Wie die Männer des LASK am vergangenen Sonntag in der ADMIRAL Bundesliga, verloren heute auch die Athletikerinnen ihr Match in der ADMIRAL Frauen-Bundesliga in Wien-Favoriten bei Austria Wien. Allerdings statt mit einem knappen und späten 1:2 deutlich mit 0:6 beim makellosen Tabellenzweiten, wobei sich die Violetten mit allein vier Toren in der Viertelstunde vor der Halbzeitpause vorzeitig auf die Siegesstraße brachten. Der Aufsteiger aus Linz zahlt damit weiter Lehrgeld im Oberhaus und ist nach drei Spielen einzig noch ohne Punkgewinn bei 1:10 Toren Tabellenletzter.

Auch Schlussfrau Sarah Trinkl konnte heute gegen die Veilchen-Vormachtstellung der Wienerinnen nichts machen, obwohl es sich für die LASK-Frauen in der ersten halben Stunde noch gut an ließ. Doch dann kam die violette Viertelstunde-Welle vor der Halbzeitpause mit vier Treffern in 14 Spielminuten. 

LASKlerinnen erste halbe Stunde ebenbürtig gegen favorisierte Austria

Bei heißen 30 Grad fand die Partie der 3. Runde der ADMIRAL Frauen Bundesliga in der Generali-Arena statt. Beide Teams tasteten sich zunächst ab und probierten ins Spiel zu finden. Den ersten Torschuss des Nachmittags fand der LASK durch Cynthia Adamu vor, die mit viel Tempo in den Strafraum zog, doch an das Außennetz schoss (13.). Die Linzerinnen kamen immer besser in die Partie, spielten mutig mit und machten der Austria das Leben zu Beginn schwer.

Die erste Torannäherung der Wienerinnen datierte in der 23. Minute, als ein Freistoß aus dem Halbfeld quer durch den Sechzehner segelte. Der nächste Austria-Abschluss kam von Yvonne Weilharter per Freistoß, der dann doch deutlich über das Gästegehäuse segelte (28.).

Carina Wenninger bringt Wienerinnen auf Siegesstraße

Die Favoritnerinnen agierten zunehmend aktiver, gingen dennoch in dieser Spielphase ein wenig unverhofft in Führung. Nach einem Corner setzte Carina Wenninger gut nach und erzielte per Kopfball das 1:0 (31.). Die Hausherrinnen legten nur drei Minuten später nach.

Verena Volkmer nahm sich den Ball im Strafraum stark mit und markierte das 2:0. Die Oberösterreicherinnen haderten mit den schnellen beiden Treffern und kassierten prompt das dritte Gegentor . Katharina Schiechtl brachte eine Flanke von rechts in den Strafraum, Verena Volkmer köpfte gegen die Laufrichtung von Torfrau Sarah Trinkl zum 0:3 ein (34.).

Das Spiel beruhigte sich kurz und der LASK fand wieder eine Möglichkeit vor. Bety Nemcova brachte einen herrlichen Laufpass in die Tiefe. Jasmin Reiterer nahm sich den Ball mit, wollte Torfrau Larissa Haidner überspielen, blieb aber hängen (41.). Im Gegenzug war es Verena Volkmer, die vor dem Tor auf Lena Triendl querlegte – 4:0-Pausenstand (43.).

FAK-Sommerneuzugang Verena Volkmer schnürte binnen zwei Minuten einen Doppelpack und stellte damit für die Wienerinnen auf 3:0.

Mit komfortablen Vorsprung schalten Violette Gang zurück, um dennoch halbes Dutzend voll zu machen

Die zweite Hälfte startete ein wenig ruhiger. Austrias Katharina Schiechtl sorgte mit einem Lattenknaller erstmalig für Aufhorchen (58.). Die Wienerinnen erhöhten dennoch auf 5:0: Nach einem Eckball landete der Kopfball von Wenninger an der Stange, den Nachschuss verwandelte Stefanie Schneeberger (60.). Beide Teams ließen den Ball laufen und zeigten wenige Ambitionen noch einen Treffer zu verbuchen.

Lattenkracher Nummer zwei für die Austria fand dann Livia Muckova vor (73.), eh die Veilchen in der 83. Minute das halbe Dutzend voll machten. Nach einem Freistoß aus dem Halbfeld vollendete Wenninger unbehindert per Kopfball zum 6:0-Endstand.

Die Linzer Athletikerinnen warten somit immer noch auf die ersten drei Punkte in der ADMIRAL Frauen Bundesliga, während die Austrianerinnen mit der makellosen Bilanz von drei Siegen aus drei Spielen (und 11:1 Toren) hinter dem punktgleichen Serienmeister spusu SKN St. Pölten RUSH von Platz zwei grüßen. 

"Standards waren der Dosenöffner für die Austria"

LASK: Trinkl – Vorhauer (79. Kljajic), Stiglmair, Kerschbaummayr, Farthofer (46. Kubickova) – Kofler, Avdic (46. Prieler), Nemcova – Adamu (79. Schöser), Schweitzer (58. Reichmann), Reiterer.

Tore: Wenninger (31., 83.), Volkmer (34., 36.), Triendl (43.), Schneeberger (60.).

LASK-Cheftrainer Benjamin Stolte: „In den ersten 30 Minuten kann man der Mannschaft nichts vorwerfen, da haben sie den Matchplan gut umgesetzt. Was dann passiert ist gehört besprochen. Standards waren der Dosenöffner für die Austria. Wir müssen jetzt weiterschauen - die junge Mannschaft wird sich von Spiel zu Spiel weiterentwickeln.“

Fotocredit: Harry Dostal/www.sport-bilder.at und FK Austria Wien