuzeck ein (36.).

Kurz darauf der 23-jährige, gebürtige Lustenau als Wegbereiter, schickte nach einem blitzschnellen Konter über links Thomas Sabitzer auf die Reise. Und der "Wikinger-Schreck", erzielte von den letzten 6 WSG-Toren vor diesem Match allein 4 gegen die Rieder, mit Handschuhen, schnellen Schritten, Tempo und natürlich dem Ball über links davon eilend und fein flach querlegend für Nikl Prelec. 

Doppelschlag: Tiroler Effizienz kontra Rieder Defensiv-Defizite

Der Rest vom 21-jährigen Slowenen am Fünfmeterraum nurmehr Formsache -  2:0 und 6. Saisontor für Prelec (38.). Wie schon beim ersten Gegentor die Gäste mit wildem Defensiv-Verhalten. Wattens dagegen mit Effizienz pur...der "Rieder Riegel" war geknackt.

Die Innviertler - auch durch Eigenfehler - weiter anfällig, während Sahin-Radlinger gegen Prelec ein weiteres Gegentor verhinderte (44.) - 2:0 Halbzeitstand!

War nach Ausbootung vor einer Woche gegen Austria Klagenfurt in Innsbruck wieder im Rieder Kader und wurde eingewechselt: Stürmer Christoph Monschein, der nach seiner angeblichen Diszplinlosigkeit im Training geläutert wurde und sich dem Vernehmen nach entschuldigt hat. Causa ad acta...!

Riskante Rieder Reste-Verteidigung

Nach dem Seitenwechsel scheiterten Prelec (54.) und auf der Gegenseite Chabbi (55.) am jeweils gegnerischen Goalie Sahin-Radlinger bzw. Oswald. Dann nach Blume-Pass wieder Prelec halbrechts im 16-er, rechts vorbei (61.). Da die Rieder nun mehr Risiko gingen, boten sich den "Kristallkickern" Räume. Pomer nach Rinaldi-Flachschuss fast noch mit einem Eigentor, doch die Kugel landete an der rechten Stange (85.).

Somit blieb es letztendlich beim verdienten 2:0 und damit 7. Saisonsieg der WSG Tirol, die damit definitiv unter den Top 6 überwintern wird, in der Rückrunde unbesiegt bleibt (4S, 1U = 13 Punkte!) und nach gesamt 16 Runden auf stolze 24 Zähler erhöht. Auf Rang 11 und 11 Zähler dahinter der Vorletzte SV Guntamatic Ried.

 

ADMIRAL Bundesliga, 16. Runde

Samstag, 12. November 2022, 17 Uhr, Tivoli Innsbruck, Z: 2400, SR: Josef Spurny

WSG Tirol - SV Guntamatic Ried 2:0 (2:0)

WSG Tirol (4-4-2): Oswald (K) - Ranacher (64. Rogelj), Bacher, Behounek, Schulz - Sulzbacher (88. Naschberger), V. Müller, Ogrinec (66. Okungbowa), Blume (64. Rinaldi) - Prelec (88. Forst), T. Sabitzer. Trainer: Thomas Silberberger.

SV Ried (3-5-2): Sahin-Radlinger (K) - Gragger (73. Cosgun), Turi, Plavotic - Wießmeier (59. Kronberger), Ungar, Martin, Mikic (73. Monschein), Pomer - S. Nutz (86. Kragl), Chabbi. Trainer: Christian Heinle.

Torfolge: 1:0 V. Müller (36.), 2:0 Prelec (38., Sabitzer).

Gelbe Karten: Behounek (53., Foulspiel) / Martin (48., Foulspiel).

Spiel-FILM im Ligaportal-LIVETICKER

Fotocredit: WSG Tirol, GEPA-ADMIRAL und Harald Dostal/www.sport-bilder.at