Zum Showdown der Admiral Bundesliga kam es bei der Begegnung zwischen dem SV Guntamatic Ried und dem SK Puntigamer Sturm Graz. Für die Gastgeber war ein Sieg Pflicht - nur mit drei Punkten war man fix für die Play-Off-Meisterrunde qualifiziert. Die Rieder wollten die Serie halten - seit 17 Spielen haben die Innviertler zu Hause nicht mehr verloren. Aber auch die Gäste aus der Steiermark waren gut drauf, hatten im Frühjahr noch keine Niederlage einstecken müssen. Obwohl Ried zweimal in Führung ging, teilten sich die beiden Teams am Ende die Punkte.

 Ried Fans Dostal

5112 euphorische Fans sorgten für eine ausgelassene Stimmung in der ausverkauften josko-Arena

Ried brachte in der ersten Hälfte eine Vielzahl von Chancen nicht im Tor unter

Die ersten beiden Minuten in der ausverkauften josko-Arena gehörte den Fans, beide Gruppen sorgten für eine tolle Choreographie und ließen das Stadion in Rauch aufgehen. Angetrieben vom stimmgewaltigen Rieder Fanklub kamen die Hausherren bereits in der dritten Minute zur ersten Top-Chance durch Dorgeles Nene - zuerst scheiterte er an Jörg Siebenhandl und den daraus resultierenden Nachschuß setzte er neben das Gehäuse. Vier Minuten später jubelten die Rieder zu früh - der Treffer von Ante Bajic zählte nicht - Schiedsrichter Julian Weinberger entschied auf Abseits.

Nach anfänglicher Drangperiode der Innviertler übernahmen die Grazer nach einer Viertelstunde das Kommando und verzeichneten suksessive mehr Spielanteile. Chancen waren allerdings nur auf Seiten der Gastgeber zu sehen - Stefan Nutz köpfte eine Möglichkeit (16.) daneben. Aber auch die Grazer waren mal in der Gefahrenzone der Innviertler anzutreffen: Nach einem schnellen Umschaltspiel über die linke Seite schickte Alexander Prass seinen Partner Rasmus Hjölund auf die Reise. Der 19-jährige Däne wurde jedoch von Tin Plavotic vom Ball getrennt. (27.)

Nur eine Minute später setzte sich der Däne wieder in Szene - blieb aber vor dem Tor erfolglos. Kurz vor dem Halbzeitpfiff stockte den 5112 Besuchern noch einmal der Atem: Bei einem Schuss von Leo Mikic bewies Siebenhandl mit einer Fußabwehr seine Klasse - der anschließende Kopfball von Plavotic touchierte nur die Querlatte - es blieb beim 0:0, was auch gleichzeitig der Pausenstand war.

Fussball SV Ried vs SK Sturm Graz 06032022 70

Am Ende mussten sich die Innviertler mit einem Remis begnügen. Ein Punkt, der nicht für den Aufstieg in das Meister-Playoff reicht. 

Torhüter Samuel Sahin-Radlinger wurde in der 78. Minute ausgeschlossen

Den Heimischen gelang im zweiten Durchgang ein Blitzstart: Nene steckte den Ball in der 47. Minute auf Mikic durch, der übergab an Dominik Nutz und der Steirer sorgte mit dem 1:0 für überschwänglichen Jubel in der josko-Arena.  Die Rieder traten jetzt mit stolzer Brust auf, spielten voll auf Sieg und wollten unbedingt den 18. Heimsieg en suite feiern. In Minute 65 machten die Blackies  dem Treiben der Wikinger aber ein munteres Ende - Manprit Sarkaria traf nach Vorlage von Rasmus Höjlund zum 1:1 Ausgleich. Bei diesem Zuspiel bewies der Däne ein hervorragendes Auge - er stand am Fünfer und legte die Kugel trotzdem dem besser stehenden 25jährigen Torschützen auf. 

Jetzt kochte das Stadion, die Spannung war kaum mehr zu ertragen - Ried setzte alles auf eine Karte und hatte Leo Mikic. Der 24jährige Kroate schnappte sich in der 78. die Kugel, überdribbelte das gesamte Grazer Mittelfeld und die Defensivabteilung und vollendete sein Solo mit dem 2:1 Führungstreffer. Es ging rasant weiter - Samuel Sahin-Radlinger attackierte weit außerhalb des Sechszehners den Grazer Stürmer Dogbole Niangbo - und der Unparteiische zeigte sofort den roten Karton. Eine sehr harte Entscheidung des Unparteiischen aus der Bundeshauptstadt. 

Mit einem Mann mehr hatten die Grazer jetzt noch einmal Lunte gerochen - drei Minuten vor Ende der regulären Spielzeit - traf Gregory Wüthrich nach einem Gestocher im Rieder Sechzehnmeterraum zum 2:2 Ausgleich. Die Zeit lief jetzt für Sturm Graz, trotz sechsminütiger Nachspielzeit konnten die Rieder den wichtigen Siegestreffer nicht mehr erzielen und mussten sich daher mit einem 2:2 Unentschieden begnügen. Ried ist somit nicht im Meister-Playoff vertreten. 

 

Stimme zum Spiel:

Leo Mikic, Spieler Ried:

"Wir haben es leider nicht geschafft, haben alles gegeben müssen dennoch mit dem Resultat zufrieden sein. Leider ist es mit der Meistergruppe nichts mehr geworden."

 

SV GUNTAMATIC RIED - SK PUNTIGAMER STURM GRAZ 2:2 (0:0)

Torfolge: 1:0 (47. Nutz), 1:1 (65. Sakaria); 2:1 (78. Mikic), 2:2 (87. Wüthrich)

josko-Arena; Ried; 5112 Zuseher (ausverkauft); Weinberger - Weiß - Obritzberger 

Super-Liveticker SV Ried - SK Sturm Graz

 

Aufstellung:

SV Guntamatic Ried: Samuel Sahin-Radlinger - Luca Emanuel Meisl, Tin Plavotic - Marcel Ziegl (K), Julian Klaus Wießmeier, Ante Bajic, Philipp Pomer (29. Michael Lercher), Leo Mikic (85. Murat Satin), Stefan Nutz (85. Christoph Haas), Nikola Stosic - Dorgeles Nene

SK Sturm Graz: Jörg Siebenhandl - Jon Gorenc Stankovic, Gregory Wüthrich, Jusuf Gazibegovic (92. Lukas Jäger), David Affengruber, Amadou Dante (54. Manprit Sarkaria) - Alexander Prass, Andreas Kuen (92. Luca Kronberger), Stefan Hierländer (K) - Rasmus Winther Höjlund, Dogbole Franck Anderson Niangbo

 

Fotos: Harald Dostal, alle Bilder auf www.sport-bilder.at